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KWS 
Gruppe
Bewertung

Abgrund des Berliner Arbeitsmarktes

1,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Personal / Aus- und Weiterbildung bei KWS Berlin GmbH in Berlin gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Großraumbüros für alle Mitarbeiter, außer der Geschäftsführung. Vertraulichkeit ist in fast keinem Bereich gegeben, was sich auf Mentalität und Atmosphäre niederschlägt. Die Arbeitsbelastung grenzt an missbräuchliche Verhältnisse die vom Unternehmen und den Führungskräften toleriert werden.

Kommunikation

Es gibt verschiedene Newsletter die auf Deutsch rumgeschickt werden obwohl die Belegschaft in Berlin sehr international ist. Daneben gibt es immer mal Meetings, die Deinen Feierabend noch tiefer in die Nacht verschieben, wenn Du daran teilnimmst.

Kollegenzusammenhalt

Den gibt es zum Teil. Der Teamspirit wird aber durch Unternehmen und Führungskräfte torpediert, in dem Druck "von Oben" ungefiltert weitergegeben wird. Das führt dann in den Teams zu einem bizarren Stimmungsbild, auch wenn der überwiegende Teil der Kollegen wirklich in Ordnung ist.

Work-Life-Balance

Absolut nicht vorhanden. Eine Entscheidung für die KWS ist eine Entscheidung gegen das eigene Leben. Ich hatte noch nie so wenig Schlaf, soziale Kontakte und Freizeit wie hier. Etliche Meetings starten spätestens 08:30 morgens und die letzten Meetings hören zwischen 19:00 Uhr und 20:00 Uhr auf. Mein Handy war ab 21:00 Uhr auf stumm gestellt, trotzdem hatte mein regulärer Arbeitstag zwischen 12 und 14 Stunden.

(Mein Team war relativ jung trotzdem hatte fast niemand Familie oder Kinder, das war defacto auch nicht möglich.)

Vorgesetztenverhalten

Lokal betrachtet, ungeschickt bis schlecht ausgebildet. Das größte Problem war aber das jeder von jedem verfälschte Informationen bekommen hat, bis zu einem Punkt an dem sich niemand mehr vertrauen konnte. Jetzt und von außen betrachtet ist es mir vollkommen unklar wie Menschen so miteinander umgehen können.

Interessante Aufgaben

Theoretisch "ja" mit einem großen ABER. Es gibt keinerlei Deckungskraft zwischen der Stellenanzeige, dem Interview was man hatte und seinem späteren Job. Mir hat es trotzdem spaß gemacht, auch wenn die Position mir als strategisch verkauft wurden und dann einen administrativen Teil von 110 % (gemessen an einer 40h/Woche) hatte. Strategisch wirken konnte man eigentlich nur durch massiven Einsatz von Überstunden.

Gleichberechtigung

Familienunternehmen aus der "Provinz" im landwirtschaftlichen Bereich. Da sollte man keine hohe Erwartungshaltung mitbringen. Klassische Rollenbilder, niemand der sich outen würde, zum Teil fragwürdiger Umgang mit dem internationalen Kollegium.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gab nicht viele ältere Kollegen an meinem Standort. Die genaue Altersstruktur ist mir nicht bekannt. Die hohe Fluktuation, wenig Perspektive und der willkürlich wirkende Umgang von Führungskräften innerhalb der Teams, führen zu kurzen internen Karrieren.

Arbeitsbedingungen

In Anbetracht dessen, dass das Unternehmen seine Leute ins Office kommen lässt, sehr rückständisch. Man hat keinen festen Schreibtisch und muss seine Sachen in (halb)durchsichtigen Plastikkisten aufbewahren. Im Büro gibt es nicht genug Bildschirme sodass man, je nach Glück, manchmal auch nur mit dem Laptop-Bildschirm arbeiten kann. Dazu gibt es ganz billige Kabelmäuse und die lautesten Tastaturen die ich je gehört habe. (Im Großraumbüro macht das richtig spaß! Man kann nicht mal telefonieren wenn jemand neben Dir gerade eine E-Mail schreibt.) Mauspads gibt es auch nicht, sodass den ganzen Tag die Holzplatten der Tische mit den Mäusen (von IKEA???) abgehobelt werden.

