Evtl. guter Arbeitgeber für neue Mitarbeiter, während viele langjährige Wissensträger frustriert "das Schiff verlassen"
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Menschen, die hier tagtäglich ihr Bestes geben, "um die Welt ein bisschen bunter zu machen".
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zu wenig Anerkennung und Wertschätzung der bestehenden Belegschaft, während alle Kraft darauf verwendet wird, neue Leute zu gewinnen.
Verbesserungsvorschläge
Unbedingt die Kommunikation verbessern, so dass die Stimmen der Basis auch gehört werden. Auf der anderen Seite Managemententscheidungen transparent machen. Auf Konzernebene wird da viel getan, hier innerhalb des Standorts ist dieses gleich Null.
Arbeitsatmosphäre
Der Fachkräftemangel ist überall zu spüren und es kommen auf die Mitarbeiter immer mehr und mehr Aufgaben hinzu....quantitativ und qualitativ. Direkte Vorgesetzte (z. B. Meister, Gruppenleiter) bemühen sich, die Motivation hochzhhalten, geben aber nicht selten selber auf, weil sie nach "oben" nicht gehört werden. Der einzelne kleine Arbeiter oder Angestellte ist nur eine Nummer und es wird scheinbar gar nichts vom mittleren oder höheren Management dagegen unternommen. Wertschätzung oder Anerkennung gleich Null.
Kommunikation
Ist innerhalb des Konzerns, aber schon auf der Ebene der einzelnen Standorte bzw. zwischen den Abteilungen unterirdisch. Es gibt jede Menge Informationen, aber oftmals wissen nicht alle, die involviert werden müssten, dass es überhaupt was gibt. So wird oftmals das Rad neu erfunden. Probleme von der Basis gelangen nur sehr gefiltert an die Stellen, die was ändern können. Ich glaube, das Problem ist langsam erkannt, aber noch gibt es keine Prozesse oder erkennbare Bewegungen, dies zu ändern.
Kollegenzusammenhalt
Ist in meinem Bereich und denen, mit denen wir enger zusammenarbeiten, sehr gut. Untereinander gehen die Kollegen und Kolleginnen sehr gut miteinander um.
Work-Life-Balance
Ändert sich langsam zum Positiven. Durch Tarif ist Teilzeit möglich, wenn es in manchen Abteilungen trotzdem noch erstritten werden muss. Homeoffice ist ebenfalls nun zeitweise möglich, auch hier in einigen Abteilungen nur mit Konfrontation und schrittweise (über 10 Jahre!) wird die 38h-Woche auf die 35h-Woche unserer Kollegen und Kolleginnen aus den westlichen Bundesländern angeglichen. Es gilt Gleitzeit. ABER: Viel zu viel Arbeit für den Einzelnen und Arbeiten unter enormem Druck an der Tagesordnung.
Vorgesetztenverhalten
Bei mir okay, in vielen Abteilungen wird der Druck von oben nur nach unten weitergegeben. Wirklich Zuhören wäre schön...und das an der Basis.
Interessante Aufgaben
Da kann ich nur für mich sprechen und das ist absolut gegeben.
Gleichberechtigung
Es wird zwar viel gesagt, aber wenig gelebt. Männer dominieren. Frauen werden selten aufgrund ihrer Qualifikation gesehen und gefördert. Viele sind unzufrieden, sitzen hochqualifiziert in niedrigeren Positionen und kommen auch nicht weiter. Und ich spreche hier nicht von den "einfachen" Arbeitern und Angestellten. Die Menschen sind toll. Es sind andere Ebenen, die nicht das Leben, was gepredigt wird.
Umgang mit älteren Kollegen
Teilweise schwierig, wenn auch nicht in meinem persönlichen Arbeitsumfeld.
Arbeitsbedingungen
Haben sich gebessert. Trotzdem gibt es noch viel Verbesserungspotential, Z.B. kostenlose Bereitstellung von Wasser, wenn die Temperaturen über 30 Grad sind. Duschen und Umkleide n müssten dringend überprüft werden. Lange Wege innerhalb der Firma sind ein Problem.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umwelt wird, sozial ganz langsam auch.
Gehalt/Sozialleistungen
Sozialleistungen gibt es, was tarifliche zugesichert ist. In einigen Sachen, z. B. Monteurszuschlag, gibt es Bewegung. Es gibt einen Kindergarten, der bevorzugt Mitarbeiterkinder aufnimmt. Job Ticket ist hinzu gekommen.
Gehalt/Lohn sollte für alle Neuen stimmen. Mitarbeiter, die im ersten Jahrzehnt der 2000er hinzugekommen sind, haben keine Stellen Beschreibungen, die ihren Arbeitsplatz abbilden und dementsprechend auch kein entsprechendes Entgelt. Das schafft viel Unzufriedenheit und ist ein Grund, warum sich viele umorientieren.
Image
War mal sehr viel besser, aber im Moment wird viel getan, um die Außenwirkung zu verbessern und uns als Firma auch sichtbarer zu machen. Es muss aber vor allem auch dringend nach Innen etwas getan werden.
Karriere/Weiterbildung
Wie gesagt, als Frau hat man es hier bedeutend schwerer. Es gibt Programme zur Qualifizierung, aber manchmal hat man den Eindruck, dass es nicht gewünscht ist, da man dann ja auch mehr zahlen müsste. Auch werden Qualifizierung und Weiterbildungen nur auf Anfrage kommuniziert und nicht für alle sichtbar gemacht. Es wird auch eher nach außen geschaut als intern sich erst einmal kundig zu machen.