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Kantar
Bewertung

Für Interviewer: Kantar ist am besten oder doch am wenigsten schlecht

3,7
Empfohlen
FreelancerHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei TNS Infratest in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Im Horizont der Einsatzleitung habe ich bislang nur sozialkompetente Persönlichkeiten angetroffen. Auch die Vertreter der Auftraggeber von Studien, die man auf Schulungen sieht, sind sehr respektable Persönlichkeiten.
Die Interviewerschaft setzt sich auch aus biederen Personen zusammen. Die Einschätzung von Teilen der Bevölkerung, nur ausnahmsweise sei mal kein potentieller Verbrecher an der Tür, ist falsch. Wenn man die Kollegen auf Schulungen aufgereiht sitzen sieht, denkt man: "Kann es sein, dass ein Teil der Menschen da draußen - draußen im Land - einfach ein Rad ab hat? Das sind hier alles völlig normalanständige Leute ..."

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Wenn ein Umfrageauftrag mies ist, wird man als Interviewer gesellschaftlich verheizt. Es gibt außerdem so gewisse Loyalitätszwänge: Eigentlich urteilt auf Institutseite jeder dieser vernünftigen, wohlerzogenen und intelligenten Menschen gleich über schlechte oder kaum an die Bevölkerung herantragbare Umfrageinhalte. Nur leider hat auch jeder ein Motiv, warum er das niemals zugeben würde ...

Verbesserungsvorschläge

Auf der Homepage fehlt auf der Mainpage ein Hinweis für befragte Bürger: Was ist das? Welchen Hintergrund hat es?
Bei einem anderen Institut habe ich das auf der Mainpage so ähnlich gelesen. Und es müsste den Bürger ggf. beruhigen. Wenn er demgegenüber Hinweise auf Firmenkunden liest, fühlt er sich doch platt ausgenutzt oder wittert etwas Unseriöses.

Arbeitsatmosphäre

Der Interviewer-Außendienst weist Härten auf, die sich nicht direkt auf das Institut beziehen lassen.
Wenn man nun stattdessen Schulungen beurteilte, wäre das so, als würden andere Leute ihren Urlaub bewerten.

Kommunikation

In Ordnung.

Kollegenzusammenhalt

Spielt im Interviewer-Außendienst allerdings nur selten eine Rolle.

Work-Life-Balance

Kommt aber auf die Dosis an, die man sich verpassen lässt. Natürlich kann es einerseits ein bequemer Nebenjob sein, andererseits eine Vollauslastung.
Wer von der Interviewertätigkeit leben muss, sollte sich auf der Landkarte flexibel einsetzen lassen. Dann sitzt man aber im Hotel und hat für ein Familienleben keine Zeit mehr.

Vorgesetztenverhalten

Alles in allem sehr gut.

Interessante Aufgaben

Ich kann mir niemanden vorstellen, der sich durch das Ausfüllen eines Multiple-Choice-Fragebogens intellektuell voll ausgereizt fühlen könnte.
Andererseits trifft man auf alle Teile der Gesellschaft, und auch der Menschenbildung tut es gut: Wann immer man ein Vorurteil aufgebaut hat, hat man eine Begegnung, durch die es widerlegt wird.

Gleichberechtigung

Frauen dominieren.

Umgang mit älteren Kollegen

Rentner sind als Interviewer sehr gut geeignet, weil die Bevölkerung sie nicht mit Vorverdächtigungen oder Ängsten überschüttet. Natürlich weiß das auch das Umfrageinstitut.

Arbeitsbedingungen

Im Feld ... Die Gesellschaft besteht nicht nur aus coolen Studenten, herzlichen Lehrerinnen und sonstigen Vertretern einer aufgeklärt-abgeklärten Menschheit ...
Man muss sagen, dass die netten Begegnungen mit der Bevölkerung dennoch entschädigen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Weiß nicht. Aber ich tippe auf so eine Caffè-Latte-Unternehmenskultur, die auf so etwas achtet.

Gehalt/Sozialleistungen

Für Interviewer gar nicht mal schlecht, wenn man es mit dem Rest der Branche vergleicht.

Image

Die Umfrageinstitute können so sauber arbeiten, wie sie wollen: Den Vorwurf, sie missbrauchten Daten etc. pp. wird es in der Bevölkerung immer geben.
Ein Vorwurf, den man zu Recht erheben kann, ist, dass sie den Leuten oftmals die Zeit rauben. Das ist aber das Maximum an Schaden, und ich kann mir eine Gesellschaft wünschen, die zwar nicht unvorsichtig ist, aber in der Zeitfrage etwas lockerer: "Meine Güte, wenn ich jetzt nicht den heiligsten Stress habe, dann nehme ich eben mal an einer Umfrage teil."

Karriere/Weiterbildung

Natürlich wird man hier nicht zum Champion aufgebaut. Aber sie achten immerhin darauf, dass die Interviewer wissen, was und wofür sie es tun. Das ist ein Pro, das gegen alle Institute abgrenzt, über die ich sonst urteilen kann.
In der Frage, welche Qualifikationen bzw. welches Profil man sonst noch so hätte, muss man sich leider aufdrängen: Es gibt keine Instanz, die das ausleuchten und verzeichnen würde.
Das heißt leider auch, dass es denen - jedenfalls in dieser Rücksicht - egal ist, wen sie da gerade einspannen.

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