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Keyence 
Deutschland 
GmbH
Bewertung

Umsatz scheint wichtiger als das Wohlergehen der Mitarbeiter

1,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Keyence Deutschland GmbH in Neu-Isenburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Tolle Produkte, modernes Equipment, Kollegenzusammenhalt, die Firmenfeiern, kostenfreier Kaffee

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Allen voran ungeeignete Vorgesetzte, Überstundenpolitik, unzureichende Kommunikation von oben, Homeofficepolitik

Verbesserungsvorschläge

Mitarbeiter wie Menschen behandeln und nicht wie eine Kuh die man melken kann, bis kann Milch mehr kommt.
Führungskräfte nach Qualifikation auswählen, nicht nach Betriebszugehörigkeit und diese extern Schulen, damit man sich nicht immer nur selbst befruchtet.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre hängt sehr stark vom Vorgesetzten ab, was ich persönlich leider auf die harte Tour lernen musste, da dieser entscheiden kann, wie Arbeiten verteilt werden, wie der Ton im Team ist, wie mit Mobbing umgegangen wird usw. (Siehe Vorgesetztenverhalten)

Im Vergleich zum Vertrieb wird man im Innendienst immer als Mensch dritter Klasse behandelt, da man ja nicht direkt das Geld in die Firmenkasse trägt und in der Regel auch kein Japaner ist.
Besonders spürt man diese Wertschätzung, wenn der Innendienst bei Firmenveranstaltungen vom Geschäftsführer dann als "Sherpas" bezeichnet wird.

Kommunikation

Die Devise lautet: Die Mitarbeiter nur so viel Wissen lassen, wie absolut notwendig um die Arbeit zu erfüllen. (Und selbst dafür kommt teilweise zu wenig)
Über die Zeit wurden immer mehr Infomeetings abgeschafft, und alles wird auf die höheren Führungskräfte konzentriert.
Das Problem: Wenn die Führungskraft etwas nicht für wichtig hält, wird es das Team nicht erfahren. (Daraus resultiert viel Flurfunk und Gerüchte)
Teilweise gibt es sogar Teams ohne eine Führungskraft in erhöhter Position, wodurch das Team praktisch gar nicht erst die Möglichkeit hat auf offiziellem Wege an Informationen zu kommen.

Aber abgesehen davon werden wichtige Informationen teilweise auch gar nicht geteilt.
Beste Beispiele hierfür wäre die stark mangelnde Kommunikation während Corona oder auch, dass die Belegschaft über einen Socialmedia Post einer Nachrichtenagentur erfährt, dass ein riesiger Bürokomplex in Frankfurt gemietet wurde, und in Zukunft ein Umzug ansteht. Wie viel schlechter kann Kommunikation sein?

Kollegenzusammenhalt

Es gibt natürlich immer solche und solche.
Aber das ist das einzig Positive, was man über die Arbeitssituation sagen kann: Es schweißt zusammen.
Ich habe hier Menschen kennengelernt, denen ich uneingeschränkt vertraue, da sie leider durch gleiche oder ähnliche Situationen durch mussten wie ich.
Jedoch gibt es auch die Art von Kollegen die einen anlächeln und einem bei der nächsten Gelegenheit ein Messer in den Rücken stecken wenn es ihnen irgendeinen Vorteil bringt.

Work-Life-Balance

Wohl eher Work-Work-Balance.
Überstunden, bzw. "freiwillige Mehrarbeit" werden erwartet.
Wenn man seine Regelarbeitszeit erfüllt und keine Überstunden leistet, wird man komisch angeschaut wenn man das Büro verlässt.
In Mitarbeitergesprächen bekommt man das dann vorgehalten und es wird gesagt, dass man damit aber nicht weiter die Karriereleiter hoch kommt. (Selbst wenn man seine Arbeit gut macht)
Leider gibt es genug junge Kollegen die frisch aus dem Studium kommen, es nicht anders kennen und davon ausgehen, dass es normal ist Freitags 10 Stunden zu arbeiten und dann noch 5 Stunden quer durch Deutschland heim zu fahren. (Mehrere Autounfälle während den Heimfahrten sprechen für sich. Ich bezweifle, dass mangelnde Fahrpraxis die einzigen Gründe hierfür waren.)

Vorgesetztenverhalten

Es gab Zeiten da war alles okay, bis der Wandel Personen in die Führungsebene brachte, die meiner Meinung nach absolut ungeeignet sind ein Team zu leiten und dies schon vorher mehrfach bewiesen haben.
Man könnte gut sagen, dass die Firmentreue einfach persönlicher und fachlicher Qualifikation überwiegt wenn es darum geht Führungskräfte zu benennen.
Diese Führungskräfte haben dann meist auch Narrenfreiheit wenn es darum geht, wie mit den Untergebenen umgegangen wird. Schade!

