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JYSK 
Deutschland
Bewertung

Langsam wird es wirklich absurd. Wollte ewig nicht bewerten.

1,3
Nicht empfohlen
FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Dänisches Bettenlager GmbH & Co. KG in Handewitt gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Aktuell fällt es mir schwer hier wirklich ernsthaft etwas zu finden. Die Dinge, die mir gefallen liegen irgendwie bei uns im Team. Und das ist kein Verdienst des Unternehmens.

Ich mein: Kaffee und Obstkorb (den gibts nicht mal) oder Weihnachts- und Urlaubsgeld sind heutzutage für die jungen Menschen einfach kein Argument mehr. Habe auch gebraucht, um das zu verstehen. Aber jede Person mit Kindern, die jetzt in die Berufswelt starten verstehen was ich meine. So habe ich es gelernt, was die Jugend will.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Lest es Euch durch. Ich zähl das nicht nochmal auf. Ich bin menschlich einfach enttäuscht. Wir verlieren so viele tolle Menschen. Einen neuen DM bekomme ich jetzt auch noch.
Menschen, die innovativ sind, Ideen haben und JYSK voranbringen würden gehen einfach super schnell. Das haben wir öfter erlebt und eben ein Beispiel blieb mir besonders hängen bzw kam mir jetzt wieder ins Gedächtnis.

Und bevor der Kommentar kommt: Nein, ich bin nicht so unklug und oute mich via Mail an Euch, um mit Euch darüber zu reden. Hat das jemals schon mal jemand gemacht? Ist die Person noch angestellt?

Würde ich aktuell jemandem aus meinem Umfeld JYSK empfehlen? Nein, leider nicht.

Verbesserungsvorschläge

- Modernisiert die Arbeitsräume/ Aufenthaltsräume
- Stellt die Menschen wieder ERNSTHAFT in den Mittelpunkt (nicht nur behaupten, machen)
- Verkauft Ideen nicht als Eure. Gebt den Credit den Menschen, die ihn verdient haben
- Stellt die Leute nach Kompetenz nicht nach Beziehungsstatus ein bzw befördert sie (gibt ja auch einige SM/ DM, die...)
- Gehaltsstruktur gehört regional angepasst. Die Kollegen im Süden: Wie schafft ihr das?
- Führt Regelung für ältere Menschen ein. z.B. kein Lager mehr etc. Schützt Euer Kapital/ Eure Ressourcen
- Tut ernsthaft was für Gleichberechtigung. Und nicht die vorwiegend lahme Statistik: Ja mehr Frauen in Führungspositionen! Ja, ist richtig, aber woran liegt das wohl? Können Männer mit Familie von einem DM/SM Gehalt heute noch eine gesamte Familie ernähren und ein Haus kaufen? Nope.
- Hört bitte auf Leute zu entlassen. Ich bin ewig schon in dem Laden und kenne bald keinen mehr. Das macht mich wirklich traurig und wütend.

Ich wollte keine Bewertung schreiben und ich merke ich bin langsam wütend. In meiner kleinen Store-Blase ist alles gut. Ich sehe aber um mich herum alles wegbrechen. Das macht mich sehr unzufrieden. Ich weiß nicht, ob ich bleibe.

Arbeitsatmosphäre

Das kommt natürlich, wie so oft, auf die Perspektive an. Der Druck ist mittlerweile nahezu lächerlich hoch. Kunden gehen vor, aber Strom müssen wir sparen, macht also das Licht aus, denkt an Weekly Inventory, Führung, Umsatz, hier nochmal ein 3-tägiges E-Learning, schnell mach mal. Oh übrigens: Wir ändern mal kurz die Prozesse. Wie? Das stand noch in Nebensatz auf MYJYSK. Hast Du das nicht gelesen? Das ist Deine Pflicht Dich zu informieren, Freundchen! Pass auf, dass Du Leistung bringst. Das steht immer im Fokus. Umsatz und KPIs. Wenn die nicht stimmen, dann passt Du vielleicht auch nicht bei JYSK rien?

