Quo vadis? Oder besser: Ubi fregit et? (Wo bremst du hin?)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt kommt pünktlich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Keine Entwicklung zu besseren Bedingungen feststellbar.
Verbesserungsvorschläge
Ihr braucht nur das zu tun, was ihr uns gegenüber behauptet zu tun:
- offene Kommunikation
- Wertschätzung
Zusätzlich: Beteiligung am Firmenergebnis für alle! Denn wir schaffen die Wertschöpfung, keine Gebäude oder Maschinen! Das hat euch sogar mal ein Betriebsrat auf einer Versammlung so gesagt.
Arbeitsatmosphäre
Generell bei SFN angespannt und das seit Jahren. Wie soll auch gutes Arbeitsklima herrschen oder entstehen, wenn alles den Kosten untergeordnet wird und das um jeden Preis! Quasi, wir sparen, koste es was es wolle!
Gilt der Mitarbeiter trotz allen Bekenntnissen immer noch als (störender?) Kostenfaktor.
Kommunikation
Der Flurfunk ist leider immer noch DAS Kommunikationsmittel. Seit dem Börsengang wird zwar eine neue Offenheit propagiert, aber halt nur propagiert. Es fühlt sich sogar an, als wenn Informationen mit Verweis auf die Börse extra zurückgehalten oder besonders "aufbereitet" werden.
Für Oktober möchte sich die Geschäftsführung/Vorstandschaft der SfN mit einer Versammlung direkt an die Mitarbeiter wenden. Das ist das erste Mal überhaupt! Es gibt keine Agenda, was den Flurfunk extra befeuert (Verkauf - Entlassungen - Kurzarbeit etc.).
Kollegenzusammenhalt
Abhängig von der Führungskultur. Es gibt Teams, die halten zusammen wie "Pech und Schwefel". Leider gibt es auch Führungskräfte, denen das egal ist oder dies sogar hintertreiben. Der "Ellenbogen" tritt nicht mehr so offen zu Tage wie vor ca. 2 bis 3 Jahren noch, er wird subtiler aber um so spitzer eingesetzt.
Work-Life-Balance
Ich habe mir meine eigene Balance geschaffen und auf Gehalt verzichtet zugunsten einer 38h-Woche. In Gesprächen mit Kollegen habe ich den Eindruck gewonnen, dass nicht mal mehr die Hälfte 42h pro Woche arbeitet. An der Arbeitsbelastung ändert eine Stundenreduzierung aber wenig, die ist konstant zu hoch. Es gehen nur mehr Stunden auf Zeitkonten. Aber warum reduziert man dann? Es ist das psychologische Moment, nur mehr 7,4h pro Tag arbeiten zu müssen für Sollzeit und keine 8,4h mehr!
Unsere Standortvereinbarung für Arbeitszeit ist ein Traum! Keine Kernzeit und (!) keine Mindestanwesenheit pro Tag! Geht da bloss nicht ran.
Auch die Vereinbarung für "mobiles Arbeiten" (Home Office heißt neuerdings so) ist spitze. Nur gibt es auch Führungskräfte, die auf Präsenz stehen. Frage an euch: Was wollt ihr? Unser Hirn? Oder nur unseren A...llerwertesten?
Vorgesetztenverhalten
Ich bewerte hier meine direkten Führungskräfte vom Team-, über Fachgebiet- bis zum Bereichsleiter. Da stimmt es.
Leider hört man immer noch vom Chefs, die "Order de Mufti" praktizieren oder auch "Bossing".
Interessante Aufgaben
Kann zur Zeit überhaupt nicht klagen, das es langweilig wäre oder Routine in der Entwicklung gäbe. Eher zur Zeit etwas zu viel Schwung am drehenden Rad.
Gleichberechtigung
Frauen in Führungspositionen marginal. Sonst ne ordentliche Quote, aber hauptsächlich in den kaufmännischen Bereichen. In der Technik sind Frauen "Spurenelemente".
In den Stellenazeigen schreibt KB jetzt wie alle anderen auch "divers" dazu. Da freu ich mich drauf, wenn die erste "diverse" Person auftaucht, wie die Organisation dann überfordert ist!
Der Hauptaktionär lebt sein patriarchalisches Weltbild vor und ich empfinde es so, als das es keiner wagt, es anders zu machen.
Umgang mit älteren Kollegen
Da kaum mehr einer anheuert (seit Wochen keine internen SfN-Aushänge mehr), bleibt KB nix anderes übrig als die Älteren zu behalten.
Arbeitsbedingungen
PC ist für CAD grade mal Mid-Level, Büroeinrichtung i.O., Büro in einem der letzten alten Gebäude am Standort grenzlastig. Aber uns wird ein Platz im Neubau versprochen, leider mit der Kröte Desksharing. Da freuen wir uns aber auf die morgendliche Arbeitsplatzrally!
Highlight ist die "Interimskantine", die ist vom Platz und Essen top!
Insgesamt wird alles den Kosten untergeordnet, es wird gerade das nötigste bzw. unvermeidliche investiert. Luxus erwarten wir nicht, aber auch nicht immer alles vom unteren Ende der Skala.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Gibt es nur öffentlichkeitswirksam nach aussen. Der Verein KB Global Care dient dafür als Feigenblatt. Lokal vor Ort passiert nur was mit Engagement der Mitarbeiter am jeweiligen Standort. Aber wenigstens das wird gefördert.
Btw: der Wertstoffhof am Standort sieht so aus wie die Höfe der Stadt München vor 20 Jahren. Provisiorium hin oder her, aber so kann ich mir nicht vorstellen, dass die Vorschriften dafür erfüllt werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Als Kontrukteur stehen wir gehaltsmäßig an unterster Stufe in der Firma. Jeder BWLer steigt mit mehr ein.
Es gibt Zuzahlung zum ÖPNV (dafür verlierst du deinen Parkplatz im Parkhaus) und zur Metallrente. Dann soll es einen Unterstützungsverein geben, aber null Ahnung ob es den tatsächlich gibt, was der für Leistungen hat oder wie man da ran kommt.
Image
Keine Änderung die letzten Jahre. Nach aussen wird alles tiptop dargestellt, intern siehts anders aus. Wie lange will oder kann man das noch durchhalten?
Karriere/Weiterbildung
Für Schulungen oder Messebesuche keine Zeit wegen zuviel Arbeit, sonst gestrichen wegen zu wenig Teilnehmer (Grund siehe vorm Komma) oder der Sparmaßnahme zum Opfer gefallen.
Karriere machen nur die Seilschaften der Trainees, sonst per Zufall weil sich niemand anderes fand. Genauso schnell hauen sie dir aber auch den Stuhl unter dir weg.