Bloß nicht!!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sehr wenig, mittlerweile gar nichts mehr. Bei der direkten Konkurrenz gibt es mehr Geld für weniger hohe Ansprüche.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Auswahl der leitenden Mitarbeiter, die hohen Ansprüche bei eher niedrigem Gehalt (im Bezug auf die steigenden Lebenskosten zu gering), die Schichtplanerstellung, allgemein das Arbeiten dort wird einem schon schlecht gemacht.
Verbesserungsvorschläge
Ein Mitbestimmungsrecht á la BetrVG §87 Abs 1 Nr 2 implementieren, vllt durch ein zwingendes Schichtsystem mit wöchentlichem Wechsel (unter Rücksichtnahme auf Eltern)
(Kenne die Schichtthematik von so gut wie JEDEM Mitarbeiter)
Auswahl der führenden Mitarbeiter (fachliche UND persönliche Kompetenzen)
Eine Art zentrale Meldestelle für Mobbing/Ausgrenzungen einrichten. Man könnte zb eine externe Person damit beauftragen, sodass auch die Hemmschwelle etwas zu sagen wegfällt. Denn teilweise sind führende Mitarbeiter selbst eine Art Mobber.
Den Lohn bei diesen Ansprüchen an die ArbeiterInnen überdenken. Bei den aktuell immer weiter steigenden Lebenshaltungskosten ist das einfach nicht genug und wir machen uns kaputt. Denn wenn staatl. Entlastungen kommen, dann meist nur für Sozialempfänger/BAFÖG. (Bspw. der Heizkostenzuschuss diesen Jahres)
Die Wahl geben, wie man seine Lohnabrechnung erhalten will
Die Wahl geben, wie man seine AU-Bescheinigung einreichen will
Kommunikation
Das einzig Gute an der "Kommunikation" ist das "Du".
Ansonsten leider absolut nichts. Siehe weiter unten.
Kollegenzusammenhalt
Ab und zu gibt es mal Kolleginnen mit denen man sich gut versteht - das wird dann aber bei der Schichtplanung insofern berücksichtigt, dass man mit dieser Kollegin nicht mehr in einer Schicht arbeitet. Sonst könnte man ja Spaß bei der Arbeit verspüren und dann könnte die Palette eventuell zwei Sekunden länger dauern. Der Zusammenhalt wird also von oben herab unterdrückt.
Work-Life-Balance
Ich hatte es schon aufgegeben, noch etwas darüber zu sagen. Aber hier könnte ich Menschen helfen, den Fehler ALDI nicht zu begehen. Also erzähle ich einmal alles ausführlich:
Ich habe bei Aldi kurz vor der Weihnachtszeit angefangen. Es hieß, man müsse mich zur Spätschicht einteilen, weil sie in der Vorweihnachtszeit verstärkt Leute in der Spätschicht bräuchten. Und es war okay für mich, denn es gab eine Begründung für die ersten zwei Monate Dauerspätschicht. Es war mal eine Ausnahme, wenn ich mal zur Frühschicht kommen durfte. Diese Spätschicht hörte aber nie auf - und während im Sommer alle um 13/15 Uhr nachhause durften, konnte ich in der Spätschicht versauern. Das geht so bis heute. Ich müsste nachzählen, aber ich bin mir sehr sicher, dass ich die Frühschicht-Tage an einer Hand abzählen kann - und ich bin über zwei Jahre bei Aldi. Ohne jegliche Begründung bin ich in der Dauerspätschicht. Dazu kam, dass ich auch jeden Samstag da war. Also habe ich eigentlich gar keine Zeit mehr für Familie, Freunde oder Bekannte.
Es ist auch nicht so, dass ich nie was gesagt hätte. Jedes Mal habe ich mich beschwert. Natürlich fruchtlos.
Vorgesetztenverhalten
so manche Mitarbeiter, die Karriere gemacht haben, bei Aldi leben nach dem Motto "Füge jemand anderem Schaden zu, sonst erleidest du den Schaden".
