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kriwat 
GmbH
Bewertung

Die Geschäftsführung steht sich selbst im Weg und die Angestellten müssen es ausbaden.

1,9
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Lob hört man sehr selten. In letzter Zeit wird Lob gezwungenermaßen ab und zu ausgesprochen, weil viele Kollegen gekündigt haben und die Zufriedenheit immer weiter sinkt. Aufrichtiges Lob kommt selten vor, es hat immer einen Hintergedanken. Die Arbeitsatmosphäre wird durch das Verhalten der Chefs schnell gedrückt. Einzig die Interaktionen mit den Kollegen hellen diese auf. Von Fairness kann man häufig nicht sprechen.

Kommunikation

Es werden regelmäßige Teamsitzungen abgehalten und interne Schulungen durchgeführt. Dennoch gibt es häufig Unterschiede zwischen den Filialen, was es den filialwechselnden Azubis schwerer als nötig macht. Daran wird gearbeitet.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt ist sehr unterschiedlich zwischen den Filialen. In einigen klappt er sehr gut, während in anderen Lästern und Ausgrenzen an der Tagesordnung lagen. Dieser Punkt verändert sich aufgrund der hohen Kündigungsraten aber logischerweise sehr häufig. Im Moment scheint der Zusammenhalt gut zu sein, doch wegen einiger sehr negativer Erfahrungen kann ich keine gute Bewertung geben. Die Negativität, die von den Chefs bei Kollegen abgeladen wird, kann schnell mal zwischen den Kollegen abgeladen werden.

Work-Life-Balance

Vier 10-Stunden-Tage und ein 5-Stunden-Tag die Woche sind sicher nicht für jeden was. Wenn man nicht Azubi ist, sind die Zeiten aber zumindest stabil und Termine planbar. Als Azubi wechseln Arbeitsstelle und Freizeit manchmal wöchentlich.

Vorgesetztenverhalten

Die Geschäftsführung ist auf 3 Personen geteilt, weshalb die Erfahrungen stark variieren können. Da einzelne Personen nicht erwähnt werden dürfen, gehe ich nicht zu sehr ins Detail. Allerdings sind nicht alle 3 Chefs negativ zu beurteilen. Mindestens einer ist fair und sachlich. Man kann sich aber nicht aussuchen, mit wem man mehr zu tun hat, also muss man sie als Gesamtpaket betrachten.
Zu Beginn bemerkt man wahrscheinlich erstmal die freundliche und lockere Art, die sie alle repräsentieren. Sobald es aber um Konflikte geht, lernt man schnell die cholerische Seite kennen. Es ist egal, ob man die Ursache für das Problem darstellt, denn wenn schlechte Laune aufkommt, kriegt das jeder zu spüren, der in der Nähe ist. Azubis werden wie Hunde herangebrüllt und den Kollegen nicht zugehört. Es kann auch ruhiger und intelligenter zugehen, doch häufig fehlt dann wiederum die Menschlichkeit. Krankmeldungen werden als Ärgernis angesehen und Azubis darauf hingewiesen, dass Fieber nicht ansteckend sei.
Ein großes Problem der geteilten Geschäftsführung ist, dass häufig gegensätzliche Anweisungen kursieren.

Interessante Aufgaben

Da eine hohe Unzufriedenheit herrscht, hat dieser Betrieb regelmäßig Phasen, in denen nicht genügend Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Das verteilt sich direkt auf die übrigen Angestellten um und sorgt immer wieder für ein zu großes Arbeitsvolumen. Wäre dies nicht der Fall, könnte man sich nicht beschweren. Die Aufgaben sind von Filiale zu Filiale sehr unterschiedlich. Manche machen viele Klinikversorgungen, andere eher Einlagen oder auch Schuhe. Es ist also in der Regel nicht langweilig oder eintönig. Nur wird man zwangsläufig regelmäßig mit zu viel Arbeit alleine gelassen und später erfährt man, dass sich die Geschäftsleitung nichtmal um neue Mitarbeiter bemüht hat, um das auszugleichen.

Gleichberechtigung

Der Betrieb hat mehrere Kolleginnen in Führungspositionen.
Von einigen könnte die Umgangsweise eines Teils der Chefs mit den Kolleginnen als negativ empfunden werden. Es wurden schon sehr anstößige Beleidigungen über mindestens eine Kollegin bei anderen Kollegen geäußert und einige direkte Äußerungen können als unangebrachte Annäherungen und Flirtversuche interpretiert werden.
Wenn die professionelle Ebene erhalten bleibt, funktioniert es wohl. Die Bezahlung scheint nicht nach Geschlecht verteilt zu werden.

