Brain-Drain, große Führungsprobleme und abstürzende Unternehmenskultur
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die vielen tollen Kollegen auf Arbeitsebene und auch ne Menge auf den unteren Führungsebenen, die beeindruckenden Maschinen (deutsche Ingenieurskunst lässt grüßen), die gobale Aufstellung und eine spannende Branche.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Aktuelles Verhalten des Top-Managements (Kommunikation, Entscheidungen, Umgang mit Mitarbeitern) ... z.T. ist das katastrophal!
Verbesserungsvorschläge
Krones sollte sich im obersten Führungskreis mal die Frage stellen, ob man im Umgang mit seinen Mitarbeitern und auch dem pauschalen "Sparen Sparen Sparen" -Mantra wirklich auf dem richtigen Kurs ist. Man sollte Mitarbeitern mehr zuhören (viele haben sehr gute Ideen und wissen, wo die Probleme wirklich sind) und deren Arbeit zu schätzen wissen.
Arbeitsatmosphäre
Auf Arbeitsebene ist die Atmosphäre gut, es gibt (noch) viele fachlich sehr fähige Kollegen, die auch menschlich tadellos sind. jedoch kommt zunehmend Druck "von oben" und es werden z.T. auch von obersten Führungsebenen Ängste geschürt (sinngemäß: "Wenn ihr nicht spurt, bekommt ihr es mit mir zu tun!").
Kommunikation
Auch hier: auf der Arbeitsebene läuft die Kommunikation den Umständen entsprechend gut. Vieles passiert aber auch in Hinterzimmern, im Kreise der engsten Vertrauten und weitgehend ohne Beteiligung betroffener Mitarbeiter. Transparenz und gute Kommunikationskultur sieht anders aus!
Kollegenzusammenhalt
Meistens sehr gut, so lange nicht von irgendeiner Seite ein Keil dazwischen gehauen wird...
Work-Life-Balance
Ist meistens ganz okay, insbesondere auch die letzten Monate haben das sehr konservative und restriktive Denken über mobiles Arbeiten etwas in die richtige Richtung gelenkt. Es gibt aber auch genügend Situationen, wo man vom Management wenig Rückendeckung bekommt und das Gefühl hat, "verheizt" zu werden.
Vorgesetztenverhalten
Meine direkte Führungskraft ist super - wie auch viele Gruppen- und Abteilungsleiter in anderen Bereichen. Bei den obersten 2-3 Führungsebenen bin ich von früher (so bis vor 3-4 Jahren) aber anderes gewohnt. Man hat mittlerweile zunehmend den Eindruck, dass ein echter Plan fehlt, Missstände möglichst unter den Teppich gekehrt werden und die Mitarbeiter durch immer mehr Aufgaben und ständig neue Prioritäten die Suppe dafür auslöffeln sollen. Man hört immer nur: wir müssen sparen, Kosten senken und mehr zu höheren Preisen verkaufen.. mit solchen tiefgründigen Botschaften könnte man sich auch bei den aktuellen Kanzlerkandidaten einreihen...
Interessante Aufgaben
Eigentlich hat Krones nicht nur super spannende Produkte sondern auch viele sehr interessante Aufgaben - im weltweiten operativen Geschäft, beim Austausch mit Niederlassungen und Regionen genauso wie mit all den großen und kleineren Kunden. Leider hat man kaum die Möglichkeit, sich in einem angemessenen und für die erwarteten Ergebnisse notwendigen Rahmen um die Aufgaben zu kümmern. Man bekommt meist weder die Leute, noch die Zeit oder ggf. das nötige Budget, um eine Aufgabe gut zu erledigen. Und wenn das Ergebnis dann auch nur mittelmäßig ist, bekommt man dafür von weiter oben gerne mal noch einen Tritt. Dadurch verliert man zunehmend die Lust, selbst an den interessantesten Aufgaben zu arbeiten --> was auch der Abgang vieler richtig guter und erfahrener Kollegen (darunter vermutlich auch einige der besten) in letzter Zeit zeigt. Von einzelnen weiß ich, dass dies neben einer fehlenden Perspektive ein ausschlaggebender Grund war.
Gleichberechtigung
Der "alte weiße Mann" hat hier ganz klar das Sagen... (ja es gibt Ausnahmen... aber leider auch in negativer Hinsicht).
Umgang mit älteren Kollegen
Scheint mir auf normalem / durchschnittlichen Niveau zu sein... früher hat man noch mehr Rücksicht auf die besondere Situation älterer Kollegen genommen, das ist nicht mehr ganz so der Fall, aber immer noch okay, soweit ich das mitbekomme.
Arbeitsbedingungen
Arbeitsmittel und Arbeitsplätze sind okay..
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein ist in gewissem Maße vorhanden, weil die Branche das auch erwartet. Das Sozialbewusstsein ist meiner Meinung nach in den letzten 3-4 Jahren unter die Räder gekommen... der Profit und Gunst der Aktionäre ist wichtiger!
Gehalt/Sozialleistungen
War mal spitze, geht aber auch zunehmend den Bach runter. Wer schon lange dabei ist, hat historisch meist ein sehr attraktives Gehalt. Heute ist selbst mit sehr guten Leistungen kaum eine attraktive Entwicklung mehr möglich. Ich habe auch den Eindruck, dass man teilweise Karriereschritte gezielt verhindert oder unterbindet, um Kosten zu sparen.
Image
Siehe oben - war mal spitze, aber auch das Image bröckelt...
Karriere/Weiterbildung
Aktuell kaum eine Perspektive... selbst für kleine Weiterbildungen bekommt man kein grünes Licht weil das Geld fehlt bzw. die Kosten mit den Sparzielen nicht zusammenpassen.