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jambit 
GmbH
Bewertung

Zufriedenheit stark abhängig vom Projekt

3,5
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei jambit GmbH in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Nette Kollegen, Vielfalt an Projekten und Technologien, gute Ausstattung, zentrale Lage, flexible Arbeitszeiten.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Umgang mit Wachstum, schlechter Einsatzplanungsprozess, als Dienstleister teils wenig Einfluss und Identifikation mit Projekten, Führungskräfte gehen zu wenig auf Mitarbeiterwünsche ein, zu viele Automotive-Projekte, kaum Entwicklungsperspektiven.

Verbesserungsvorschläge

jambit sollte bei dem enormen Wachstum aufpassen, dass nicht wichtige Dinge auf der Strecke bleiben. Ansätze wie das Einführen von Sociocracy 3.0 wirken etwas unbeholfen und nicht wohldurchdacht.

Arbeitsatmosphäre

Insgesamt wird in der Firma fair und vertrauensvoll miteinander umgegangen. Die konkrete Arbeitsatmosphäre ist aber vor allem sehr vom Projekt abhängig, in dem man eingesetzt wird. Manche Kunden sind schwieriger als andere und man spürt auch als Mitarbeiter manchmal das Machtgefälle zwischen Auftraggeber und Dienstleister.

In den besten Projekten bei jambit wird echte Agilität gelebt und man arbeitet mit dem Kunden transparent und offen auf Augenhöhe. Aber es wäre gelogen zu behaupten, dass dies in allen Projekten so der Fall ist.

Im Zweifelsfall gilt auch bei jambit das Mantra "Der Kunde ist König" und man muss als Dienstleister so einige Kröten schlucken. Als Software-Dienstleister ist jambit eben nur begrenzt Herr darüber wie die beauftragten Projekte ablaufen. Das muss jedem bewusst sein, der sich für die Arbeit bei einem Software-Dienstleister entscheidet.

jambit versucht schon die Projekte mit Bedacht auszuwählen (ich kann nicht beurteilen wieviel besser bei der Auswahl sie sind als andere vergleichbare Firmen), aber am Ende des Tages ist die Mitarbeiterzufriedenheit nur ein Faktor von mehreren - oft genug gewinnt Wirtschaftlichkeit und strategischer Wert für die Firma.

Kommunikation

Wichtige Geschäftszahlen und Informationen werden transparent in regelmäßigen All-Hands-Meetings von der Geschäftsführung mitgeteilt. Es gibt interne Blogs und "Küchen-Monitore", wo über Aktuelles informiert wird. Die zum Arbeiten wichtigen Informationen sind eigentlich immer vorhanden.

Trotzdem gibt es oft genug Informationen, die man nur per Flurfunk mitbekommt oder wenn man zufällig jemandem im Backoffice kennt. Insbesondere was gewisse Hintergründe für manche strategischen Entscheidungen betrifft oder spezifische Details.

Die Geschäftsführung ist sehr bedacht darauf, alle Informationen, die weitergegeben werden, in "aufpolierter" Weise weiterzugeben. Das ist auch nicht verwerflich, aber wirkt manchmal nicht ganz authentisch und arg "vertriebs-mäßig". Die durchaus hitzigen Diskussionen, die manchmal dahinter stehen, oder der Murks, der wie überall ganz natürlich auch mal passiert, werden vor den Mitarbeitern eher versteckt. Teils verständlich, aber wenn dann per Flurfunk doch gewisse Dinge durchkommen, wirkt es manchmal nicht ganz ehrlich.

Kollegenzusammenhalt

Die Zusammenarbeit unter den Kollegen im Projekt ist in aller Regel wirklich sehr gut. In den sehr seltenen Ausnahmefällen, wo es doch mal zu Problemen kommt, merkt man aber, dass die Feedback-Kultur bei jambit noch besser gefördert werden könnte. (Feedback in dem Sinne, dass sich Mitarbeiter direkt und offen gegenseitig Feedback geben - nicht anonym über das sogenannte "90-Grad-Feedback", das einmal im Jahr per Online-Befragung durchgeführt wird).

Grundsätzlich hat aber auch hier das extrem starke Wachstum der Firma in den letzten Jahren dafür gesorgt, dass man längst nicht mehr alle Kollegen kennt und auch bei jambit die "Anonymität der Masse" einsetzt und sich gewisse Silos innerhalb der Firma bilden. Das ist auch ein ganz normaler Prozess bei der Firmengröße (und dem Verteilen über 3 Standorte), aber für jemanden, der noch erlebt hat, wie es früher war, ist es schon etwas bedauerlich, dass der (auch heute noch vom Marketing vielbeschworene) Startup-Charakter der Firma definitiv darunter gelitten hat.

