Nach Außen hui, nach Innen pfui - IT-HAUS ist ein Papiertiger
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man ist bemüht im Bereich der Benefits und hat tolle Firmenfeiern.
Der Zusammenhalt in der Belegschaft ist (noch) super und der einzige Grund, wieso ich persönlich noch halbwegs gerne bei IT-HAUS arbeite.
Direkte Vorgesetzte versuchen oft das Unmögliche möglich zu machen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Interne Kommunikation
- Schönreden der GF / Management
- schlechte Bezahlung außerhalb Sales
- mangelhafte Kompetenz vieler Führungskräfte
- Stellen häufig nicht redundant besetzt
- seit zwei Jahren dauerhaft im Krisenmodus
Verbesserungsvorschläge
- bessere Kritikfähigkeit des Management
- Kommunikation verbessern
- Führungspositionen nach Tauglichkeit besetzen und nicht Sympathie
- auch außerhalb des Sales gute Gehälter zahlen
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre verschlechtert sich derzeit von Woche zu Woche. Vorläufiger Tiefpunkt war die plötzliche Bekanntgabe der Kurzarbeit. Viele gehen, wie ich, mit Bauchschmerzen zur Arbeit und hoffen einfach nur, dass es mal einen Tag ohne weitere hausgemachte Katastrophen gibt.
Zudem verlassen derzeit viele gute Fachkräfte abteilungsübergreifend das Unternehmen, weil sie es nicht mehr aushalten. Keiner weiß, wie diese Last in naher Zukunft noch gestemmt werden soll. Derzeit fühlt es sich so an, als fahren wir sehenden Auges gegen die Wand.
Kommunikation
Aktuell muss ich diesen Bereich mit einem Stern bewerten. Es gibt keine Kommunikationsstrategie, direkte Vorgesetzte wirken selber schlecht informiert vom Top Management. Häufig erfährt man geschäftsrelevante Informationen nur per Flurfunk oder Zufall. GF und Management machen nicht den Eindruck, als hätten sie den Ernst der Lage verstanden und finden „alles super“ und sehen uns „auf einem guten Weg“. Wie die Wahrnehmung doch auseinandergehen kann.
Kollegenzusammenhalt
Ist aktuell noch das Positivste bei IT-HAUS. Man fühlt sich wie eine Schicksalsgemeinschaft und versucht zu helfen, so gut es geht. Leider sind die strukturellen und prozessualen Defizite aber so groß, dass man gefühlt den ganzen Tag nur Brände löscht. Man merkt jedoch auch, dass es mehr und mehr „härter“ wird im Umgang untereinander. Gegenseitige Schuldzuweisungen und Lästereien nehmen zu, die Leute sind einfach nervlich am Ende oder haben mittlerweile auf Durchzug geschaltet.
Work-Life-Balance
Prinzipiell positiv, hier ist IT-HAUS durchaus modern unterwegs. Jedoch bin ich oft gedanklich auch nach Feierabend noch bei der Arbeit, da ich mir große Sorgen mache, wie es weitergehen soll. Dies führt teilweise zu schlaflosen Nächten, die mentale Belastung durch das derzeitige Missmanagement ist groß.
Vorgesetztenverhalten
Die direkten Vorgesetzten geben sich Mühe und sind absolut positiv zu erwähnen. Meistens sitzen sie aber mit einem zusammen im Boot und können nur noch versuchen zu retten, was noch zu retten ist. Erweitert man den Vorgesetztenkreis auf GF und Top Management sieht es derzeit leider düster aus. Schlechte Kommunikation, nicht zu erkennende Strategie und teilweise jähzorniges Verhalten, wenn Kritik geäußert wird. Besonders die GF nimmt jede Form von Kritik persönlich, da es ja „ihr“ Unternehmen ist. Viele Personen auf H-Level haben bisher ebenfalls ihre Kompetenz noch nicht nachgewiesen.
Interessante Aufgaben
Aufgaben sind abwechslungsreich, werden aktuell aber durch zu viel „klein klein“ madig gemacht. Halber Tag besteht aus CRM-Pflege und dem völlig sinnfreien Erfassen von Tätigkeiten. Das sieht auf dem Papier dann zwar schön aus, einen Euro hat man dadurch aber nicht verdient. Wir werden langsam ein Bürokratiemonster.
Gleichberechtigung
Es gibt noch viel zu wenig Frauen in Führungspositionen. Menschen mit Beeinträchtigung sucht man ebenfalls vergebens im Betrieb. Ich möchte nicht unterstellen, dass dies Absicht ist. Bei dem derzeitigen Personalmangel, sollte man die Augen aber vielleicht etwas weiter offen halten.
Umgang mit älteren Kollegen
Vorbildlich, hier können sich andere Firmen eine Scheibe abschneiden.
Arbeitsbedingungen
Gut aber könnte für ein IT-Unternehmen etwas moderner sein.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier gibt IT-HAUS ein gutes Bild ab und ist wirklich sehr bemüht und setzt bereits einiges um. Die in dem Bereich handelnden Personen machen einen super Job.
Gehalt/Sozialleistungen
Sehr unterschiedlich. Kollegen im Vertrieb können gutes Geld verdienen, leider sieht dies bspw. im technischen Bereich oder Service Desk schon wieder ganz anders aus. Dort zahlt man weit unter Standard und wundert sich dann, wenn es Kündigungen hagelt. Das Gehalt wurde bisher immer pünktlich gezahlt.
Image
Hat sich parallel mit Atmosphäre sehr verschlechtert. Kunden nehmen vermehrt war, dass bei uns etwas im Argen ist und kritisieren die langen Durchlaufzeiten und schlechten Arbeitsergebnisse. Wir geben immer häufiger ein sehr schlechtes Bild nach außen ab, mit teilweise peinlichen Einsätzen.
Karriere/Weiterbildung
Keine gezielte Förderung, man muss sich immer wieder selber in Erinnerung bringen. Hier könnte HR deutlich mehr an den Start bringen, um gerade den jüngeren Menschen im Unternehmen eine echte Perspektive aufzuzeigen. Außerdem werden zu oft „Lieblinge“ in gute Positionen gebracht bzw. mehrfach gescheiterte Führungskräfte auf die nächste Position gehievt. Dadurch haben diese keinerlei Akzeptanz in ihrem jeweiligen Team.
Weiterbildung: gibt es nur, wenn mal wieder ein Partnerstatus gesichert werden muss. Jedoch nie mit dem Ziel, wirklich Wissen bei den Personen aufzubauen, sondern nur den Partner zufriedenzustellen.