Ein geplatzter Traum
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich hoffe die Zukunft wird etwas bringen, das man hier aufführen könnte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Achtloser Umgang mit guten Mitarbeitern. Scheinbar keine Integrität gegenüber den Zielen die einst mit diesem Unternehmen verfolgt wurden. Zunehmemd eine Atmosphäre von Misstrauen gegenüber den Leistungen der eigenen Mitarbeiter.
Verbesserungsvorschläge
Sich darauf besinnen, was die grundliegenden Ziele sind, die dieses Unternehmen erreichen möchte und was man ursprünglich bewegen wollte. Dann diese Ziele immer hochhalten und stets alle Mitarbeiter darauf einstimmen. Mitarbeiter immer respektvoll und, ganz gleich wie kritisch die Lage auch sein mag, mit einem Mindestmaß an Rücksichtnahme behandeln. Kündigungen an Weihnachten, ohne Kündigungsgespräch sind unterhalb der Würde eines jeden, der Verantwortung für andere Menschen übernimmt und sich selbst als jemanden betrachtet der andere führen sollte.
Arbeitsatmosphäre
Anfänglich war die Arbeitsatmosphäre hervorragend und man hatte das Gefühl mit einem starken Team wirklich etwas zu verändern. Selten erlebt man, dass bei so vielen Menschen Beruf und Berufung einander so nahe kommen. Leider gab es vor kurzer Zeit einige erschütternde Ereignisse die auf Führungsebene zu einem dramatischen Kurswechsel geführt haben. Nun hat das, was von dem Team noch übrig ist, sein Ziel aus den Augen verloren.
Kommunikation
Es wird versucht den Anschein einer offenen Kommunikation zu erwecken, doch leider wird auf oberster Ebene sehr viel mit nichtssagenden Phrasen gearbeitet und wirklich schwierige und kritische Entscheidungen werden totgeschwiegen oder mit dünnen Floskeln abgespeist. Die Kommunikation zwischen vielen Kollegen hingegen ist sehr offen und angenehm. Leider führt dies in Kombination mit der Kommunikationsschwäche der Führungsebene mitunder zu einer regen Gerüchteküche und vielen Spekulationen.
Kollegenzusammenhalt
Unter den Kollegen habe ich stets große Hilfsbereitschaft und viel Empathie und Teamgeist erlebt. Leider hat man sich durch diesen tollen Zusammenhalt aber auch unglaublich einig mit der gesamten Firma gefühlt und daher nicht die Notwendigkeit erkannt, durch einen BR eine Instanz zu schaffen, die die Interessen der Belegschaft vor der GF vertritt und Kollegen vor fragwürdigen Entscheidungen schützt.
Work-Life-Balance
Dass die Work-Life-Balance in einer reinen Homeoffice Umgebung sehr gefährdet ist, ist mittlerweile gut dokumentiert und allgemein Bekannt. Die Verantwortung hierzu liegt natürlich zu einem gewissen Maß beim Arbeitnehmer und dessen Selbstdisziplin. Allerdings wird von Seite der Vorgesetzten in jüngster Zeit nicht davor gescheut mit altbekannten vermeintlichen Vorteilen, wie z.B. flexible Zeiteinteilung, zu argumentieren um Mitarbeiter zu genau den Arbeitsweisen zu verleiten, die eine klare Trennung zwischen Privatleben und Beruf aufheben.
Vorgesetztenverhalten
Mein unmittelbarer Vorgesetzter ist immer außerordentlich interessiert, unterstützend und offen für Vorschläge und Ideen. Anders sieht es auf Führungsebene aus. Scheinbar stimmt hier die eigene Wahrnehmung nicht immer mit der Außenwirkung überein, denn das Verhalten und getroffene Aussagen sind zuweilen in sich widersprüchlich. Es wird Professionalität gefordert aber gleichzeitig emotional reagiert. Eigene Ideen werden durchgesetzt selbst wenn professionelle und fundierte Kritik von Fachkräften vorliegt. Zuletzt wurde hier ein Verhalten an den Tag gelegt, dass eine besorgniserregende Geringschätzung und Illoyalität gegenüber den eigenen Angestellten zur Schau stellte.
Interessante Aufgaben
Als noch ein gemeinsames Ziel und echte Innovation im Unternehmen erkennbar war, ergaben sich die interessanten Aufgaben quasi von selbst, denn jedes To-Do war wie ein Puzzlestück aus dem sich am Ende ein großes Ganzes zusammenfügen würde. Leider wurden alle Projekte und Abteilungen, die die wahre Innovationskraft des Unternehmens zum Ziel hatten eingestampft. Stattdessen kennt nun nur noch die GF das wahre Ziel, falls es noch eines gibt. Für die Mitarbeiter setzt sich der Aufgabenkatalog nun nur noch aus der Aufrechterhaltung des Day2day-Business zusammen, was zwar sicherlich notwendig ist, aber nicht interessant, wenn das einzig erkennbare Ziel dabei der schnöde Profit ist.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung ist, soweit mir bekannt, in vollem Umfang gegeben.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Alter stellt, soweit ich das beurteilen kann, keine Hürde bei der Bewerbung dar. Langjährige Mitarbeiter gibt es bei so einem vergleichsweise jungen Unternehmen keine, doch in Anbetracht der jüngsten Ereignisse scheint die Dauer der Betriebszugehörigkeit nicht von besonderem Wert zu sein.
Arbeitsbedingungen
Dank Homeoffice hat man die Räumlichkeiten selbst in der Hand. Büroausstattung wird vollständig gestellt, entspricht dem neuesten technischen Stand und wird den Anforderungen absolut gerecht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Durch Homeoffice und papierloses Arbeiten ist eine gewisse Umweltfreundlichkeit gegeben, die sich praktischerweise als Umweltbewusstsein auf die Unternehmensflagge schreiben lässt. Gemessen an Betriebsreisen, Fortbewegungsmitteln, Events, Gimmicks etc. würde ich aber nicht sagen, dass Umwelt- und Sozialebewusstsein tatsächlich sonderlich aktiv verfolgte Themen sind.
Gehalt/Sozialleistungen
Branchenüblich und nicht zu beanstanden.
Image
Wie man aus der Summe der oben ausgeführten Punkte ableiten kann, bleibt hier aktuell nicht viel Gutes.
Karriere/Weiterbildung
Das firmeneigene Weiterbildungsangebot kann genutzt werden.