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Klinikum 
Nürnberg 
Nord/Süd
Bewertung

Mein versuchter Hilferuf an das Gesundheitswesen

2,8
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Klinikum Nürnberg in Nürnberg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Selbstverständlich bemühen sich einige Kollegen auch darum, den negativen Entwicklungen entgegenzuwirken. Es ist ermutigend zu sehen, dass es Mitarbeiter gibt, die sich aktiv dafür einsetzen, das Arbeitsumfeld zu verbessern und positive Veränderungen herbeizuführen. Sie verdienen definitiv mehr Wertschätzung und eine bessere Zuhörbereitschaft. Ihre Bemühungen und ihr Einsatz, positive Veränderungen herbeizuführen, sollten von den Entscheidungsträgern im Klinikum anerkannt und unterstützt werden. Das Klinikum unterstützt ebenfalls die Paracelsus Universität, um mehr Ärzte auszubilden und sie im Klinikum einzustellen und zu fördern.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Auswirkungen fehlender Schulungen zeigen sich auch im Führungsverhalten, angefangen bei kleineren Abteilungen. Insbesondere jüngeren Führungskräften sollten Themen wie effektive Kommunikation, Mitarbeitermotivation, Belohnungssysteme, Förderung von Teamarbeit und Prävention von Gruppenbildung nahegelegt werden. Ebenfalls von Bedeutung ist die Schulung des Personals in Bezug auf neutralen Umgang, Diskretion sowie den angemessenen Umgang mit Fehlern. Das Management sollte beachten, dass Teamleiter an der Schnittstelle arbeiten und sowohl die Interessen des Klinikums als auch ihres Teams berücksichtigen müssen. Sie können nicht einfach allem zustimmen, sondern müssen auch für ihr Team einstehen. Das Klinikum sollte sich in dieser Hinsicht noch weiter öffnen. Bei der Vergabe von Führungspositionen sollten Entscheidungsträger private und geschäftliche Beziehungen voneinander trennen. Es ist ratsam, je nach Gruppendynamik zu überlegen, ob eine interne oder externe Besetzung angemessen ist. Die Auswahl sollte nicht einfach die erste interessierte Person sein, sondern es sollten teamübergreifende Gespräche geführt und ein Bewerbungsverfahren eingeleitet werden, das die Stelle nicht nur auf eine Person zuschreibt. Es ist sinnvoll, die Bewerber mit Fragen zu konfrontieren, die zeigen, ob sie mit den praktischen Herausforderungen einer Führungsposition im Gesundheitswesen vertraut sind. Es ist wichtig anzuerkennen, dass die Arbeit mit Patienten, insbesondere mit schwerkranken Patienten, körperlich und mental sehr anspruchsvoll ist. Um den Arbeitsalltag so angenehm wie möglich zu gestalten und das Personal langfristig zu binden, sind Teamleiter von entscheidender Bedeutung. Die Vermeidung von Überstunden, ein angemessener Ausgleich von Überstunden, regelmäßige Pausenablösungen und eine ausgewogene Dienstplanung sind von großer Bedeutung. Diese Faktoren beeinflussen nicht nur die Behandlung der Patienten, sondern auch ihre Sicherheit und ihren Genesungsprozess. Es ist bedauerlich zu beobachten, dass einige Teamleiter ihre Aufgaben individuell und einseitig definieren. Während sie die Interessen des Klinikums vertreten, vernachlässigen sie oft den wesentlichen Teil der oben genannten Punkte oder verstehen nicht ihre Relevanz. Ein weiterer Punkt, der für viele schwer nachvollziehbar ist, besteht darin, dass jegliche Büroarbeiten im Klinikum oft mehrere Stufen höher bezahlt werden als direkte Patientenarbeit. Daher zieht es junges Personal oft vor, Bürotätigkeiten zu übernehmen, da diese besser bezahlt werden. Auch Versetzungsanträge zielen oft auf den Verwaltungsbereich ab, da die Arbeit mit Patienten und die Bezahlung dort nicht attraktiv erscheinen. Statt die Stufen des pflegerischen Personals herabzusetzen, sollte hier ein zügiges Umdenken stattfinden. Die Patientenarbeit benötigt mehr denn je junges, fittes Personal. Es ist wichtig, Anreize zu schaffen, damit qualifizierte und motivierte Mitarbeiter sich für eine Karriere in der direkten Patientenversorgung entscheiden.