Klingt übertrieben? Die, die nicht von selbst kündigen werden gerade reihenweise entlassen. Die Abteilungen in der Zentrale (Einkauf, Retail Development, Marketing und Co) meine ich dabei nicht mal - wen das interessiert kann das bei shz mal nachlesen. Nein, ich meine District Manager, Retail Manager, HR-Leute. Wer nicht liefert und glaubt eine Meinung zu haben darf gehen. Der Mensch und die Sorgen stehen nur im Fokus, wenn hier öffentlich kommentiert wird. Es gibt einige District Manager, die sich wirklich bemühen den Menschen in den Fokus zu stellen. Klappt mit den Vorgaben

Kommunikation

nur leider eher nicht immer. Die müssen natürlich auch liefern.

Kommunikation. Folgende Kanäle zur Informationsbeschaffung stehen uns zur Verfügung: Die interne Facebookgruppe, MYJYSK (mit zahlreichen Unterseiten), Chat, WhatsApp (macht natürlich KEINER). Klingt gar nicht so viel oder? Tjahahaha! Falsch gedacht. In der Theorie muss man sich in der Woche ein paar Mal Zeit nehmen und wirklich tief reinschauen. Sonst verpasst man was. Und das ist dann wirklich die Schuld desjenigen, der sich nicht genug informiert hat. Das ist faktisch einfach nicht zu schaffen. Informiert sein, das Team vernünftig und menschenorientiert führen (ich mach das noch, mir egal wie ihr das findet), Umsatz schaffen, die daily doings sowie die weekly und monthly doings zu schaffen, gut gelaunt den Kunden gegenüber zu sein und dann noch mal ganz nebenbei Azubis, SMTs oder angehende DMTs ausbilden - easy, Leute, easy.

Kollegenzusammenhalt

Ja der ist gut. Nur die Frage ist warum. Hier hat jemand vor einiger Zeit geschrieben, dass der arrogante Blick von oben dafür sorgt, dass der betrachtete "Pöbel" nun mal zusammenhalten müsse. Die Kompetenz, die das hier kommentiert, hat das natürlich nicht begriffen. Na ja so ist das wohl, wenn man den Job anders bekommt als normale Menschen.

Was der Mensch vor mir meinte und ich genau so sehe ist: Wenn man behandelt wird wie Fußvolk von den oberen Führungskräften, wenn der Ehemann der kommentierenden Employer Branding Person (ja richtig gelesen), uns in den Stores behandelt wie Fußabtreter, DANN wächst man natürlich zusammen.

Was soll ich sagen? Ich hätte lieber ein ganz tolles Arbeiten über alle Ebenen hinweg (so wie es einem versprochen wird) und dafür weniger diesen notwendigen Zusammenhalt.

Work-Life-Balance

Kann man sich von verabschieden. Man hilft in anderen Stores, man fährt hin und her, springt ständig ein bei Krankheit. Ist selbst im Urlaub vor einem Anruf der Führungskraft nicht geschützt - "wir können den Store sonst zu machen.". Jo. Bei Einführung von ESL hieß es: Es werden keine Kosten an Personal gespart. Brauche ich wohl nicht weiter zu erzählen.

Allein diese Fahrerei immer. Das wird sogar vorausgesetzt. Noch nicht all zulange her: Meine Aushilft wurde gerade zu bedrängt von einem DM aus einem anderen District! AUSHILFE! Die sollte mit dem super alten Auto mal eben das Geld ausgeben, um über eine Stunde zum Store zu fahren, der sonst hätte schließen müssen. Da ist das Gehalt bei den Spritpreisen doch direkt weg. Absurd. Einfach absurd. Und ja, man reicht die Spritkosten ein, auslegen muss man den Quatsch trotzdem.