Ich hatte mich darüber mehrfach beschwert und mir dann schlussendlich meine eigene Hardware angeschafft, die dann geduldet wurde.

Das Büro ist aber schön, deswegen 2 Sterne statt 1.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Im Büro wurden alle Flächen komplett durchgeheizt, selbst dann noch als die Regierung zum Energiesparen aufgerufen hat (wegen der Ukraine-Krise). Hätte man bei uns im Büro Sand aufgeschüttet und Sonnenschirme aufgestellt, hätten wir Karibik-Flair gehabt, selbst in den Stockwerken in denen keiner gearbeitet hat. Absurd und Rücksichtslos!

Gehalt/Sozialleistungen

Kann gut sein, wenn man dem richtigen Geschlecht angehört. Ich habe dem falschen Geschlecht angehört und habe deswegen 30% weniger verdient als meine direkten Kollegen.

Wie gesagt, Familienunternehmen aus der "Provinz". Da gibt es Sachen die gibt es gar nicht.

Image

Die KWS ist relativ unbekannt wenn man nicht direkt aus der Branche kommt. Es ist viel Inszenierung und Glorifizierung mit dabei und wenn man hinter die Fassaden schaut ist nicht alles Gold was glänzt.

Karriere/Weiterbildung

Kann ich nicht beurteilen

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Arbeitgeber-Kommentar

Amy Amaya SanchezExpert Employer Branding

Zuallererst erstmal vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast, uns Deine Kritik mitzuteilen. Wir bei KWS stellen uns selbst sehr hohen Ansprüchen, nicht zuletzt, weil wir als Familienunternehmen unsere Werte wie bspw. Nähe und Verlässlichkeit ausgesprochen ernst nehmen. Uns ist das Wohl aller Kollegeninnen und Kollegen enorm wichtig. Umso mehr sind eine differenzierte, faire Auseinandersetzung und Kritik genauso relevant wie das Aufarbeiten von Defiziten. Besonders auch dann, wenn es vielleicht mal nicht gepasst hat.

KWS hat eine lange Tradition und eine starke Unternehmensgeschichte seit mehr als 165 Jahren. Seit 2018 arbeitet KWS auch aus Berlin und unterstützt das Geschäft in über 70 Ländern aus verschiedensten Bereichen heraus. Das bedeutet am Standort, unsere rund 450 Kolleginnen und Kollegen aus 72 Nationen sind ausgesprochen divers und international aufgestellt. Sicher eine kulturelle Erfahrung für einen Arbeitgeber „aus der Provinz“, aber auch viele spannende Begegnungen, Zusammenarbeit und gemeinsame Erfolge! Das Arbeiten im Großraumbüro ist manchmal herausfordernd, es bietet aber auch vielfältige Möglichkeiten, mit immer neuen Kolleginnen und Kollegen in Kontakt zu kommen. Umso wichtiger ist uns die Fairness im Unternehmen und in den einzelnen Teams, auf die wir viel Wert legen.

Wir arbeiten seit unserem Start in Berlin immer wieder daran, die Prozesse anzupassen und weiterzuentwickeln und das Arbeitsumfeld zu optimieren – und das werden wir auch weiterhin tun.

Für mich ist es wichtig, Deine Sichtweise und damit auch Deine negative Bewertung in vielen Bereichen besser zu verstehen, um mit dem Feedback gezielter arbeiten zu können. Daher würde ich mich freuen, wenn Du persönlich Kontakt zu mir aufnehmen würdest.

Herzliche Grüße
Florian Bruhns
Global Human Resources - Lead of Employer Branding & Talent Attraction

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