Verbesserungsvorschläge

Als langjähriger Mitarbeiter wende ich mich das erste Mal über diesen Weg an die Entscheidungsträger des Klinikum Nürnbergs. Die fragwürdigen Entscheidungen der Politik, der andauernde Personalmangel und die daraus resultierenden Folgen sowie das straffe Sparprogramm hinterlassen deutliche Spuren. Wir langjährigen Mitarbeiter beobachten seit längerer Zeit eine besorgniserregende Entwicklung. Die Pflegebereiche, unabhängig davon, ob es der pflegerische oder der operative Bereich ist, leiden unter Personalmangel. Dies führt nicht nur dazu, dass mehr Arbeit auf das bleibende Personal fällt, sondern auch, dass bestimmtes Personal sich darüber im Klaren ist, praktisch unkündbar zu sein. Leider hat dies mehr negative Auswirkungen auf das jeweilige Team. Wir beobachten, ein zunehmend unfreundliches, unkooperatives Gegeneinander, hohe Fehlerquoten ohne Konsequenzen, eine negative Gruppendynamik mit verbalen Angriffen und Beschimpfungen unter Mitarbeitern, welches unter den Teppich gekehrt wird. Früher wurden unangemessene Verhaltensweisen mit Konsequenzen geahndet, aber jetzt scheint es, als ob solche Verhaltensweisen einfach toleriert werden. Die Folge davon ist, dass nur qualifizierte und kooperative Mitarbeiter die Klinik verlassen. Ich kann auch bestätigen, dass früher die Abteilungen sich gegenseitig interdisziplinär unterstützt haben. Heutzutage herrscht jedoch ein unfreundlicherer Ton, die Hilfsbereitschaft ist gesunken und Kritik wird nicht konstruktiv aufgenommen, sondern eher abgewehrt. Das betrifft alle Abteilungen, einschließlich der Ambulanzen, Stationen, operativen Bereiche, Strahlen/Röntgen, die Verwaltung etc. Der schlechte Umgang und die fehlende Kooperation erschweren den Arbeitsalltag erheblich, da die umfassende Versorgung der Patienten eine enge Zusammenarbeit aller Abteilungen erfordert. Am Ende wissen unsere Patienten nicht, worum es in ihrer Therapie geht, erscheinen unvorbereitet, kriegen falsche Informationen mitgeteilt und im schlimmsten Fall entstehen Fehler bei der Behandlung oder die Therapie kann erst gar nicht erfolgen und wird verschoben. Die meisten sind sich offenbar nicht bewusst, welche Auswirkungen dies in personeller, zeitlicher und wirtschaftlicher Hinsicht hat. Daher mein Appell an das Klinikum: bitte investiert in Schulungen für das Personal und erklärt ihnen das "große Ganze", wie alle Abläufe miteinander verbunden sind. In welcher Hinsicht ein angemessener Umgang und eine gute Kooperation entscheidend für die Patientensicherheit ist und welche Folgen Fehler mit sich bringen. Das Motto "Hauptsache jemand erledigt diese Arbeit" ist leider falsch. Es ist wichtig, auch auf das Wohlergehen des Personals zu achten und nicht alles zu tolerieren und vor allem nicht beliebig jemanden einzustellen.


Arbeitsatmosphäre

Kommunikation

Kollegenzusammenhalt

Work-Life-Balance

Vorgesetztenverhalten

Interessante Aufgaben

Gleichberechtigung

Umgang mit älteren Kollegen

Arbeitsbedingungen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Gehalt/Sozialleistungen

Image

Karriere/Weiterbildung

HilfreichHilfreich?2Zustimmenstimmen zuMeldenTeilen

Arbeitgeber-Kommentar

Anna BandertPersonalreferentin Recruiting

Liebe/r Feedbackgeber/in,

vielen Dank für Ihre offenen Worte und Ihre ehrliche Einschätzung. Es ist immer wichtig, dass wir uns aktiv für eine positive Arbeitsumgebung einsetzen. Es freut uns zu hören, dass einige Kollegen sich dafür engagieren, negative Entwicklungen anzugehen und positive Veränderungen herbeizuführen. Wir stimmen vollkommen zu, dass ihr Beitrag mehr Wertschätzung und Unterstützung verdient.

Wir werden unsere Bemühungen auf fehlende Schulungen verstärken, da wir die Auswirkungen auf das Führungsverhalten sehr ernst nehmen und verbessern wollen.
Uns ist es wichtig, Ihnen mitzuteilen, dass wir den Gedanken hinsichtlich der Besetzung von Führungspositionen mit Ihnen teilen. Nicht jede Führungskraft bzw. jedes Team arbeitet autotmatisch gut und reibungslos zusammen. Wie in jeder Zusammenarbeit bzw. Partnerschaft steckt auch hier harte Arbeit dahinter und Stichworte wie gegenseitiges Vertrauen, respektvoller Umgang und eine wohlwollende Kommunikation sind entscheidend.

Was die Attraktivität der direkten Patientenarbeit betrifft, verstehen wir Ihre Bedenken und sind entschlossen, Anreize zu schaffen, damit qualifizierte und motivierte Mitarbeiter eine Karriere in der direkten Patientenversorgung anstreben.

An dieser Stelle möchten wir uns für Ihre langjährige Treue bedanken. Die geäußerten Anliegen nehmen wir sehr ernst und arbeiten daran, die Situation zu verbessern. Schulungen und eine offene Kommunikation über die Zusammenhänge innerhalb des Klinikums sind wichtige Schritte, um das Arbeitsumfeld zu stärken und die Qualität der Patientenversorgung zu sichern. Sie sollen wissen, dass Sie gehört werden.

Sie können Sich jederzeit telefonisch unter 0911/398-7435 oder via Email an anna.bandert@klinikum-nuernberg.de wenden.

Viele Grüße

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