Viele Köche kochen einen Brei - Hier kocht wer jemand, der jemand kennt, der ein Kochbuch mal gesehen hat.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Getränke, Obst, Kaffee und Bier waren zwar nicht das Beste und in der Auswahl nicht mit der üblichen StartUp Szene zu vergleichen, aber wohl besser als die traditionellen Banken es anbieten wollen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
HR: Nicht vorhanden am Standort Berlin, daher alles per E-Mail. Wie man da nun seine sensiblen Daten verschickt, kann sich jeder selbst überlegen. Eine Bank scheint hier keinerlei Fraud-Bewusstsein zu haben, wenn es ums eigene Personal geht. Arbeitszeugnisse werden nur nach hartem Kampf per Post verschickt, weil man offenbar trotz deutschem HR-Personal ganz eigene Vorstellungen von Rechten und Pflichten als Arbeitgeber hat.
Verbesserungsvorschläge
Die innere Struktur erscheint mitunter völlig absurd und funktioniert mit zunehmender Größe nicht mehr wirklich. Hier werden die Investoren Klarna aus ihrem Wolkenschloss runterholen.
Arbeitsatmosphäre
Künstlich, wenig kompetent
Kommunikation
Eine Kombination aus gelebtem US /UK Hype Feedback und nörgelnder deutscher Urlaubermentalität.
Unpräzise, unstrukturiert, sprunghaft, konzeptlos, inkompetent und das bei gleichzeitigem gelebtem weltfremden Narzismus.
Eigentlich hört man sich nur selbst zu, schließlich sind ja alle ein Chef. Das geht wie ein roter Faden durch die Abteilungen. Verstehendes lesen scheint auch ein größer werdendes Problem in unserer Gesellschaft zu sein.
Kollegenzusammenhalt
Jeder macht seins.
Vorgesetztenverhalten
Fachfremd, bis hin zu Ahnungslos - schwer greifbar, da auch internen Vorgaben nicht umgesetzt werden.
Interessante Aufgaben
Selbst wenn es kein Start Up mehr ist, die Firma benimmt sich wie eines. Viele Aufgaben, viele Projekte - null Umsetzung, aber Verschlimmbesserungen.
Würde in anderen Firmen bei Projekten die Kompetenz durch ein Meeting delegieren, ist bei Klarna jeder Chef. Wenn man also nichts von der Thematik versteht, dann hält man sich auch gern mal an der Schriftgröße eines Konzeptpapiers auf. Viele interessante Aufgaben werden schon früh uninteressant und verheizt mit unnötigem Input, dadurch werden viele Projekte sehr langwierig, bis nie fertig.
Eine Alternative wäre sicherlich sein eigenes Ding zu machen, aber mal ganz ehrlich, wer das will, sollte sich Selbstständig machen.
Gleichberechtigung
In meiner Abteilung wurden fast nur Frauen eingestellt. Vorgesetzte eingeschlossen, damit versucht man anscheinend den Mangel an Gleichstellung in Schlüsselpositionen zu verdecken - könnte man zumindest vermuten.
Umgang mit älteren Kollegen
Stellenweise erschreckend überheblich. Die interne Feedback-Kultur führt eben auch zu ungefiltertem Feedback ohne entsprechende Ausbildung und Erfahrung. Der Lehrling verhält sich hier wie ein Meister, ohne je eine Prüfung gemacht zu haben.
Arbeitsbedingungen
Geizig sind sie nicht. Sehr gute Arbeitsbedingungen bezüglich Ausrüstung und Büroausstattung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nicht wirklich vorhanden. Die Mülleimer zum trennen stehen auch an Bahnhöfen - ein Bewusstsein würde ich es nicht nennen.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter scheinen weit unter etablierten Banken, aber leicht über dem normal Fintech Sektor.
Image
Das Produkt bestimmt natürlich auch immer das Image. Um so näher man also am eigentlichen Produkt arbeitet, desto schlechter ist letztlich auch das Image was der Arbeitgeber ausstrahlt. Positiv sieht es wohl nur HR und Marketing.
Karriere/Weiterbildung
Stand Up's, Weekly's, 1 on 1's und diverse spontane Meetings mit Vorgesetzten. Karriere Planung wird aber eher klein geschrieben. Da es - ähnlich wie alles Andere - sehr reaktionär ist, wird die Karriere auch eher spontan und selbst geplant. Man springt halt auf jeden Zug, mit ganz vielen (Hobby) Köchen. Man lernt dadurch sehr viel, auch neues, aber eben auch immer von Leuten, die es nicht wirklich gelernt haben.