Einziges Unternehmensziel ist politisch verordneter wirtschaftlicher Erfolg
Gut am Arbeitgeber finde ich
Grundsätzliches Vorhandensein betrieblicher Vereinbarungen.
Technische Ausstattung z.B. im Siloah und Nordstadtkrankenhaus.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Fehlende Tariftreue.
Systematisches Sanktionieren von Verbesserungsvorschlägen.
Standardmäßige Befristung von Arbeitsverträgen.
Fehlende Führungskultur einschließlich rechtswidriger Dienstplanungen.
Verbesserungsvorschläge
Betriebsvereinbarungen sollten tatsächlich gelebt werden. Arbeitnehmer können wichtige Impulse zur Verbesserung geben. Sie sollten nicht mundtot gemacht werden, sondern angehört werden.
Eine Chance bestünde im CIRS und in verpflichtenden Personalentwicklungsgesprächen aller Mitarbeiter.
Tarifverträge (auch zur besseren Vergütung von Einspringdiensten) müssten umgesetzt werden.
Nur „gute“ Arbeitgeber werden sich im Wettbewerb um Fachkräfte durchsetzen können. Dies sollten Führungskräfte, Direktorien und Geschäftsführung berücksichtigen.
Arbeitsatmosphäre
Repressive Führungskultur, Sankionen statt Dank, Abmahnung statt Bonus, Mitarbeiter sind verantwortlich, wenn unklare, teils widersprüchliche Ziele nicht erreicht werden
Kommunikation
Der engagiertes Personal im Qualitäts- und Beschwerdemanagement. Gute Außendarstellung.
Keine Fehler- und Führungskultur. Morbidität- und Mortalitätskonferenzen gleichen inquisitorischen Tribunalen statt lösungsorientierter Verbesserung mit dem Ziel der Nachhaltigkeit.
Kollegenzusammenhalt
Sehr unterschiedlich von Team zu Team unsere Abteilung zu Abteilung. Meiner Meinung nach der einzGloge Grund, weshalb das System KRH nicht kollabiert.
Work-Life-Balance
Personal ist viel zu knapp. Ständige Dienstplanänderungen und Einspringen sind die Regel. Dienstpläne werden teils ohne Berücksichtigung der Mitarbeiterwünsche aufgestellt und geändert. Betriebsräte sind sehr schwach.
Vorgesetztenverhalten
Sanktionen statt Lob. Personalgespräche dienen der Erzeugung von Gefügigkeit, Personalentwicklug Fehlanzeige. Durch „Lernen am Modell“ sind leider auch viele junge Führungskräfte dadurch verdorben.
Interessante Aufgaben
Normal bei Qualifikation, diese zu erwerben ist wegen des knappen Personals eher unmöglich.
Gleichberechtigung
Klare Bevorzugung von „gefügigen“ Mitarbeitern. Zitat Betriebsrat: „Wer seine Rechte einfordert, wird im KRH nicht weiterkommen.“
Umgang mit älteren Kollegen
Durch Geschäftsführung gewollte Personalknappheit bedingt Teilnahme an Diensten bis zur Rente. Selbst alte Beschäftigte > 60 Jahre können sich laut Arbeitsfähigkeits-Umfrage nicht vorstellen, bis zur Rente durchzuhalten.
Arbeitsbedingungen
Technisch super, personell katastrophal.
Keine klaren Vorgaben zur Erstellung Bonn Dienstplänen. Arbeitsrechtliche Märchen werden teils befördert („Man darf nur zwei Dienstplanwünsche je Person abgeben.“ oder „Der XYZ ist krank, Du musst einspringen.“ oder „Notfalls werden wir Dih dienstverpflichten.“)
Willkommen im arbeitsrechtlichen Niemandsland.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung, aber massenhafter Papierverbrauch durch Fehldrucke und Krankenhausinformationssystem, das keine brauchbaren Stationsgrafiken als Arbeitsgrundlage erzeugen kann. Dadurch wird mit viel zu viel Papier gearbeitet.
Gehalt/Sozialleistungen
Familienfreundlichkeit existiert nur auf dem Papier. Das Marketing ist sehr gut, entspricht aber nicht der Wahrheit.
Image
Erstaunlich gut, trotz der aus fachlicher Sicht ernstzunehmenden Gefährdung von Patienten durch Gewinnmaximierungsbestrebungen.
Karriere/Weiterbildung
Gefügigkeit wird durch Führungspositionen belohnt. Die grundsätzliche Befristung neuer Arbeitsverträge dient als verlängerte Probezeit. Wer nicht spurt, muss gehen.