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team.arbeit.hamburg
Bewertung

Gute Arbeitsbedingungen in einer ausbaufähigen aber auch lernenden Organisation

3,5
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Administration / Verwaltung gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Rahmenbedingungen wie Homeoffice und flexible Arbeitszeitmodelle. Es ist zu spüren, dass die Organisation sich weiterentwickeln möchte.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Organisationsstrukturen sind weiterhin zu hierarchisch und starr- das ist ein Innovationskiller(!). Potentialträger:innen und Nachwuchskräften fehlen echte und attraktive (auf finanzielle) Anreize. Das Verfahren der Personalentwicklung ist langwierig und unlogisch.

Verbesserungsvorschläge

Professionelles Change-und Prozessmanagement installieren und diesem auch die notwendige interne Power geben. Eine stimmige IT (Hard-und Software) werden maßgeblich den Erfolg von Organisation in den nächsten 10 Jahren bestimmen. Ein stimmiges Konzept sollte dafür entwickelt und umgesetzt werden- das sollte jetzt passieren nicht erst dann, wenn wir es brauchen. Wenn sich eine so große Organisation wie unsere weiterentwickeln möchte, sollte dies professionell erfolgen. Eine Sternewertung von EFQM ist ein erster Schritt. Es wurde kommuniziert, dass man sich auf den Lorbeeren nicht ausruhen möchte. Ich habe länger nichts mehr von laufenden Prozessen im Rahmen von EFQM gehört. Es wäre schön, wenn man als Mitarbeitende regelmäßig davon erfahren könnte, um zu verstehen "wohin" wir uns als Organisation entwickeln wollen.

Arbeitsatmosphäre

Obstschalen und Teamevents gibt es nicht oder nur sehr sporadisch. Hier geht mehr!

Kommunikation

Die Geschäftsführung ist bemüht alle Mitarbeitenden mit ins Boot zu holen. Das bedeutet, dass Kommunikation stattfindet. Allerdings kommt es zu "Stille-Post"- Situationen, wenn Informationen in relativ hierarchischen (da sind wir noch zu sehr Behörde) Organigrammen von oben nach unten gehen. In einer modernen Behörde sollten sich Führungskräfte nicht primär dadurch auszeichnen, dass sie einen Wissensvorsprung vor ihren Mitarbeitenden haben. Die wertschätzende Kommunikation aus der Geschäftsführung finde ich gut. Diese sollte aber nicht mit z.B. unrealistischen und unreflektierten Controllingzahlen wieder verspielt werden.

Kollegenzusammenhalt

Man nimmt aufeinander Rücksicht und achtet im Rahmen der Möglichkeiten gemeinsam aufeinander und die Work-Life-Balance der Kolleg:innen.

Work-Life-Balance

Besonders die gute und flexible Homeofficeregelung lässt es zu seinen Betreuungs- bzw. Pflegeaufgaben nachzukommen und trotzdem sein Pensum zu schaffen.

Vorgesetztenverhalten

Ich habe es so und so erlebt. In einer hierarchisch strukturierten Organisation, die t.a.h als Behörde weiterhin ist, ist das persönliche Glück eines Mitarbeitenden übermäßig hoch davon abhängig, welcher direkten Führungskraft man unterstellt ist. Diese entscheidet über Beurteilungen und die Verteilung spannender Aufgaben. Leider gibt es auch bei uns Führungskräfte, die meines Erachtens nach nicht in diese Position gehören. Ich habe regelmäßig erlebt, dass passende Mitarbeitende sich nicht für Führungspositionen bewerben und dann andere (unpassendere) Mitarbeitende die Führungsrolle übernehmen. Hier gibt es kaum Möglichkeiten sich zur Wehr zu setzen. Es wird geraten sich dann an die nächsthöhere FK zu wenden oder PR. Ich habe beobachten können, wie das zu einem Boomerang und einem Karrierekiller wurde. Führungskräfte sind teilweise operativ so in die Arbeit und Nachhaltung eingebunden, dass sie keine Zeit für andere wichtige Aufgaben (z.B. Personalentwicklung Prozessoptimierung) haben. Die Entwicklung von Potentialtragend und Nachwuchskräften sollte vor dem Hintergrund der drohenden Fachkräftemangels Aufgabe der Geschäftsführung sein und nicht nur Aufgabe des mittleren Managements.

