Vieles hat sich geändert. Profit geht über Firmenwerte.
Arbeitsatmosphäre
Während Home Office Zeiten herrscht Misstrauen bzgl. der tatsächlich geleisteten Arbeitszeit. Drohungen wie: "Ich kann auch einfach nachschauen, wieviel du gearbeitet hast.", führt zu einem Vertrauensbruch.
Es gibt keine Personalvertetung. Und es gibt keine andere interne, unabhängige Instanz, die den Arbeitnehmer vor Ungerechtigkeit schützt. Bei arbeitsrechtlichen Themen steht man schutzlos mit dem Rücken zur Wand.
Insbesondere das HR nutzt dieses Gefälle aus und kämpft mit unfairen Mitteln, um Druck auf den MA auszuüben.
Kommunikation
Die Kommunikation läuft schlecht! Einerseits ist dies dem Home Office geschuldet. Andererseits ist das Unternehmen so schnell gewachsen, dass die Firmenstrukturen nicht auf die Mitarbeiteranzahl ausgelegt sind.
Fast alle MA arbeiten von Zuhause aus. Es wird das Motto gelebt: "arbeite einfach, so wie du denkst, dass es richtig ist". Dies führt zu einem unkoordinierten und ineffizienten Schlamassel. Die Prozesse greifen nicht ineinander, Aufgaben bleiben liegen und/oder werden von verschiedenen Teams aufgrund mangelnder Absprache doppelt bearbeitet. Hinzu kommen Ziele, die nicht ausreichend formuliert wurden.
Schulungs- bzw. Einarbeitungsmaterialien sind veraltet. Man verlässt sich zunächst auf die Richtigkeit der Angaben zu Prozessen, nur um nach einigen Wochen festzustellen, "dass das schon lange nicht mehr so gemacht wird.". Letztendlich fragt man sich bei Kollegen durch (per Chat oder Google Meet) und kann sich der Richtigkeit trotzdem nicht sicher sein.
Kollegenzusammenhalt
Die meisten Kollegen kennen sich nicht persönlich, sondern nur flüchtig von Online Meetings oder von Teamtagen, die 4x pro Jahr stattfinden. Daher verhalten sich viele "sozial erwünscht". Dementsprechend herrscht ein höflicher Ton. Allerdings existiert kein echter Zusammenhalt und keine authentische Kommunikation.
Vorgesetztenverhalten
Führungskompetenzen bleiben bei einer Spezialistenlaufbahn häufig auf der Strecke.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt liegt deutlich unterhalb des Branchendurchschnitts.
Lohn wird jedoch pünktlich bezahlt.
2021 wurde jedem Mitarbeiter eine großzügige Summe als Dank für das erfolgreiche Geschäftsjahr versprochen, die jedoch nicht ausbezahlt wurde und nie wieder erwähnt wurde.
Image
Das gute Image hat das Johner Institut seinem Namensgeber zu verdanken, der sich bei allem große Mühe gibt.