immer noch gut, aber wie lange noch?
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Hütte ist ein hochprofitables Unternehmen, was sich mit toller Technologie und unfassbar hohen Investitionen, jedes Jahr wieder an die Spitze der Industrie setzt. Das, und die Kollegen sind der Grund warum wir alle noch hier sind.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich finde schlecht, dass bei diesen Unternehmensergebnissen die schlechten Leistungen der Führungskräfte tolleriert werden. Denkt daran, der Fisch stinkt vom Kopf her. Wenn ihr jetzt wieder bei den Teamleitern ansetzt, dann habt ihr es leider wieder nicht verstanden. Da gibts auch Baustellen, zweifellos. Aber das sind Straßenbaustellen im Vergleich zum Berliner Flughafen.
Verbesserungsvorschläge
Bitte hört endlich auch die ganzen Stimmen, die sich intern zu Wort melden oder nur die Möglichkeit sehen sich hier zu äußern um gehört zu werden oder Angst vor Repressalien haben. Bitte packt die Führung an für unser Unternehmen. Bitte redet nicht nur immer davon sondern macht endlich was, sonst werden noch mehr gute Leute gehen.
Arbeitsatmosphäre
leider ist die Atmosphäre seit Jahren geprägt von schlechter Stimmung, obwohl teilweise Rekordergebnisse erzielt wurden. Das wird understatement genannt, ich nenne das schlicht unnötig. Die erzeugte Stimmung schadet der Motivation und sorgt für ungewollte Fluktuation von strategisch wichtigen Personen und Leistungsträgern. Das weiß jeder, aber an den Ursachen arbeitet keiner. Vielleicht auch weil es sich niemand traut.
Kommunikation
für ein Unternehmen dieser Größenordnung super. Klar gibts immer Verbesserungsbedarf, aber hier ist alles in Ordnung. Es gibt regelmäßige BU-interne Kommunikation von der Geschäftsführung und internes "Instagramm".
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen und die Beziehungen untereinander sind der Kitt, der das unter der Oberfläche doch mächtig knirschende Getriebe hin zusammenhält. Wären wir nicht das beste Team der Welt, wüsste ich nicht, wie es um die Zukunft der Hütte bestellt ist.
Work-Life-Balance
geht in Ordnung, man muss aber auf sich selbst achten, sonst nimmt sich die Hütte was sie braucht.
Vorgesetztenverhalten
Hier wurden zu diesem Thema bereits jede Menge schlechte Bewertungen geschrieben und es ist leider die absolute Wahrheit. Das fängt leider ganz oben an. 2/3 der Geschäftsführung sind praktisch nicht unsichtbar, das letzte Drittel richtet in der Organisation durch sein Verhalten wirklich Schaden an. Die Ebene darunter ist besser, aber hier sind ebenfalls Vorgesetzte, die die Bezeichnung Führungskraft nicht verdient haben. Klar wird jetzt jemand kommentieren, dass man sich zeigen soll und konstruktuve Vorschläge machen soll, aber es ist unnötig, das wirklich jeder die Probleme kennt.
Interessante Aufgaben
Wer mehr oder etwas anderes will, kann sich in anderen Themen einbringen und das wird auch gern gesehen. Man hat es selbst in der Hand und das schätze ich an der Hütte. Wer hier schreibt, dass es keine interessanten Aufgaben gibt, der brodelt nur in der eigenen Suppe und ist nicht fähig Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.
Gleichberechtigung
Die Hütte ist hier bemüht Gleichberechtigung zu schaffen. Ja, es gibt keine weibliche Führungskraft im Management. So wie ich das sehe ist es aber nicht so, dass es ungewünscht ist, sondern es will niemand machen. Die Hütte ist multikulturell aufgestellt und ich erlebe es als große Stärke, vor allem bei unserer ländlichen Region ist die Hütte Vorreiter. Bitte weiter so und vielleicht findet sich da doch die ein oder andere Frau, die im oberen Managment führen will.
Umgang mit älteren Kollegen
Einwandfrei
Arbeitsbedingungen
hier gibt es wieder Verbesserungsbedarf. Die Ausstattung mit moderner IT ist leider immer noch viel zu Stark von der Position geprägt. Schneller, moderner Rechner oder evtl. sogar ein Tablett ist ein reines Statussymbol. Völlig unverständlich, warum die Hütte, bei den Ergebnissen, den Leuten nicht das zur Verfügung stellt, was die MA brauchen (oder wollen). Klar ist das Leben kein Wunschkonzert, aber wenn die MA mit der Software xy oder dem Gerät xy besser arbeiten können, warum macht ihr das denn dann nicht? Das sorgt doch auch für Motivation. Die Geräte sind sofort abgeschrieben und kostet doch keine Millionen. Macht es doch einfach mal was...