Vorgesetztenverhalten

Haben wir ja nun ausreichend beleuchtet. Eine Sache, die mich nach wie vor beschäftigt ist die Rückständigkeit dieses Unternehmens. Es wird mit so vielen Dingen geworben, die einfach absurd (ich benutze das Wort gerade super oft, sorry) sind. Wie erläutert einmal der Zusammenhalt (wir wissen jetzt warum das nicht für JYSK spricht), ebenso Work-Life-Balance, Fortschrittlichkeit, Aufstiegschancen (auch die habe ich kurz zwischen den Zeilen mal angedeutet - es hilft wenn man jemanden im eigenen Haushalt hat), und die VALUES und Leadership! ÜBERALL für jeden sinnlosen Quatsch werden die ins Gespräch geflochten. Das ist wie eine Gehirnwäsche oder Indoktrinierung. Da können wir nochmal auf den Kollegen zu sprechen kommen mit dem "Pöbel". Schaut Euch die Antwort mal an. Direkt "Das ist aber nicht mit unseren Values vereinbar." Ja das denke ich mir ganz oft. Die Values gelten aber nur solange man nicht gegenanspricht. Spricht man gegen an hat man nicht "Positiv" formuliert oder ist nicht "Flexibel". Behält man es für sich, weil man weiß wie das ganze gesehen wird, dann hat man das "Recht und die Pflicht Dinge anzusprechen" nicht genutzt und ist auch direkt nicht kompatibel mit dem UN.

Interessante Aufgaben

So jetzt kommt es ein bisschen drauf an: Der normale Job. Für 98% der Kollegen ist nicht interessant. Daher der eine Stern. ALLERDINGS wenn man sich der Kultur komplett fügt und zu allem "Ja und Amen" sagt und den Menschen immer freundlich entgegen lächelt, selbst wenn sie einen beleidigen, dann wird man gerne mal in Projekte mit aufgenommen. "Du musst herausstechen!" - habe ich letztens gehört. Die da oben kennen Dich einfach nicht. Aha. (Ich war nicht gemeint).

Vor allem auch gerne die Azubis - und das ist toll!

Aktuell feiert sich hier zum Beispiel das UN für TikTok. Da durften Azubis mitmachen. TikTok. Gibt es zwar erst seit 2016 und trotzdem so modern wie JYSK ist machen die das jetzt schon. TOLL! Offen, social, moderne und frische Ideen und sich nicht zu schade öffentlich menschliche und unterhaltsame Einblicke zu gewähren! Großartig.
...
Warte mal... Gab es da nicht mal einen Kollegen, der das deutlich früher erkannt und versucht hat? Hatte glaube ich auch einige tausend Follower und viele viele Klicks. Kam nicht so gut an, wenn ich mich recht erinnere... Warum nochmal? Wo ist der Kollege jetzt nochmal... Oh, nicht mehr da. Schade.

Gleichberechtigung

Ja. Nein. Kommt drauf an was wir beleuchten. Reden wir über Gender? Hautfarbe? Religion? Egal was. Nein. Bist du nicht weiß und nicht heteronormativ endet Deine Karriere an einem gewissen Punkt oder hältst es einfach nicht mehr aus. Haben wir im vergangenen Jahrzehnt schon oft gesehen. Menschen, die sich da reinhängen und verausgaben und etwas bewegen wollen scheitern früher oder später. Da war doch dieser Typ mit TikTok... Der war da doch auch so engagiert, oder? Wo ist der eigentlich jetzt? Ach ja...

Umgang mit älteren Kollegen

Ich halte meine älteren Mädels aus den körperlichen Aufgaben raus. Das geht einfach nicht mehr. Das Unternehmen tut dafür allerdings nicht. Sprich: Würde ich nicht zu 100% darauf achten würde es keiner. Ich werde in der Hinsicht nicht kontrolliert oder aufmerksam gemacht ein bisschen aufzupassen. Das interessiert einfach niemanden. Bring die Leistung oder geh halt.