Umgang mit älteren Kollegen

Es werden ältere Kollegen eingestellt, doch langjährige Mitarbeiter fühlen sich in der Regel nicht geschätzt. Teilweise ist die Bezahlung von langjährigen Mitarbeitern niedriger als die von neuen Angestellten, trotz Verhandlungsversuchen. Aufstiegsmöglichkeiten bestehen nicht wirklich und mit Aufstieg in eine leitende Position geht nicht unbedingt ein besseres Gehalt einher. Es geht hierbei scheinbar viel um Beliebtheit und nicht unbedingt die Qualität der Arbeit.

Arbeitsbedingungen

Seit 2016 wird ein System verwendet, das langsam, fehlerhaft und unpraktisch ist. Es wird seit Jahren versprochen, dass alles besser wird, doch das einzige, was sich geändert hat, ist dass es noch langsamer ist und noch häufiger abstürzt.
Was die Ausstattung und Raumgestaltung angeht, variiert es stark zwischen den Filialen. In einigen ist der Sommer unerträglich und wenn ein Fenster geöffnet wird, kommen manchmal Abgase in den Pausenraum, der gleichzeitig auch ein Arbeitsraum ist. Den männlichen Kollegen ist es nicht erlaubt, eine kurze Hose zu tragen, egal wie heiß es wird. Im Winter ist die Arbeitskleidung zu kalt und es wird nicht erlaubt, etwas farblich abgestimmtes darüber zu tragen.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Gehälter werden immer pünktlich und vollständig gezahlt. Allerdings ist kaum eine Person mit dem Verdienst zufrieden. Wie bereits erwähnt, haben langjährige Angestellte nicht immer mehr als die neuen Kollegen und manchmal sogar weniger. Die Arbeit ist nicht langweilig, aber trägt auch eine gewisse Verantwortung mit sich, für die man beim kleinsten Fehler, der beim Chef landet, Rede und Antwort stehen muss. Dementsprechend ist es irritierend, dass man in vielen weniger anspruchsvollen Jobs besser bezahlt wird.

Image

Kriwat hat ein großes Imageproblem. Nach außen gibt sich der Betrieb sehr kompetent und freundlich. Nach innen fällt allerdings sehr schnell auf, dass die Geschäftsführer sich selbst im Weg stehen und dieses Image auf viel Schein basiert. Nach außen werden mit cholerischem Verhalten Ärzte und Geschäftspartner vergrault, weshalb mindestens eine Filiale über Jahre Verluste eingefahren hat und zu den langweiligsten und zeitverschwenderischsten Erfahrungen zählen dürfte. Das hat sich etwas gebessert, aber mit den Kollegen ist die Situation unverändert.
Das an uns ausgestrahlte Image ist eines, das den Profit über die Angestellten-Zufriedenheit stellt und mit Arroganz von der eigenen Großartigkeit spricht, die keinerlei Substanz hat. Es ist wohl in den letzten Jahren aufgefallen, dass die Mitarbeiterzufriedenheit zu niedrig ist und man hat etwas dagegen unternehmen wollen. Das darf aber natürlich nichts kosten. Ein paar leere Worte, die aus der Not heraus runtergebetet werden, sind wenig überzeugend und belegen nur, dass sich hinter der Fassade nichts verändert hat. Wer kündigt oder nach mehr Gehalt fragt, ist undankbar und weiß gar nicht, wie gut man es hat.

Karriere/Weiterbildung

Kriwat bietet eine gute Möglichkeit, die persönliche Entwicklung voranzubringen. Im Idealfall lernt man, für sich selbst einzustehen und nicht alles gefallen zu lassen, weil man sonst schnell untergehen kann. Das zeigt allerdings auch, dass man nicht für immer hier arbeiten sollte, denn man kommt irgendwann nicht mehr weiter. Es wird angeboten, den Handelsfachwirt nebenbei zu machen und mit etwas Glück könnte man irgendwann die Filialleitung übernehmen. Da hört es aber auf. Und wie bereits erwähnt, ist eine Führungsperson nicht wirklich erstrebenswert. Mehr Verantwortung für ein bescheidenes Gehalt.
Es werden regelmäßig Schulungen angeboten, an denen allerdings nicht immer alle teilnehmen können, die das gerne würden. Kriwat scheint allerdings schon darauf zu achten, dass die Angestellten Ahnung von dem haben, was sie tun.


Umwelt-/Sozialbewusstsein

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