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Krones 
AG
Bewertung

Für Außenstehende ein Wunschtraum, für Beschäftige oft frustrierend.

3,2
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Produktion bei Krones AG in Flensburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Gute Bezahlung, Sozialleistungen, Kantine, Sozialmanagement, Arbeitskleidung gestellt,

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Kontrollwahn: Der Vorstand führt bis in untere Ebenen. Sogar für ein neues Schweißgerät (10.000€) muss der Vorstand zustimmen.
- Angst vor Entscheidungen: Jeder sichert sich bei Entscheidungen 10x ab, es werden bestimmt Millionen Emails geschickt damit jeder bei Absprachen Beweise hat (Bsp. Termine)
- Platzmangel: Ob Parkplätze, Fertigung oder Produktion. Platzmangel.
- Die netten Kleinigkeiten: Wurden nach und nach gestrichen. Betriebsfest ist ohne Partner und man kann auch nicht zahlen um ihn/sie mitzunehmen.
- Investiert wird in Werke weltweit, aktuell in Ungarn um Arbeitskosten zu sparen. Flensburg: 0
- Es gibt die unausgeprochene Regel "über 50 stellen wir keinen ein".
- Hotline- und Ticketsysteme: Ob Personal, Instandhaltung oder IT. Nur noch Hotlines. Verlängert Reparaturen.
- Unpersönliche Behandlung von Mitarbeitern

Verbesserungsvorschläge

- Wirklich mehr auf die Mitarbeiter hören
- Den unteren Führungskräften mehr Freiheit lassen
- Weniger Leiharbeiter, auch mal langgediente einstellen
- Weniger Werkverträge
- Für ein 600 Personen-Werk sollte eine persönliche Ansprechparter*in für Personalangelegenheiten möglich sein.

Arbeitsatmosphäre

- Es herrscht relativ hoher Arbeitsdruck. Da Krones eine Aktien-Gesellschaft ist, werden die Zügel seit Jahren angezogen. In jeder Abteilung hängt ein Fernseher mit den Kennzahlen im Ampelsystem. Alles dreht sich um Produktivität, Stundensätze und Termintreue.
- Mitarbeiter wirken oft nur als Kostenfaktor. Eingestellt wird nur noch im Büro. In der Produktion 1/3 Leiharbeiter, teilweise 4-5 Jahre am Stück und eingestellt wird keiner. Es wird praktisch immer in Überlast gearbeitet und man kommt ohne Leiharbeiter nicht aus.
- Ausscheidende Mitarbeiter (Rente) werden in der Produktion durch Leiharbeiter ersetzt, selten durch Azubis. Es herrscht faktisch Einstellungsstop.
- Verbesserungsmanagement wird von den Mitarbeitern gefordert aber viele Vorschläge werden aus Kostengründen nicht umgesetzt/ unrentabel gerechnet.
- Werksverträge ufern aus. Vieles ist fremd vergeben worden: Lagerlogistik, Transport, Verpackung, Elektroverkabelung der Maschinen, Wareneingang, Versand und Ingenieurdienstleistungen.
- Umgang mit Lieferanten: Engste Termine, der Preis wird gedrückt wo es nur geht obwohl im Prinzip eine Abhängigkeit besteht für z.Bsp. Drehteile. Lieferanten springen ab.

Kommunikation

Hoher Grad an Gerüchten. Es gibt zwar Aushänge aber neue Mitarbeiter werden zum Beispiel nicht vorgestellt. Auch wichtige Entscheidungen sickern erst durch bevor sie offiziell werden.

Kollegenzusammenhalt

Ich denke der Zusammenhalt gleicht vielfach die Unzufriedenheit aus und wirkt als Kleber.

Work-Life-Balance

In der Verwaltung/Konstruktion ist teilweise Heimarbeit möglich.
In der Fertigung herrscht zum größten Teil 2- oder 3-Schicht. Samstagsarbeit, bezahlt, ist meist möglich wenn gewünscht.

Vorgesetztenverhalten

Teilweise unfähige Vorgesetzte die ganze Abteilungen demotivieren mit ihrem Führungsstil und Mitarbeiter flüchten. Von oben kommt keine Korrektur oder Veränderung.

Interessante Aufgaben

Kommt natürlich drauf an wo man arbeitet.

Gleichberechtigung

- Es gibt praktisch nur in der Verwaltung/Konstruktion Frauen. Frauen als Führungskraft sind mir nicht bekannt. Sehr männerdominierter Betrieb. Auch in der Produktion gibt es keine Frauen, außer ein paar Azubinen.
- Menschen mit Behinderung gibt es relativ viele, die meisten davon in der Verwaltung/Konstruktion. Ich denke auch mehr als gesetzlich gefordert sind.

Umgang mit älteren Kollegen

Es wird schon versucht Rücksicht auf ältere Kollegen zu nehmen. Diese bekommen leichtere Arbeitsplätze soweit möglich. Es könnte aber mehr für die Ergonomie mancher Arbeitsplätze geschehen.

Arbeitsbedingungen

Die Produktion ist gut beleuchtet aber einige Hallen sind schlecht belüftet. Ein Großteil ist Lärmbereich. In den Büros herrscht Enge weil mehr Personen darin sitzen als mal geplant war. Akuter Platzmangel überall. Das Grundstück ist vollgebaut. Man musste Hallen im Nachbarort anmieten. Ansonsten siehe "Arbeitsatmosphäre"

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umwelt: Gesetze und Vorschriften werden penibelst eingehalten. Teilweise fast schon ins Absurde gehend wie bei der Bundeswehr. Gespart wird einerseits wo es geht, aber dann werden große Summen an anderen Stellen ausgegeben.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Hauptargument, gerade im strukturschwachen Flensburg, ist die sehr gute Bezahlung. Es wird nach bayerischen Tarifvertrag bezahlt, es gibt Zuschläge , Leistungszulage, Kameradschaftskasse für Hochzeiten, Brille etc.; Betriebliches Gesundheitsmanagement mit eigenem Arzt und Sprechstundenhilfe;
Aus der Personalabteilung, früher noch mit einer Kollegin und persönlich, wurde eine zentrale Hotline wo man nur noch eine Nummer ist.

Image

Image nach außen natürlich sozial, innovativ und modern.

Karriere/Weiterbildung

Für Mitarbeiter*innen in der Produktion keine Weiterentwicklung möglich. Arbeitsplatzwechsel auch schwierig. Karriere kann man nur als Meister/Techniker/Studierter machen.

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Arbeitgeber-Kommentar

Mitarbeiter von Krones AGSocial Media Manager

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

vielen Dank für Ihr ausführliches und offenes Feedback und vor allem auch für die Zeit die Sie sich dafür genommen haben – das ist nicht selbstverständlich. Rückmeldungen wie Ihre bilden eine gute Grundlage, um unterschiedlichste Themen zu diskutieren. Unser Ziel ist es uns stets zu verbessern.

Wenn Sie einzelnen Punkte gerne noch persönlich besprechen möchten, wenden Sie sich intern gerne an Carola Stockinger.

Viele Grüße
Ihre Krones AG

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