Interessante Aufgaben

Die Produkte sind meist sehr innovativ und interessant.
Das Aufgabenfeld ist sehr Umfangreich, was im ersten Moment auch sehr schön ist.
Schnell nimmt der Umfang aber überhand und man merkt, dass man als einzelne Person verschiedenste Aufgabengebiete abdecken muss, die in anderen Firmen auf mehrere Positionen verteilt werden würde.
Man lernt dabei natürlich viel, aber wenn man dann auch mal den ganzen Tag als Ingenieur nur Pakete aus- und einpackt, fragt man sich auch was hier falsch gelaufen ist.

Gleichberechtigung

Geschlechter: Absolut okay, hier wird kein Unterschied gemacht. Sollte überall so sein.
Innendienst/Außendienst: Wie schon erwähnt merkt man schnell, wie hier die Gewichtung liegt. Der Außendienst wird mit Samthandschuhen angefasst und die Innendienst Sherpas dürfen die Koffer tragen.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt kaum ältere Kollegen, da auch immer nur junge "formbare" und "belastbare" Menschen eingestellt werden.
Das könnte eventuell daran liegen, dass Kollegen, die schon lange dabei sind und sich jahrelang hochgearbeitet haben irgendwann gefragt werden, ob sie nicht den Arbeitgeber wechseln wollen, wenn die Leistung nicht mehr so ist wie in den jüngeren Jahren.

Arbeitsbedingungen

Die Büros sind modern, es gibt höhenverstellbare Tische und die Computer sind immer recht neu.
An anderen Ecken wird dann aber leider bei Hilfsmitteln gespart.
Für jedes neue Hilfsmittel muss sehr lange argumentiert werden, bis es überhaupt mal in Erwägung gezogen wird dafür Geld auszugeben, selbst wenn der Zweck des neuen Arbeitsmittels ist, die Gesundheit der Mitarbeiter zu schonen.

Homeoffice gibt es zwar offiziell, aber es wird nicht gerne gesehen, da man seine Untergebenen dann nicht mehr ordentlich kontrollieren kann.
Selbst wenn die Arbeit immer nachweisbar im Homeoffice erledigt wird, soll man geplante Homeoffice Tage kurzfristig absagen um für Unsinnigkeiten ins Büro zu fahren. Selbst wenn man dadurch dann wichtige private Termine absagen muss die man eventuell in der Pause wahrnehmen wollte.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Quasi nicht vorhanden.
Das fängt damit an, dass alle Produkte via Luftfracht eingeflogen werden und geht damit weiter, dass lieber Kleinigkeiten fürs Büro im Internet per Overnight-Express bestellt werden, als einfach zum Rewe über der Straße zu gehen.
Die Mülltrennung darf man so eigentlich auch nicht nennen, da viele Kollegen es nicht hin bekommen den Papier vom Restmüll zu unterscheiden.
Eine gelbe Tonne oder gar Biomüll gibt es nicht.
Das einzig positive was man sagen kann ist, dass diese müllbergproduzierenden Nespresso-Kapselmaschinen gegen Vollautomaten ausgetauscht wurden. (Aber auch nicht überall)

Gehalt/Sozialleistungen

Das Basisgehalt ist angemessen, relativiert sich aber stark wenn man die vielen geforderten und schlecht bezahlten Überstunden leistet, die man nur ausbezahlen kann.
Zudem macht es im Innendienst einfach kaum Sinn, dass der variable firmenumsatzabhängige Anteil des Gehalts prozentual so hoch ist.

Mittlerweile werden Sportmitgliedschaften zu guten Preisen angeboten, mir hat das sehr gefallen.
Es gibt eine betriebliche Altersvorsorge, aber die externe Firma die dort berät, verhält sich sehr unseriös und man hat den Eindruck, dass hier wirklich nur der Vertragsabschluss zählt, und nicht was das beste für den Mitarbeiter ist.

Image

Einerseits steht Keyence für innovative und sehr gute Produkte, andererseits aber auch für sehr aggressive Verkaufspraktiken.
Die meisten kaufenden Kunden werden wohl sehr zufrieden sein, was man auch oft mitbekommt.
Jedoch ist es schon teilweise übel, wenn man sieht, wie herabwürdigend Vertriebler über Kunden sprechen. Durch die ein oder anderen Kanäle ist sowas auch schon bei den jeweiligen Kunden gelandet. Einfach unprofessionell!

Karriere/Weiterbildung

Wenn man hier Karriere machen möchte, dann hat man schon die Möglichkeit dazu, sollte sich aber darauf einstellen, dass man kein Privatleben mehr haben wird. (Außer man hat Pech und der Vorgesetzte hat Angst, dass man an seinen Posten will, dann gehts halt auch nicht weiter)

Weiterbildung findet hauptsächlich intern statt. Damit möchte man wohl vermeiden, dass von extern potentielle Eindrücke kommen, die man nicht mit der Keyence Philosophie vereinbaren kann.

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