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Jemix 
GmbH
Bewertung

Mittelständisches Unternehmen ohne klare Richtung

3,3
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Fast alle Kollegen sind top. Der Zusammenhalt ist sehr stark und die Aufgaben sind auch interessant.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

"Zwei-Klassen-Gesellschaft", Dauernde Job-Unsicherheit. Es gibt nie Klarheit bezüglich Richtung des Unternehmens, da sich bei jeder angekündigten Änderung unsicher sein muss, ob das überhaupt umgesetzt werden kann.

Verbesserungsvorschläge

Klare Richtung vorgeben, nicht dauernd mit neuen Hierarchieren experimentieren und versuchen, das Rad neu zu erfinden.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist soweit ich die verschiedenen Büros kennenlernen konnte sehr entspannt. Gerade im Hamburger Office fühlt man sich sehr wohl und kann gut auf eigene Weise arbeiten. Je nach Auftragslage ist es natürlich von Zeit zu Zeit etwas stressig, das kommt jedoch von der Arbeitslast und keinesfalls von Kollegen/Arbeitsumgebung

Kommunikation

Hat sich im Vergleich zu letztem (und vorletztem) Jahr extrem verbessert. Schnittstellen zwischen den Abteilungen sind mittlerweile klar definiert und jeder kann mit jedem offen kommunizieren. Der letzte Punkt ist vor allem der guten Arbeit aus dem Recruiting zu verdanken, da neue Kollegen gut ausgewählt sind und nahtlos in die Teams passen.

Es gibt regelmäßige Austausche mit den jeweiligen Vorgesetzten bzgl. Arbeitslast, Unterstützung, etc.. Das sollte zukünftig mMn auf jeden Fall beibehalten werden.

Kollegenzusammenhalt

Mit sehr großem Abstand der positivste Punkt. Alle Kollegen helfen wo Sie können und man versteht sich mit so gut wie jedem sehr gut. Schwarze Schafe gibt es immer, aber der Großteil der Kollegen ist wirklich top.

Das Hamburger Büro bspw. versteht sich sehr gut und unternimmt hin und wieder privat etwas zusammen. Ich konnte während meiner Arbeitszeit auch gute Freundschaften aufbauen.

Work-Life-Balance

Ich hatte eine Vollzeit-Woche mit 40 Stunden.
Home-Office ist nach Absprache möglich, muss aber rechtzeitig eingereicht und vom Vorgesetzten bewilligt werden. Mit Gleitzeit wird zwar geworben, die Umsetzung ist jedoch eher schwer.
Dadurch, dass die Telefonie in den gesamten Geschäftszeiten (9-18 Uhr) durchgehend besetzt sein muss, kann man eher nicht flexibel planen.

Vorgesetztenverhalten

Hier ist es wichtig, differenziert zu urteilen. Seit kurzer Zeit wurde die Geschäftsführung neu aufgeteilt. Das klappt bisher sehr gut, es braucht jedoch noch Zeit, um dies ausführlich beurteilen zu können.
Bis zu der Neuaufstellung war das Verhalten jedoch etwas schwierig. Teilweise eher impulsiv und Entscheidungen wurden meist nach Laune getroffen und nicht mit dem Kopf.
Es gab eigentlich nie das Gefühl von klarer und durchdachter Führung. Alle paar Wochen gab es eine neue Idee der Unternehmenshierarchie, die sich irgendwo abgeschaut wurde. Zu diesen Ideen gab es dann immer neue Rollen, Zuständigkeiten, Teams etc. die alle nicht komplett durchdacht und zum Scheitern verurteilt waren.
Durch diese Kombi aus launiger Führung und ständiger Neuausrichtung kam nie das Gefühl rüber, dass das Unternehmen einen klaren Plan verfolgt.

Interessante Aufgaben

Hier muss man sagen, die Aufgaben waren alle interessant. Die Firma hat einen wirklich breit gestreutes Kundenmetier, was aus verschiedenen Branchen kommt.
Es gibt immer etwas neues, was man sich aneignen kann und woraus mann lernt.
Natürlich gibt es die Kernaufgaben der einzelnen Positionen, diese sind durch die verschiedenen Kundenanforderungen jedoch immer leicht variabel zu erledigen.

