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Knorr-Bremse 
AG
Bewertung

Verbesserungen ja, leider sehr langsam - aber insgesamt OK als Arbeitgeber

4,1
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Forschung / Entwicklung bei Knorr-Bremse SfS GmbH in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Hohe Flexibilität bei Arbeitszeit und -ort im Rahmen der (engen) gesetzlichen Regelungen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Mehr Transparenz beim Gehalt - und gerne mehr Gehalt bzw. weniger Stunden.

Vor allem aber keine "Halbinformation" verteilen wie bei der neuen EBIT-Prämie. Die neue Prämienregel ist fair (wenn auch weit von den Prämien anderer Unternehmen entfernt) - aber bitte kommuniziert sie inhaltlich korrekt und nicht als Jubelmeldung ohne die Schattenseite darzustellen. Bitter, wenn die IGM das dann im Nachgang klarstellen muss.

Verbesserungsvorschläge

42->40h (bei gleichem Gehalt) sollte bis Ende des Jahres gehen, losgelöst von der großen Transparenz/Struktur/... Diskussion.
Fachkarriere sollte bis Ende des Jahres gehen.
Klare Zuständigkeiten für Themen / Entwicklungsprojekte / ... schaffen - und den dafür jeweils Zuständigen (= 1 Person) ein Budget und darüber vollen Entscheidungsspielraum geben. Darüber einen CTO installieren, der alle Entwicklungsbudgets und Projektleiter koordiniert und verantwortet.

Arbeitsatmosphäre

Hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Man ist bemüht die alten Strukturen aufzubrechen und macht da auch Fortschritte, aber vieles ist noch "wie früher" (Entscheidungen werden nach oben geschoben oder nicht getroffen oder wieder in Frage gestellt falls doch einer was entscheidet - einfach sehr viele unklare Verantwortlichkeiten). Viel "Die anderen müssten mal" zwischen Abteilungen - innerhalb der Teams ist aber meistens ein gutes Klima, hängt von den Personen ab, dafür kann die Firma meiner Meinung nach wenig tun. Gute Arbeit wird gern gesehen und auch gelobt, meistens ja keine Einzelleistungen sondern Teamerfolg.

Kommunikation

Großer Sprung nach vorn in den letzten 2 Jahren. Man merkt das Bemühen der Führungskräfte auf allen Ebenen, hier besser zu werden - und ganz ehrlich ist man schon sehr gut unterwegs was allgemeine Informationen zur Strategie usw. betrifft.
Das einzige Manko ist, dass gerade beim Thema Gehalt gerne mit "Halbwahrheiten" agiert wird - und da die meisten Mitarbeiter intelligent sind, kommt der Rest der Wahrheit halt oft doch noch raus.

Kollegenzusammenhalt

Es gibt, wie in jedem großen Unternehmen, solche & solche. Auch hier oft das "Wir" und "Die" zwischen Abteilungen als Hemmschuh - wenn Verantwortlichkeiten besser geklärt wären, würden viele Missverständnisse nicht entstehen. Aber da für fast jedes Thema mehrere Personen/Teams/Abteilungen/.../Geschäftsführer zuständig sind, gibts halt oft den Fall "Wir würden ja wissen wie es geht aber die sollen erst mal sagen was sie wollen und dann schauen wir wann wir das machen". Viele Köche verderben den Brei. Und das "Nicht-Entscheiden" wirkt sich dann negativ auf die Beziehungen der Beteiligten aus.

Work-Life-Balance

Offiziell keine ganz starren HO Quoten mehr, Grundvorgabe "60% Büro" aber weitgehende Flexibilität der direkten Vorgesetzten auch 40% zu erlauben (im Monatsschnitt) - mehr in Rücksprache mit höhreren Ebenen bis zur GF - wo es halt geht. Dazu "Workation" im EU-Ausland, sehr klare Vorgaben zur Einhaltung der 10-h-Regeln, usw. Also für "Büroangestellte" wirklich faire & transparente Bedingungen, die absolut zeitgemäß sind - ich finde an der Stelle darf man sich nicht mehr beschweren.

Die leidigen 42h: "extern" erledigt, aber intern zieht sich der Fahrplan über die nächsten Jahre, denn die "kleine" Änderung 42->40h wurde verbunden mit einer großangelegten "Transparenz-Gehaltsstruktur-Stellenbeschreibungs-Offensive". Tja, 40->42 ging ratzfatz, zurück dauert. Aus Sicht der Firma verständlich, aber das Thema bleibt noch Jahre erhalten. Neueinstellungen erfolgen aber nur noch mit 40h Verträgen, und natürlich darf jeder (in Absprache mit seiner Führungskraft) auf "Teilzeit" wechseln (üblich sind 30 - 38h), mit entsprechender Gehaltsreduktion, womit das Gehalt unterdurchschnittlich wird.