Arbeitsbedingungen

Also die Räumlichkeiten sind Katastrophe. Als SM muss man einfach immer mehr im Büro machen. Die Schreibtische sind schlimmer als die Schultische zu meiner Zeit. Die Stühle sind ausrangierte Verkaufsstühle. Nichts mit ergonomisch oder so. Die Bildschirme, Computer, alles von vorgestern. Langsames Internet, welches teilweise nicht mit den Systemen klar kommt (z.B. E-Learning). Die Aufenthaltsräume sind bessere Abstellkammern. Ich habe tatsächlich mal in einem Store ausgeholfen, in dem es nicht mal Fenster gab. Man saß in der Pause in einer Kammer. Nur ein Spot in der Decke funktionierte. War mir nicht sicher, ob ich da arbeite oder als Geisel genommen worden bin. Einen ganzen Tag ohne Tageslicht. Ist im Winter bestimmt richtig gut. Andererseits: Sollen die Kollegen doch rausgehen in der Pause. Man muss ja nicht drin bleiben auf den Plastikstühlen (Übrigens: Vorsicht! Brechen gerne mal).

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Also vom Marketing machen die das wirklich gut. Und ja, es wurde viel eingespart. Umwelttechnisch von Bewusstsein zu sprechen - weiß ich nicht. Trotz der Möglichkeit viele Dinge online zu machen wird doch nach wie vor auf Präsenz gesetzt. Dies sei persönlicher und man könne besser Dinge vermitteln. Ja, das stimmt. Aber nur solange man seine Konzepte nicht überarbeitet und auf Online anpasst. Ich habe großartige Seminare besucht, die online waren. Ging super. Und wie ich von einem SMT gehört habe waren die Module während Corona auch ganz toll umgestellt. (Lob!).

Gehalt/Sozialleistungen

Null Konkurrenzfähig. Die Verantowrtung nimmt zu. Früher habe ich die schlechten Gehaltsstrukturen damit entschuldigt, dass man eben nur ein besserer Verkäufer ist als SM zum Beispiel. Mittlerweile muss jede Position unfassbar mehr leisten und auf dem Kasten haben. Und dafür gibt es dann Einstiegsgehälter, die absurd sind. Aushilfen sind am leichtesten zu vergleichen. Bei uns gibt es Mindestlohn. Bei den Lebensmittlern nicht. Jetzt kann man natürlich argumentieren: Jaha! Daa ist aber auch anstrengender. Mag sein. Dafür muss ich dort aber auch weniger Zeit verbringen um auf meine 520€ zu kommen. Just saying!

Image

Keine Ahnung. Im Bekanntenkreis sind wir auch seit dem Rebrand immer noch Ramsch. Ist halt doof zu rebranden und dann die Läden in den kommenden Jahren umzubauen. Anders herum wäre vielleicht klüger gewesen. Aber was weiß ich schon. Ansonsten nehme ich nur wahr, dass man vollgemüllt wird mit Postings, zu denen wir selbst ja auch genötigt werden. Es gibt tolle und liebe Kampagnen, die aber einfach zu viel sind. Zu viele Posts. Meine gesamte Timeline ist immer rammelvoll mit dem Kram. Es nervt mich persönlich schon und ich arbeite da. Wie gehts wohl externen? Aber wie gesagt: Ich ahne nur, ich weiß es nicht.


Karriere/Weiterbildung

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Arbeitgeber-Kommentar

HR Team
HR Team

Liebe:r Mitarbeiter:in,

vielen Dank für dein ausführliches Feedback. Schade, dass du aus deiner Perspektive und deiner Wahrnehmung derzeit nicht zufrieden bist.
Du hast das Gefühl die Geschäftsleitung nimmt deine täglichen Herausforderungen nicht wahr, lebt die Values nicht. Tausche dich doch gerne mit unserem Country Director direkt und persönlich dazu aus- telefonisch, via E-Mail oder in den monatlichen Facebook Live Meetings. Die Nummer und E-Mailadresse hast du ja. Du wirst bestimmt positiv überrascht sein!
Wir wünschen dir und deiner Familie ein besinnliches Weihnachtsfest und einen gesunden Start ins neue Jahr.

Viele Grüße
Dein HR-Team

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