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Landeshauptstadt 
München
Bewertung

Eher rückschrittlich als modern.

2,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Administration / Verwaltung bei Landeshauptstadt München in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- sicherer Arbeitsplatz
- familienfreundlich
- Gleitzeit, Teilzeitmodelle

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Arbeitsmoral der einzelnen Mitarbeiter
- fehlende Kommunikation
- kein Fortschritt, sehr rückschrittliche Arbeitsweisen und Denken
- Problem Nr. 1: IT
- fehlende Unterstützung durch Führungskräfte/Person- und Organisationsreferat bei eigenen Ambitionen/Karriere

Verbesserungsvorschläge

Die Führungskräfte müssen unbedingt Führungseigenschaften mitbringen und ihre Teams antreiben können. Es gibt zu viele Teams, die einfach vor sich hinvegetieren.
Sportangebote in allen Referaten (Fairness).
Junge Mitarbeiter mehr fordern und fördern. Den "frischen Wind", den sie reinbringen (wollen), auch wirklich zulassen und neue Ideen nicht unterdrücken oder im Keim ersticken.

Arbeitsatmosphäre

Gelobt wird in Deutschland ja prinzipiell eher selten, entweder es wird gemeckert oder nichts gesagt. Leistung wird mit Überhäufen von noch mehr Aufgaben anerkannt.

Kommunikation

Eine Katastrophe. Stichwort "Behörden-Ping-Pong". Man wird so oft an jemand anderes weitergeleitet, weil keiner dafür zuständig sein möchte, bis man nach 20 Anrufen wieder am Anfang und genauso schlau wie vorher ist. Halber Tag verschwendet und weiter arbeiten kann man dennoch nicht. Wichtige Entscheidungen/Änderungen werden auch selten direkt kommuniziert. Man erfährt alles über 50 Ecken und irgendwelche Gerüchte und Munkeleien.

Kollegenzusammenhalt

Wie bereits erwähnt, gibt es leider zu viele schwarze Schafe, die man mitziehen muss, was an der eigenen Arbeitsmoral nicht spurlos vorbeigeht. Schade um die paar fleißen Mitarbeiter, die noch motiviert starten, nur um dann festzustellen, dass sie häufig ausgenutzt und im Vergleich zu einigen anderen den Arm ausreißen. Da fehlt es an kollegialem Verhalten und einer gleichen Verteilung der Aufgaben bzw. Hilfsbereitschaft.

Work-Life-Balance

Gleitzeit und Überstunden in freie Tage umwandeln können ist etwas Gutes. Leider nutzen das sehr viele aus und sammeln um jeden Preis ihre Überstunden. Da wird am Nachmittag schon gerne mal auf Arbeitszeit für private Zwecke shoppen gegangen, sehr ausgedehnte Pausen genommen, Zeit abgesessen, hauptsache noch ein bisschen Zeit schinden, um sich irgendwann mal einen Tag freinehmen zu können. Da sollte den Mitarbeitern mal etwas mehr auf die Finger geschaut werden.

Urlaub kann jederzeit nach Absprache gut genommen werden, auch über mehrere Wochen. Die Familienfreundlichkeit ist durch die flexiblen Arbeitszeiten und vielen Teilzeitmodelle hervorzuheben.

Vorgesetztenverhalten

In dieser Kategorie soll bewertet werden, wie sich die Vorgesetzen in Konfliktfällen verhalten, ob sie realistische Ziele setzen, klare und nachvollziehbare Entscheidungen treffen und ob die Mitarbeiter in die Entscheidungen einbezogen werden. Das muss ich leider alles verneinen.

Hier fehlt es absolut an der nötigen Kompetenz ein Team zu führen. Viele Führungskräfte sind schnell überfordert, eine notwendige Stresstoleranz nicht vorhanden, der Frust an Mitarbeiter ausgelassen, zu wenig kommuniziert und effektiv nach Lösungen für Probleme gesucht.

Realistische Ziele? Es verhält sich häufig so, dass die ambitionierten Mitarbeiter des Teams mit Aufgaben überhäuft werden und kaum noch Land sehen, während die "Faultiere" des Teams ihr Leben mit Nichtstun genießen. Da fragt man sich dann schon mal, wo die Gerechtigkeit bleibt. Dank gibt es nämlich auch keinen dafür, dass immer nur ein Viertel des Teams alle anderen mitzieht. Termine werden auch häufig sehr knapp gesetzt nach dem Motto "Auftrag von oben, alles andere beenden, nur noch darauf konzentrieren, das muss bis morgen fertig sein". Ob man gerade etwas anderes Wichtiges erledigen muss, spielt dann keine Rolle mehr.

Klare und nachvollziehbare Entscheidungen? Was die Referatsspitze sagt, wird gemacht. Warum und weshalb wird sowieso nicht kommuniziert, "das ist jetzt einfach so". Mitspracherecht der Mitarbeiter ist nicht vorhanden.