Vorgesetztenverhalten

Es gibt solche und solche - und nicht jeder kann mit jedem.

Interessante Aufgaben

Hängt stark von der Position und den eigenen Interessen ab.

Gleichberechtigung

Je nach Umfeld/Funktion, ist der Frauenanteil oft sehr gering, was aber auch an den wenigen Bewerberinnen liegen dürfte. Viele unserer Produkte sind sehr "nerdig" und weibliche Maschinenbau-Entwicklerinnen gibt es generell nicht so viele, dafür kann KB nichts. In Bereichen wie Personal, Controlling, ... höherer Frauenanteil. Allerdings auch dort Führungspositionen häufig männlich besetzt - ob es an Bewerberinnen mangelt?
Persönlich habe ich nie irgendeine Bevorteilung von M gegenüber W/D erlebt.

Umgang mit älteren Kollegen

In meinem Bereich sind ältere Kollegen geschätzte Wissensträger. Ich habe eher Angst, dass die Verrentung der Babyboomer von HR unterschätzt wird - da wird viel Wissen und "Seniorität" in wenigen Jahren abfließen und ich nehme nicht wahr, dass KB aktiv dagegen arbeitet (Wissenstransfer, Nachfolgersuche, ...). Da könnte es in 5-10 Jahren ein böses Erwachen geben.

Arbeitsbedingungen

Moderne Ausstattung, Desksharing (für die meisten), Ergonomische Arbeitsplätze (die Stühle könnten besser sein). Ein bisschen viele (laute) Großraumbüros, seit Desksharing & Home-Office doch wesentlich mehr Online-Meetings, die dann von Kollegen mit Kopfhörer nebenan geführt werden. Aber für richtiges und ungestörtes Arbeiten bleibt man eh besser zuhause :-) - dort allerdings ist jeder für seinen Arbeitsplatz selbst verantwortlich von der Firma gibt es keine Hardware für zuhause wie Monitor usw.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

absolut tadellos

Gehalt/Sozialleistungen

Immer eine Frage des Blickwinkels: Definitiv unter dem normalen IGM Niveau - und der Blick Richtung der großen Münchner Firmen (BMW, Siemens, ...) macht schon neidisch. Aber bei vielen (kleineren) Firmen verdient man schlechter als bei KB, bei oft schlechteren Bedingungen was Arbeitszeit/Überstunden/... angeht. Gemessen am Unternehmenserfolg könnte KB aber mehr springen lassen.

Image

KB ist ein global Player (in seinem Kerngebiet Markt & Technologieführer), wird aber selbst in München nicht wirklich als solcher wahrgenommen. Naja, wir machen halt kein Consumer-Produkt und es gibt auch keine S-Bahn-Stationen mit unserem Firmennamen.

Karriere/Weiterbildung

Seit etwa 10 Jahren brütet die HR über ein Konzept namens "Fachkarriere" für alle, die Karriere machen wollen ohne Führungsverantwortung übernehmen zu müssen. Dass es das nicht gab & gibt, hat viele, die gerne eine "technische Karriere" gemacht hätten in Führungspositionen gespült - und sind wir ehrlich: Nicht jeder Fachmann ist eine gute Führungskraft.
Da muss jetzt endlich was vorwärtsgehen. So schwer ist es nicht.
Für wirkliche Weiterbildung (extern, kostenpflichtig, mit "Zertifikat") muss man sehr viel Eigeninitiative zeigen, ansonsten gibts nur interne (Pflicht-)Trainings oder (kostenlos zugängliche) Linked-In-Trainings - das ist alles super aber halt im "Zeugnisland Deutschland" keine Weiterbildung.

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Arbeitgeber-Kommentar

Berna Tulga-Akcan, Personalreferentin
Berna Tulga-AkcanPersonalreferentin

Vielen Dank für Ihre ausführliche Bewertung und die Empfehlung! Schön, dass Sie gerne bei Knorr-Bremse arbeiten und sich insgesamt wohlfühlen. Knorr-Bremse befindet sich mitten in einem Kulturwandel, den wir auf allen Ebenen optimal begleiten möchten, um den Mitarbeitenden eine sehr gute Perspektive zu bieten. Der Wandel mit all seinen Themen benötigt allerdings Zeit. Auch das Thema Fachkarriere steht ganz oben auf unserer Liste und wird einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Mitarbeitenden leisten. Kommen Sie gerne jederzeit auf uns zu, falls Sie Unterstützung benötigen.

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