Vorsicht
Gut am Arbeitgeber finde ich
Offenheit gegenüber Home-Office, Gleitzeit, Überstundenausgleich, Playstation, After-Work Veranstaltungen wie gemeinsames Fußballspielen und Freibier.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kann mich meinem Vorbewerter nur anschließen: Kernpunkt ist eine Webseitenfabrik. Möglichst viel mit wenig Aufwand herstellen - ohne Scheu vor technischen Schulden ("Features auf Pump"). Mein persönlicher Eindruck von den Projektmanagern ist, dass sie auf technischer Ebene wenig Fachwissen haben und hauptsächlich gute Verkäufer bzw. "coole" Redner sind. Zitat eines Vorgesetzten: "Übe mit deiner Oma oder deiner Mutter das Reden über Programmcode, sodass du es mit den Projektmanagern kannst". Das fängt dabei an, dass nur Windows auf den Arbeitsplatzrechnern eingesetzt wird, obwohl nur mit Software auf der Unix-Welt entwickelt wird. Es geht dabei weiter, dass keine Testprozesse bei neuen Funktionalitäten stattfinden und es herrscht Fingerpointing bei Fehlern.
Ich wurde für ein Feuerwehrprojekt eingestellt bei dem das Unternehmen sowie der Auftraggeber bereits seit Langem an einem kritischen Punkt angelangt waren. Es wurde ein Südenbock gesucht. Das Projekt wurde ohne Disziplin und nur mit wenigen professionellen Methodiken der Softwareenwicklung umgesetzt. Kurz: hätte ich den Programmcode vor meiner Einstellung gesehen und gewusst wie die Kommunikation mit dem Kunden abläuft, hätte ich nicht angefangen. Auch haben die Projektmanager kaum Ahnung von Softwareentwicklung und können nur "cool daher reden". Funktionsfähige Backups: Fehlanzeige. Mehr Schein als Sein. Der "Great Place to Work Award" Award ist ein Marketing Gag, der Mitarbeiter locken soll. In der Personalabteilung werden hübsche Frauen eingestellt, um beim Vorstellungsgespräch und an den Probearbeitstagen zu blenden - Vorsicht und Finger weg!
Es bleiben hier diejenigen, die sich klar unten in die Hierarchie einordnen, viele Überstunden machen und zu den Vorgesetzten immer nur "Ja" sagen und ihn nicht mit technischen Belangen verwirren, die sie sowieso nicht verstehen bzw. auch nicht verstehen wollen. Es muss schnell gehen und schön aussehen - Hauptsache es funktioniert.
Kernpunkt ist meines Erachtens eine Werbeagentur, vor derer gewarnt werden muss. Hier herrscht "Hire and Fire". Viele kommen und gehen. Wenn man gekündigt wird, führen das Gespräch ganz andere als diejenigen die bei der Anstellung dabei gewesen sind und man hat keinerlei Chance da noch zu argumentieren. Bei einem Kollegen war das Gespräch - nach einem halben Jahr Arbeit - 5 Minuten lang und bei mir war es ein Duo aus Seelsorgern, bei denen man sich das Gespräch auch hätte sparen können.
Wenn ich die Bewertungen der Firma hier lese, dann finde ich immer wieder denselben Wortlaut der Personaler, die sich hier selber bewerten um potentielle Bewerber zu locken. Nochmal: Finger weg von dieser Firma!
Verbesserungsvorschläge
Mehr Disziplin und professionelle Vorgesehensmuster innerhalb der Softwareentwicklung etablieren als Bier im Küchenkühlschrank unter zu bringen. Sich auf Arbeitgeber-Bewertungsplattformen nicht selbst bewerten um schlechte Bewertungen zu verstecken.