Work-Life-Balance

Die Firma hängt wie oben erwähnt immer noch sehr an der Idee "im Herzen" ein Startup zu sein und hat daher gewisse (implizite) Erwartungen, dass Mitarbeiter auch einen Teil ihrer Freizeit der Firma opfern bzw. mit ihr verbringen. Das ist einerseits eigentlich auch ganz schön, da es eine Kultur fördert, wo man eben nicht nur morgens ein- und abends ausstempelt und sonst gar keinen Bezug zur Firma hat. Z.B. gibt es auch diverse von Mitarbeitern organisierte Freizeitgruppen (Band, Fußball, Spielabende, etc.). Andererseits tut sich die Firma aber dadurch auch generell schwer bei allem, was nicht dem Kunden als Projektarbeitszeit in Rechnung gestellt werden kann. So ist es immer ein schwieriger Diskussionspunkt, wenn man z.B. mal Arbeitszeit für Bestrebungen buchen will, firmen-interne Verbesserungen herbeizuführen.

Ansonsten ist die Work-Life-Balance extrem stark von den Projektbedürfnissen abhängig. jambit macht quasi keine Vorgaben wann man Urlaub nehmen kann, Überstunden aufbauen oder abfeiern kann, oder zu welchen Zeiten man anfängt und aufhört zu arbeiten. Das ist alles von den Projektgegebenheiten abhängig. Und da gibt es solche und solche Projekte.

Vorgesetztenverhalten

Die Qualität der Vorgesetzten bei jambit variiert sehr stark. Alle sind persönlich eigentlich nette Typen, aber ihre Führungsqualitäten schwanken sehr. Und allen ist gemein, dass ihr Job jambit-seitig eigentlich eher das Ressourcenverwalten und Bedienen von Prozessen ist als wirklich das "echte" Führen von Leuten. Die Führungskräfte sind primär sehr viel mit Vertriebsthemen beschäftigt und kümmern sich um die Einsatzplanung. Vom täglichen Projektgeschäft sind sie meist relativ weit weg.
Mit Konflikten können manche besser umgehen als andere. Beim Wunsch eines Mitarbeiters nach Projektwechsel ist es jedes Mal ein Kampf gegen den jambit-Einsatzplanungsprozess, wo es sich bewährt hat sich nicht nur auf die eigene Führungskraft zu verlassen, sondern lieber selber aktiv im Unternehmen nach neuen Projektmöglichkeiten umzusehen. Im Alltag hat man mit den Führungskräften in der Regel sehr wenig zu tun.

Interessante Aufgaben

Projektabhängig. Es gibt viele spannende Projekte, aber auch Projekte, die nicht so interessant sind. Auch die persönliche Gestaltungsfreiheit variiert da sehr stark. Die Identifikation mit dem Projekt auch.

Gleichberechtigung

Wie überall in der IT-Branche sind Frauen leider ziemlich unterrepräsentiert (außer bei HR, Design und Teamassistenz, wo sie ziemlich überrepräsentiert sind). Ich habe aber nicht den Eindruck, dass jambit weibliche oder diverse Software-Entwickler in irgendeiner Weise benachteiligen würde oder dass unter den Kollegen hier größere Vorurteile herrschen würden. Andersherum versucht HR teilweise ziemlich aktiv die wenigen weiblichen Entwickler dabei zu fördern bestimmte Sonderrollen bei jambit einzunehmen.

Arbeitsbedingungen

Das neue Büro am Hirschgarten ist einerseits sehr schön, aber aktuell auch noch ein ziemliche Baustelle. Man bekommt an Arbeitsgerät aber alles, was man braucht und ist auch auf dem aktuellen Stand der Technik.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

jambit unterstützt immer mal wieder auch soziale Projekte. Aber hier könnte jambit definitiv noch mehr tun. Selbst eine konsequente Mülltrennung funktioniert immer noch nicht.

Image

Nach außen hin ist das Image von jambit gefühlt exzellent. Intern hat man aber manchmal das Gefühl, dass wir unseren Exzellenzanspruch langsam etwas verlieren. Vielleicht auch ein Opfer des sehr starken Wachstums.

Karriere/Weiterbildung

5 Tage Weiterbildung und die angebotenen Fortbildungen sind gut (die 5 Tage werden im ersten Jahr aber durch die Onboarding-Woche zwangsverbraucht). Ebenso das Konzept der "Vertrauenslernzeit" (Mitarbeiter dürfen private Weiterbildung ohne große Fragen zur Hälfte als Arbeitszeit buchen).
Was Karriere betrifft, gibt es außer wenigen Führungspositionen und vereinzelten Sonderrollen, keine Perspektive. Man arbeitet halt in Projekten und kann da verschiedene Rollen einnehmen (Entwickler, Projektleiter, Scrum Master, etc.).


Gehalt/Sozialleistungen

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