Interessante Aufgaben

Ich habe spannenden Aufgaben, die ich mir teilweise auch selbst aussuchen kann. Ich habe aber auch regelhafte überflüssige Aufgaben, die Zeit und Nerven rauben und von IT erledigt werden könnten. Eine professionelle Aufgabenkritik kann hier Abhilfe schaffen. Techniken wie Jobrotation, fachfremde Hospitationen etc., sollten fokussiert werden, um Mitarbeitenden zu zeigen, welche anderen Aufgaben es innerhalb unserer Hauses alles gibt. So könnte man die Talente unserer Kolleg:innen besser nutzen.

Gleichberechtigung

Die Frauenquote ist vergleichsweise hoch- da geht aber noch mehr. Mir würde es auch gefallen, wenn wir in den "oberen Etage" etwas diverser auftreten würden. Während ich in den unteren Tätigkeitsebenen 5 und 4 z.B. regelmäßig auf poc treffe, sieht das ab der Tätigkeitsebene 3 (aber besonders höher) auffallend anders aus.

Umgang mit älteren Kollegen

Unsere älteren Mitarbeitenden sind weiterhin im Alltagsgeschäft integriert. Ich finde unseren Altersmix gut, würde mir aber auch ein paar jüngere Kolleg:inen z.B. unter 30 Jahren wünschen.

Arbeitsbedingungen

Sind gut. Die IT ist ausbaufähig. Es passt nicht in die Zeit, dass nicht für alle Mitarbeitenden Laptops zur Verfügung stehen. Das soll sich aber in den nächsten drei Jahren ändern.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Sozialbewusstsein besteht. Wäre auch schlecht wenn nicht so als Sozialleistungsträger. Im Bereich Umwelt-und Klimaschutz geht mehr. Es gibt für Mitarbeitende der Bundesagentur, die im Jobcenter abgeordnet sind (rund die Hälfte der Belegschaft) nicht die Möglichkeit eine Proficard vom HVV zu erhalten. Das ist bei einer Organisation mit 2.600 Beschäftigten absolut unverständlich. Mülltrennung in den Bürogebäuden gibt es nicht. Jede:r Mitarbeitende trennt seinen Müll zu Hause- das geht auch im Büro.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt und die zusätzlichen Leistungen (VBL/ Betriebsrente) sind gut. Für Performer:innen und Potentialträger:innen gibt es keine bis sehr schwache finanzielle Anreize. Es kann passieren, dass man mit einer "Beförderung" zur Teamleitung netto mit gleich viel Geld dasteht. Auch das verschärft die angesprochene Problematik passende Fach- und Führungskräfte zu finden.

Image

Je nach Berichtserstattung.

Karriere/Weiterbildung

Sehr abhängig von der direkten Führungskraft. Die Instrumente der Personalentwicklung (z.B. Erfahrungsstufenverkürzung) sind mindestens unlogisch. Innerhalb einer Erfahrungsstufe (Dauer z.B. 4 Jahre) kann man sich einmal eine Verkürzung erarbeiten. Wenn ich das im ersten Jahr erreiche, habe ich noch zwei Jahre vor mir, in denen ich keinen Einfluss mehr auf eine finanzielle Besserstellung nehmen kann. Damit geht in der Theorie der Anreizgedanke flöten. Die interne Weiterbildung mit einer eigenen Aus- und Fortbildung ist professionell. Der Fokus liegt aber sehr darauf aktuelle Aufgaben bewältigen zu können. Das ist sehr wichtig aber es ist höchste Zeit Mitarbeitende weiterzubilden, die auch die Aufgaben von morgen bewältigen können. Dazu wünsche ich mir mehr externe Schulungen im Bereich IT, Prozessoptimierung und Changemanagement.

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Arbeitgeber-Kommentar

Team Personal

Liebe:r Kolleg:in,
danke für Ihre überlegte Darstellung dessen, was Jobcenter team.arbeit.hamburg aus Ihrer Sicht so ausmacht. Danke also einerseits für Ihre wertschätzenden und anerkennenden Äußerungen über die Arbeitsbedingungen bei uns und die Organisationsentwicklung sowie den guten Kolleg:innenzusammenhalt und den Umgang mit älteren Kolleg:innen.
Danke aber andererseits genau so für Ihre Anregung, mehr zum EFQM-Prozess zu kommunizieren, zu zukunftsorientierten Schulungen und zur Mülltrennung. Ist notiert! (Wenngleich nicht bereits morgen schon erledigt :)
Viele Grüße,
Ihr Jobcenter team.arbeit.hamburg
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P.S.: Obstschalen auf Kosten der Steuerzahlers hat der Bundesrechnungshof wiederholt moniert. Wir finden: Es gibt gute Gründe dafür UND dagegen.

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