Man muss nun neuerdings die AU-Bescheinigung online hochladen. Habe ich getan - aber zack da kommt die Abmahnung weil ich es anscheinend nicht getan hätte. Ich habe nachgefragt, was das soll, es könnte ja auch ein technischer Fehler gewesen sein, aber nein, da stößt man lediglich auf taube Ohren. Das ist jedoch nur eines von vielen, vielen Negativbeispielen. Ich weiß noch, ich habe einmal nachgefragt, wie ich ein bestimmtes Formular ausfüllen soll - da ich dieses das erste Mal in der Hand hatte. Als ich es falsch gemacht habe, wurde ich dann für "zu blöd" erklärt. Ich denke, das sagt genug über die "Führungskräfte" aus. Immer nur leere Versprechungen (siehe auch bei Work-Life-Balance). Und wenn man nicht für Aldi lebt und jeden Tag dort sein will, wird man indirekt ausgeschlossen (kommt in keine WhatsApp-Gruppen und nichts). Das Ganze mit dem führenden Personal geht meiner Meinung nach schon sehr stark in Richtung Mobbing (auch direkt vor dem Kunden), aber dann wundern sich alle warum man keine neuen Mitarbeiter findet.
Interessante Aufgaben
Keine. Wurde nur in die Kasse gesetzt und durfte diese noch nichtmal für normale menschliche Bedürfnisse (Toilettengang) verlassen. Trotz Verkäufer-Vertrag.
Gleichberechtigung
Mitarbeiter in führenden Positionen geben oft Bemerkungen wie "dieses Ausländerpack" oder "zum Glück ist dieser Geflüchtete wieder weg" von sich ab.
Umgang mit älteren Kollegen
Manche bei Aldi geben Aussagen ab, wie: "Was sollen wir noch mit der? Die ist fast 60, was kann die schon noch? Die ist zu alt für Aldi, man muss nur auf die Rücksicht nehmen"
Arbeitsbedingungen
Dauerspätschicht, außer man ist der Lieblin.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Oftmals keine ordentliche Trennung von Kartons und Folien.
Keine Mülltrennung, aber wenigstens kommt einmal die Woche die Tafel.
Gehalt/Sozialleistungen
Mittlerweile bekommen Neueinsteiger mehr Lohn als ich jetzt mit Berufserfahrung - wenn man aber nach mehr Lohn fragt, wird man abgewiesen, weil das anscheinend anderen gegenüber unfair sei. Ich habe einen 26h/Woche Vertrag abgeschlossen. Wurde dann aber teilweise 45-50h/Woche eingeteilt. Aber wehe es kommt eine Beschwerde deinerseits, dann wird mit einer Abmahnung wegen Arbeitsverweigerung gedroht.
Sonstige Sonderleistungen sind ganz okay, diese gibt es aber mittlerweile überall, teilweise besser.
Image
gutes, jedoch unverdientes Image.
Karriere/Weiterbildung
Wenn du Karriere machen möchtest, musst du alle deine Kollegen ausspionieren und alles petzen. So erlangst du das Vertrauen und nur so kannst du Karriere machen. Wenn du soweit bist, musst du mit deinem eigenen Fortbewegungsmittel zu teilweise 2 Stunden entfertnen Filialen fahren. Wenn man Anwärter auf den Posten "RegionalverkaufsleiterIn" ist, führt man regelmäßige, unangekündigte Taschenkontrollen durch. Aber solche, wo man seine Tasche einfach komplett ausleeren muss, jede Seitentasche und alles vorzeigen muss, was man in seiner Privattasche so mit sich trägt. Wenn man eine halbleere Kaugummidose entdeckt, wo man keinen Beleg mehr dazu hat, muss man unverzüglich eine Abmahnung schreiben - und dann bekommt man seinen eigenen Bereich.