Lieber keine Arbeit, als Aldi Arbeit. - Genau aus diesen Gründen verliert das Unternehmen immer mehr Mitarbeiter.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Stempeluhr war im Nachhinein das einzig positive. Da die Arbeitszeit zumindest genau erfasst wurde.
Jedoch konnten auch die Zeiten einfach abgeändert werden, wenn dem Vorgesetzten die Leistung/Efi mal wieder zu schlecht war.
Also Fazit: Doch nichts Gutes.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Darüber könnte ein ganzer Roman geschrieben werden.
Verbesserungsvorschläge
Mehr um die Mitarbeiter kümmern und diese auch zu schätzen wissen.
Lästereien/Mobbing einstellen. Seminare diesbezüglich abhalten.
Auch Mitarbeitern aus den eigenen Reihen die Chance geben weiter hoch zu kommen, denn genau diese Mitarbeiter haben langjährige Kenntnisse.
Arbeitsatmosphäre
Von Tag 1 an wird man dazu angewiesen, in JEDER Schicht eine Bestleistung abzugeben. Und das nicht nur auf die Arbeit im Betrieb bezogen, sondern ebenfalls auf die Berufsschule. Erhält man im Zeugnis eine 2 in einem Lernfach, bekommt man in der Filiale erstmal einen Einlauf, obwohl der Gesamtschnitt 1,2 beträgt.
Das Arbeitstempo muss dem einer Maschine gleichen und am Besten es werden 5 verschiedene Aufgaben, innerhalb kürzester Zeit, sauber, ordentlich und richtig erledigt.
Dem Arbeitgeber ist es relativ, ob die Mitarbeiter darunter körperlich oder psychisch leiden. Ganz im Gegenteil, zieht man sich beispielsweise einen Bandscheibenvorfall zu, dann kommt als Rückmeldung der Vorgesetzten: "Die einen halten das aus, die anderen halt nicht."
Auch von Sexueller Belästigung, Mobbing, Bevorzugung uvm. bleibt man hier nicht verschont.
Kommunikation
Die einzige Kommunikation in diesem Unternehmen besteht aus Lästereien, Vorwürfen und unprofessioneller Kritik.
Kollegenzusammenhalt
Miteinander reden ist hier ein Fremdwort, Gegeneinander reden jedoch eine absolut gängige Art.
Vorne herum machen alle auf lieb und nett, aber hinten herum wird jeder einzelne Mitarbeiter/Kollege zerfleischt.
Work-Life-Balance
Ständiges Einspringen oder Aushelfen in anderen Filialen.
Als Teilzeitkraft (27h) grundsätzlich eine Fast Vollzeit-Woche oder sogar des öfteren eine Vollzeit-Woche.
6 Tages Wochen sind hier auch kein Fremdwort. Überstunden werden dann ungefragt ausgezahlt anstatt abgefeiert (Auch nach Hinweis). - Grandios.
Vorgesetztenverhalten
Private/Persönliche/Vertrauliche Informationen werden grundsätzlich an Dritte weitergegeben. Schweigepflicht, Fürsorgepflicht, Sorgfaltspflicht und eigentlich sämtliche Pflichten werden in diesem Unternehmen klein geschrieben.
Interessante Aufgaben
Im Großen und Ganzen geht es nur darum, dass die Ware so schnell wie nur irgendwie möglich in die Regale geräumt wird. Dabei wird auch keine Rücksicht genommen auf "richtiges Heben" etc. Die Schulungen erhält man zwar, aber dann ist man im Auge des Unternehmens leider schon wieder zu langsam.
An der Kasse muss eine bestimmte Kassierleistung erreicht werden. Es hieß zwar, dass es diese Leistung nicht mehr gibt, aber trotzdem wird sie einem vorgelegt.
Wenn man aufsteigen möchte, werden die Aufgaben zwar etwas abwechslungsreicher, jedoch darf man sich spätestens jetzt überhaupt keinen Fehler mehr erlauben. Nach 1x erklären muss das Erklärte sitzen.
Gleichberechtigung
Ich wäre fast nicht eingestellt worden, weil ich ein Piercing habe.
Farbige Haare/Piercings/Tattoos sind immernoch Tabu Themen. Auch wenn das Unternehmen dies abstreitet, wird einem ans Herz gelegt, dass Tattoos abgedeckt werden durch Shirts.
Zu den farbigen Haaren ein Zitat einer alten Kollegin: "Ich kann niemanden Respektieren oder Ernst nehmen, der farbige Haare hat. Auch nicht als Führungskraft." - Mehr muss hier wohl nicht gesagt werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Wenn sie nicht mehr die Leistung erbringen können, die Aldi erwartet, dann werden die Mitarbeiter halt "abgeschoben" oder aus dem Unternehmen geekelt.
Gehalt/Sozialleistungen
Für das, was man hier leisten muss ist das Gehalt eine absolute bodenlose Unverschämtheit. Teilweise erledigt man an 1 Tag die Arbeit von 3 Leuten gleichzeitig, aber das Gehalt bleibt natürlich dennoch gleich.
Image
Das Unternehmen denkt noch immer, dass sie die Nr. 1 wären. Vielleicht sollten sie hier mal offen mit ihren Mitarbeitern kommunizieren. Wobei die Mitarbeiter sich sowieso nicht trauen dürften etwas zu sagen. Ansonsten droht die Kündigung.
Karriere/Weiterbildung
Maximale Aufstiegschance ist, eine eigene Filiale zu führen. Alle Mitarbeiter über dieser Position sind Studierte, die natürlich die besten Erfahrungen haben bezüglich Filialführung. Das spricht wohl für sich.