Gleichberechtigung

Bezüglich Geschlecht, Ethnie, etc. konnte ich nie irgendetwas negatives vernehmen. Hier ist alles top und alle werden akzeptiert wie er/sie ist.
Man merkt jedoch trotzdem Unterschiede im Umgang mit den Kollegen. Der Kernfaktor hier ist, wie gut man sich privat mit den Führungspersönlichkeiten versteht. Soweit man privat mit der Führung auf einer Wellenlänge ist, ist der Umgang im Office und im generellen Arbeitsalltag ein anderer, als wenn man privat nichts miteinander am Hut hat. Es hat etwas von einer Zwei-Klassen-Gesellschaft.
Neue Kollegen werden prinzipiell immer besser behandelt, als vorhandene Mitarbeiter. Besseres Equipment, "lockerere Leine". Der Welpenschutz bei neuen Mitarbeitern geht erst ganz lang, hört dann aber abrupt auf.

Umgang mit älteren Kollegen

Kann man schlecht urteilen. Zu den ältesten gehört man hier mit Mitte 40.

Arbeitsbedingungen

Ich persönlich kann nur aus dem Büro in Hamburg urteilen. Das Büro ist echt schön und wird auch von allen anwesenden Kollegen soweit möglich gepflegt. Es gibt große Balkone und u.a. auch einen Grill, mit dem man gut seine Pausen verbringen kann, wenn man denn möchte. Wirklich Ruhe beim arbeiten hat hier nur die HR-Abteilung, da diese das einzige Einzelbüro hat. Ist soweit aufgrund der Natur der Arbeit auch verständlich (vertrauliche Gespräch etc.), für den Rest kann es leider aber auch laut werden.

Bezüglich der Ausstattung: Es wird mit modernem Apple-Equipment geworben. Das Management und die ITler, die sich gut mit diesem verstehen, hat das auch. Der Rest wird jedoch mit veralteten Geräten abgespeist. Ein MacBook mit einer Akkulaufzeit von 1,5 - 2 Stunden kann man einfach nicht Modellgerecht nutzen und auf lange Kundentermine ohne Probleme mitnehmen. Egal, wie oft man gesagt bekommt "ist noch gut".

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das Unternehmen ist so gut wie Papierlos, was sehr gut ist. Innerhalb Deutschlands wird mit der Bahn gereist, ebenfalls gut.

Gehalt/Sozialleistungen

Für ein mittelständisches Unternehmen ist das Gehalt nicht schlecht. Wenn man sich jedoch nur ein bisschen mit vergleichbaren Positionen in anderen Unternehmen beschäftigt, liegt man hier so gut wie immer drunter.

Seit paar Monaten kam das Gehalt auch regelmäßig zu spät. Wenn man sich dann bei Kollegen umhört und sich ergibt, dass man als einziger seit mehreren Monaten kein pünktliches Gehalt bekommt, kommt das Thema "Zwei-Klassen-Gesellschaft" von oben wieder auf. Das späteste Gehalt, was ich miterleben musste, kam am 2. Tag des Folgemonats, was u.a. auch einen Vertragsbruch darstellte. Das Arbeitsgericht war dieser Firma sowieso nie fremd.

Image

Kommt drauf an wen man fragt. Es gibt viele Kunden, bei denen jemix hohes Ansehen genießt, es gibt jedoch genau so viele Kunden, wo es genau das Gegenteil ist.
Bei ehem. Mitarbeitern ist das Image soweit ich mitbekommen habe in der Regel schlecht.

Karriere/Weiterbildung

Eigentlich gibt es eine vorgesehene Stundenanzahl, die jeder Mitarbeiter in der Woche für Weiterbildung nutzen darf. Dadurch, dass der Tagesablauf in dieser Firma zu 90% aus dem lösen von Notfällen besteht und ein "ruhiges Arbeiten" in der Regel nicht möglich ist, bleibt eigentlich keine Zeit für Weiterbildungen.
Aufstiegsmöglichkeiten gibts nicht, da die komplette Hierarchie aus zwei Stufen (Management und Angestellte) besteht.

Die Firma schmeisst mit großen Job-Titeln um sich. Wenn man alleine in einer Abteilung arbeitet und direkt den Titel "Head-of" bekommt, kann einem das zwar im Lebenslauf helfen, ob es der persönlichen Entwicklung hilft, ist jedoch eine andere Frage.

Zertifikate während der Arbeitszeit werden nur gemacht, wenn das Management es von einem einfordert. Eingefordert wird es natürlich nur, um bei Herstellern/Partnern den jeweiligen Partnerstatus zu behalten und nicht aus wirklichen Weiterbildungszwecken.

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