Zu den Räumen, die sind alle grundsätzlich in Ordnung. Mittlerweile sollte auch jeder einen höhenverstellbaren Schriebtisch haben.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier haben schon viele Leute geschrieben, dass der Müll nicht getrennt wird. Es stimmt! Die Geschäftsführung wurde sogar mal auf einer Veranstaltung gefragt, warum der Müll in den Büros nicht getrennt wird. Da kam die Antwort "also bei uns wird getrennt". Redet euch nicht raus, das ist nicht mehr zeitgemäß.
Gehalt/Sozialleistungen
Hütte ist tarifgebunden, die Gehälter sind grundsätzlich in Ordnung. Jedoch findet hier das Stand/Land-Gefälle deutliche Anwendung. Die Stellen sind meist 1 in extremfällen auch 2 Stufen unter anderen Unternehmen in Ballungsgebieten.
Image
Das Image ist so eine Sache... Es wurde mal gesagt, dass die Externen schlange stehen würden um bei der Hütte arbeiten zu DÜRFEN. Diese Betrachtungsweise ist extrem herablassend und leider entspricht es überhaupt nicht der Realität. Die Hütte ist sicherlich eines der besten Unternehmen in der Gegend. Aber die Zeiten wo die Leute ihre unbefristeten Verträge gekündigt haben um über Zeitarbeit oder Befristung einzusteigen ist vorbei. Die Abbauwellen der letzten Jahre haben große Spuren hinterlassen und die "Außenwelt" vertraut der Hütte nicht mehr so wie früher.
Karriere/Weiterbildung
Wer gut ist und will, kann hier innerhalb kurzer Zeit auch aufsteigen. Die Hütte ist gut darin Telente zu erkennen. Sie werden in speziellen Programmen gefördert. An der Kerrieremöglichkeit hapert es dann manchmal aber es muss ja auch konkret etwas da sein. Bei einem Unternehmen der Größenordnung kann man auch nicht jedes Jahr x neue Karrieremöglichkeiten eröffnen, auch wenn das leider alle viele erwarten. Insgesamt gut.
Arbeitgeber-Kommentar
Vielen Dank für Ihr sehr fundiertes und ausführliches Feedback! Auch wenn ich heute erst antworte, darf ich Ihnen versichern, dass wir Ihren Post sehr ausgiebig in der GL und im Führungskreis diskutiert haben. Wir freuen uns, dass Sie den Kollegenzusammenhalt, die Aufgaben, Gleichberechtigung, Kommunikation sowie Karriere und Weiterbildungsmöglichkeiten so positiv sehen.
In Sachen Führung sind wir schon aktiv geworden und wir werden in den nächsten Monaten noch einige Maßnahmen ergreifen. Begonnen haben wir mit einem Stärkenscreening und mehreren Schulungen aller Führungskräfte der ersten Ebene und darüber hinaus. Denn Sie haben natürlich recht. Wer andere führen will, muss sich selber führen können. Die Pulsbefragungen und insbesondere die Nachbereitungsworkshops werden uns Innenansichten aus allen Bereichen erschließen. Auch ein 270° Feedback ist bereits für 2023 geplant. Hier bekommt jede Führungskraft ein Feedback und einen individuellen Entwicklungsplan. Die GF ist Ihnen auch für Ihr Fremdbild dankbar und hat sich damit beschäftigt, wie sie in der Organisation wahrgenommen wird. Ganz persönlich darf ich Ihnen antworten, dass ich in meinem bisherigen Berufsleben noch nie mit einer GF gearbeitet habe, die so offen und sachlich miteinander umgeht und so offen für konstruktive Kritik ist. Sie haben es ja schon vermutet. Natürlich fordere ich Sie auf, Ihre Meinung auch über diese Plattform hinaus kund zu tun. Wir wissen vieles aber vielleicht weniger, als Sie vermuten und wir brauchen kritische Geister, wie Sie, die das Gute sehen aber auch die Handlungsfelder aufzeigen. Glauben Sie mir, das geht auch mit Klarnamen. So weit sind wir.