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Kürten 
& 
Lechner 
GmbH
Bewertung

Ein anpassungsfähiges Unternehmen mit großem Potential und einigen internen Problemen.

2,8
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Produktion bei Kürten & Lechner GmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Pünktliche Bezahlung
- Betriebsfeiern
- Sozialleistungen bei alten Verträgen
- Das Konzept
- BGM und co.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Lohngestaltung in der Produktion
- Betriebsklima
- Die Art wie Lean umgesetzt wurde
- Man hat teilweise das Gefühl als "kleiner Mann" nicht ernstgenommen zu werden
- Über einen Kamm scheren von allen Mitarbeitern / schwarze Schafe werfen ein schlechtes Licht auf alle Mitarbeiter einer Abteilung

Verbesserungsvorschläge

Die Aufgabenverteilung und Auslastung der Vorgesetzten muss sich ändern. Entweder müssen sie durch weitere Kräfte entlastet werden, oder die Zusatzaufgaben müssen reduziert werden. Ich möchte wieder Fragen stellen können, ohne dafür unangemessene Reaktionen zu erhalten. Das war vor ein paar Jahren noch anders.

Auch der Umgang muss wieder menschlicher werden. Besonders von Oben nach Unten. Gebrüll und Diskriminierung sind nicht zeitgemäß und bringen uns nicht weiter. Abteilungsleiter können den Druck der von Oben kommt irgendwann nicht mehr von ihren Mitarbeitern fernhalten. Natürlich müssen Fehler thematisiert werden und dass der Ton auch mal rauer wird ist angesichts der Wettbewerbssituation durchaus nachvollziehbar, wir sind hier ja nicht mehr in der Grundschule. Aber das nimmt teilweise extreme Formen an, die nicht tolerierbar sind.

Kommunikation und Transparenz sind das A und O. Die Mitarbeiter sollten informiert werden, wenn es schlecht um die Firma steht, wenn ein Kunde geht, wenn ein Schaden entstanden ist, wenn der Kunde uns lobt. All das passiert auch in kleinem Rahmen, ist aber ausbaufähig.

Arbeitsatmosphäre

Diverse Einflussfaktoren sorgen dafür, dass sich die Stimmung im Allgemeinen stetig verschlechtert. Die angespannte Wettbewerbssituation, die Angst falsche Entscheidungen zu treffen oder den Tagesplan nicht zu schaffen und dafür Ärger zu bekommen sind ein paar Beispiele. Ein Lob und ein Danke gibt es hier und da schon, das passt. Die Stimmung ist allerdings zur Zeit an einem Punkt angekommen, an dem das keinen großen Effekt mehr hat. Es gibt besonders eine Person in einer leitenden Position, die das gesamte Betriebsklima regelmäßig negativ beeinflusst. Das müsste so nicht sein.

Kommunikation

Es gibt wöchentliche Board-Meetings, an denen mehr oder weniger über diese Themen gesprochen wird. Leider nehmen Personen der oberen Führungsebene nur an diesen Meetings teil, wenn etwas schlechtes passiert ist. In erster Linie werden diese Meetings von der Abteilungsleitung und den Mitarbeitern gehalten, was ok ist. Es würde dennoch nicht schaden, wenn sich hier und da auch mal einer der Verantwortlichen dazugesellen würde ;). Zusätzlich gibt es einen internen Newsletter in dem ein paar Infos an uns weitergegeben werden und der Geschäftsführer hält auch 1-2 mal im Jahr eine Rede, in dem die aktuelle Situation beschrieben wird, aber (meiner Meinung nach) nie ganz ehrlich. Die Zahlen kann sich allerdings bei einer GmbH jeder mit einem Internetzugang selbst angucken.

Kollegenzusammenhalt

Für eine gute Bewertung wird hier dann doch zu viel hintenrum gelästert. Aber den Zusammenhalt habe ich schon in anderen Unternehmen schlechter erlebt.

Work-Life-Balance

In Ernstfällen wird hier definitiv immer Rücksicht genommen. Bei anderen Angelegenheiten kommt es aber auch ein bisschen auf den zuständigen Abteilungsleiter an. Nicht jeder vertritt die Interessen seiner Mitarbeiter vor höheren Instanzen mit gleicher Intensität. Durch die Personalsituation ist es schwieriger geworden kurzfristig Urlaub zu nehmen. Sich frei zu nehmen wenn wenig zu tun ist, ist gar nicht gerne gesehen. Hier muss man immer diskutieren und meistens ohne Erfolg. Die Arbeitszeiten sind in Ordnung. Hin und wieder werden Überstunden vorgeschrieben, teilweise auch über mehrere Wochen, allerdings alles im gesetzlichen Rahmen.

Vorgesetztenverhalten

Das möchte ich eigentlich ungern pauschalisieren. Insgesamt lässt sich sagen, dass dieser Punkt durch Lean am meisten gelitten hat. Jeder Vorgesetzte hat einen Berg an zusätzlichen Aufgaben erhalten, die zu einer 110%igen Auslastung führen und das (zwischen)menschliche in den Hintergrund rücken. Ich kann meine direkten Vorgesetzten mittlerweile immer seltener etwas fragen, ohne eine genervte Antwort zu erhalten. Dinge die ich jetzt frage, sind in 10 Minuten vergessen, weil wieder irgendeine schwachsinnige Excel-Liste ausgefüllt werden muss.