Interessante Aufgaben

Je nach Einsatzgebiet entweder stupides Abarbeiten oder Vielfalt. Wobei die vielfältigen, interessanten Aufgaben eher Mangelware und sehr gefragt sind, schwer ranzukommen und auch mehr in den höheren Ebenen, darunter ist es halt "Dienst nach Vorschrift", kaum Entscheidungsbefugnisse.

Gleichberechtigung

Man sollte an dieser Stelle vielleicht loben, dass so viele Frauen in Führungspositionen sind. Aber bei dem Frauenüberschuss, der bei der LHM herrscht, ist das auch nicht verwunderlich. Ich habe schon sehr oft gehört, dass sich um Männer gerungen wird. Bei Bewerbungen werden sie auch bevorzugt nach dem Motto "lieber endlich noch einen Mann im Team". Auf den wirklich hohen Positionen (Referatsspitzen) ist nach wie vor eine Mehrzahl an Männern.

Unter diesem Punkt möchte ich auch nochmal explizit erwähnen, dass eine Gleichberechtigung zwischen den Generationen nicht vorhanden ist. Umso älter bzw. länger im Dienst, umso mehr kann man sich bei der LHM wohl erlauben, sich total daneben zu benehmen (bewusstes Nichtstun, oberflächliches, fehlerhaftes Arbeiten, Sturköpfigkeit). In 3 Jahren habe ich so oft "Ich werde eh nicht mehr gefeuert" gehört, wie keinen anderen Satz.

Umgang mit älteren Kollegen

Umso (dienst-)älter, umso mehr wird man hier geschätzt, unabhängig von der tatsächlichen Leistung.

Arbeitsbedingungen

Von den Räumlichkeiten sehr referatsabhängig. Das RBS ist schon recht modern gestaltet, schönere Büroausstattung, Kantine, Sporträume, freundliche Farben. Die meisten Gebäude, könnte jedoch mal eine Auffrischung vertragen. Alte Häuser, graue Wände, seltsamer Geruch, defekte Stromleitungen etc. Das Klima ist in so ziemlich jedem Gebäude im Sommer eine Zumutung. Die Büros erhitzen enorm und durch die Lage hat man entweder die Wahl zwischen Hitze oder noch mehr Gestank und Lärm (Bahnhöfe, Hauptstraßen etc.). Aber das wohl größe Problem ist die IT. So veraltet. Der PC braucht morgens schon fast 15 Minuten, um nur hochzufahren. Ständig Probleme und das wird sich wohl nie ändern.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Was bringt recyclebares Papier, wenn die meisten selbst eine Mail mit 5 Worten ausdrucken, um sie einen zu zeigen, anstatt sie einfach weiterzuleiten? Nahezu alles wird unnötigerweise ausgedruckt und in Ordnern abgelegt. Papiersparend ist das absolut nicht. Es wird auch viel zu viel Geld für sinnlose Sachen rausgeworfen.

Gehalt/Sozialleistungen

Ein Blick in die TVöD-Tabelle gibt Aufschluss über die Gehälter im öffentlichen Dienst (transparent und gleich für alle). Leider entspricht das lange nicht den Lebenshaltungskosten in München und ist nicht zufriedenstellend. Würde man einfach konsequent die Mitarbeiter entlassen, die dauerhaft eine unterirdische Leistung erbringen (wie es in der freien Wirtschaft auch üblich ist) könnte man sich ungemein viel Kosten sparen im öffentlichen Dienst und die Mitarbeiter, die wirklich Leistung erbringen entsprechend entlohnen, aber das ist eine utopische Vorstellung. Angenehm sind die Sporträume, die man kostenlos nutzen darf (leider nur in einigen Referaten) und hin und wieder gibt es kleine Schmankerl, wie Fußball- oder Konzertkarten zu gewinnen.

Image

Mehr Schein als Sein. Der Slogan "Arbeiten für das, was man schätzt" sollte entweder mal geändert oder wirklich mit entsprechenden Maßnahmen umgesetzt werden. Es ist keine Glanzleistung und kein Grund sich zu rühmen, 35.000 Mitarbeiter zu haben, wenn die Hälfte davon nichts taugt bzw. unzufrieden ist.

Karriere/Weiterbildung

Keine Möglichkeit zur Persönlichkeitsentwicklung. Beruflicher Aufstieg ist ein langwieriger Prozess. Prinzip des "Weglobens" - schlechte Mitarbeiter bekommen gute Beurteilungen, dass sie sich "endlich" wegbewerben und kein Störfaktor mehr in der eigenen Abteilung sind, während gute Mitarbeiter eher mittelmäßige Beurteilungen bekommen, um sie in der Abteilung behalten zu können. Bei Fort- und Weiterbildungen wird man nur mit einer guten Führungskraft unterstützt, sonst kommt man da kaum ran.

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