In Konfliktfällen ist das der Verhalten von meinen Abteilungsleitern zusammenfassend in Ordnung, allerdings bin ich nicht dabei, wenn diese Konflikte in höherer Instanz mit den Abteilungsleitern "besprochen" werden. Ich weiß aber ungefähr was dort dann abläuft und das hat dann wenig mit gepflegten Umgangsformen und realistischen Zielen zu tun. Muss ich nicht weiter ausführen. Vieles davon halten die Abteilungsleiter von den Mitarbeitern fern, einiges wird aber auch direkt weitergegeben und fühlt sich für keinen der Betroffenen gut an.

Interessante Aufgaben

Die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter ist meiner Meinung nach fair aufgeteilt und man hat die Möglichkeit zusätzliche Aufgaben zu übernehmen und diese auch in Gehaltsgesprächen als Argument für eine bessere Bezahlung zu verwenden.

Die Arbeitsverteilung unter den Vorgesetzten ist teilweise miserabel. Hier fehlt oft das Vertrauen in die Kollegen.

Gleichberechtigung

Wer gut ist in dem was er tut und die entsprechende Qualifikation vorweisen kann, hat bei KL durchaus Aufstiegschancen. Unabhängig vom Geschlecht.

Umgang mit älteren Kollegen

Es werden ältere Mitarbeiter eingestellt, Rücksicht wird hier aber nicht genommen. Die Entlohnung für eine lange Betriebsangehörigkeit ist nicht zufriedenstellend. Hier sind andere Unternehmen KL meilenweit voraus. Außerdem wurden Jubiläen in der Vergangenheit teilweise vergessen oder einfach nicht beachtet. Fühlt sich für einen Mitarbeiter sicherlich toll an, nach 25 Jahren nicht mal nen feuchten Händedruck zu bekommen.

Arbeitsbedingungen

Aus kostengründen gibt es keine Klimatisierung. Im Sommer ist es zu heiß und im Winter ist es durch Staplerverkehr und sich dadurch ständig öffnende Tore zu kalt. Bei Produktion teilweise starker Lärmpegel. Allerdings wird ein individueller Gehörschutz bereitgestellt. Insgesamt ist es ok. Wenn man auf Missstände hinweist, wird sich hier auch meistens gekümmert, wenn es nicht zu teuer wird.

Auch gibt es viel zu viele Formulare in Papierform. Das ist nicht zeitgemäß.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es gibt viel zu viele ausgedruckte Formulare und viel zu viele Computer die rund um die Uhr laufen. China-Importe sind ebenfalls keine Seltenheit mehr. Hier könnte man durchaus noch etwas verbessern.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt kommt immer pünktlich, das habe ich in der Form noch nie bei einem Arbeitgeber erlebt. Selbst in schlechten Monaten kann man sich darauf verlassen.

Außerdem gibt es viele tolle Projekte wie ein BGM, Jobrad, Wasserspender, Betriebsfeiern, eine Hundeabtrocknestation usw. die ich positiv erwähnen möchte.

Allerdings auch ein Stundenlohn der signifikant unter dem Tarif liegt, auch für Facharbeiter, obwohl ein deutlicher Fachkräftemangel besteht. Ich kenne Fachkräfte die hier vor wenigen Jahren für weniger als den heutigen Mindestlohn angefangen haben. Wenn man es begründen kann, hat man allerdings Chancen diesen zu steigern; gute Leistungen werden meines Erachtens nach auch wahrgenommen. Man wird bei unseren Wettbewerbern allerdings trotzdem besser verdienen.

Außerdem 25 Tage Urlaub und kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld für neue Mitarbeiter. Das wirkt sich auch auf die Stimmung aus. . Hier wird am falschen Ende gespart. Gute Leute kommen und bleiben nicht dauerhaft für Konditionen dieser Art.

Image

Ich bin eigentlich stolz hier zu arbeiten, weil KL einfach ein besonderes Unternehmen ist. Wir haben mit das umfangreichste Produkt- und Leistungsportfolio der Branche und für ein Unternehmen dieser Größe einen beeindruckenden Maschinenpark.
Leider leidet die Qualität sehr unter dem enormen Zeitdruck und der Auslastung der Vorgesetzten. Es wird schwer den hohen Preis unserer Produkte zu rechtfertigen, wenn wir nicht mehr besser als andere sind. Auch die schlechte Stimmung und das niedrige Gehalt blockieren, dass ich die Firma nach außen positiv erwähnen möchte.

Die Firma hat so großes Potential und hat es bisher immer geschafft sich dem Markt anzupassen, aber derzeit hat man das Gefühl, dass es sich dem Ende neigt und der Sprung über die Klippe dieses mal nicht gelingt.

Karriere/Weiterbildung

Ein bisschen mehr Unterstützung und Förderung hier und da könnte nicht schaden, aber ich denke insgesamt hat man schon die Chancen aufzusteigen, wenn man sich bemüht.

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe KL-Kollegin,
lieber KL-Kollege,

vielen Dank, dass Sie sich Zeit für eine so ausführliche Rückmeldung genommen haben.
Es freut uns sehr, dass wir in einigen Punkten überzeugen können.
Selbstverständlich möchten wir nicht, dass unsere Mitarbeiter unzufrieden sind, daher werden wir uns Ihre Verbesserungsvorschläge sehr zu Herzen nehmen. Sollte es weitere Redebedarf geben, das Büro der Personalabteilung steht immer offen, Sie können aber auch eine email an HR-Feedback@kldruck.de schreiben und/oder sich an den Betriebsrat wenden .

Viele Grüsse

HR-Team
Marketing

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