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Landeshauptstadt 
München
Bewertung

Ein Arbeitgeber mit sehr selektiver Eigenwahrnehmung

2,4
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Landeshauptstadt München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Sicherheit des Arbeitsplatzes ist in diesen Zeiten ein ganz wichtiger Punkt. Ich bin sehr froh, dass ich auch in Krisenzeiten nicht einfach rausgeworfen werde. Und im Prinzip mache ich eine sinnvolle Arbeit, ich steigere die Lebensqualität der Menschen, die hier wohnen. Und das seit Jahren kommunizierte (hier noch nicht im geringsten angekommende) Ziel der Wertschätzung macht Mut, wenigstens theoretisch.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die offensichtlichen Diskrepanzen in der Fremd- und Eigenwahrnehmung. Das fehlende Bewußtsein für die Arbeiter.

Verbesserungsvorschläge

Schön, wenn neues Führungspersonal besser ausgewählt wird, als früher. Aber das vorhandene Führungspersonal muss sich zwingend einer Vorgesetztenbeurteilung stellen, und man muss endlich Maßnahmen treffen, Fortbildungsverweigerer und Unfähige Leute von diesen Posten auch wieder zu entfernen. Ich lese von einem angeblichen "Führungsdialog" den es geben soll. Bei uns gibts das nicht. Was glauben sie was mit einem Arbeiter passiert, wenn der das von seinem Meister einfordert? Das muss von oben angeordnet und kontrolliert werden. Wenn sich die Stadt als Arbeitgeber ein neues Image verpassen will: gerne. Aber bitte vergesst die Arbeiter nicht. Wir sind es, die den Betrieb am Laufen halten, und unsere Arbeit ist es, für die sich die Verwaltung gerne feiern lässt. Noch was: Wir arbeiten z.T. mit Menschen, die es nicht so leicht hatten im Leben, bzw. mit geistig Behinderten. Wir werden mit den Bedürfnissen dieser Menschen völlig alleine gelassen, aber die Stadt heftet sich gleichzeitig den Orden an, Vorreiter in Sachen Inklusion zu sein. Wenn es Probleme gibt, wird uns die Schuld zugewiesen, weil "wir hätten halt was sagen müssen". Bitte nehmt da endlich die Zügel in die Hand.

Arbeitsatmosphäre

Ich bin Arbeiter im Bereich des Baureferates (und als solcher finde ich mich schon in der Auswahl des Unternehmensbereichs nicht wieder. Als ob die Stadt nur Dienstleistungs- und Verwaltungsbereiche hätte. In der Selbstwahrnehmung vielleicht...). Unsere Vorgesetzten gehen mit Lob sparsam um, mit Kritik sparen sie jedoch nicht. Sie kreiden uns Arbeitern die Fehler an, die sie als Vorgesetzte über viele Jahre zu verantworten haben (aus mangelnder Vorausschau und Personalentwicklung). Unsere Meinung interessiert nur, wenn es absolut unvermeidlich ist. "Wertschätzung" ist für uns ein Begriff aus einer anderen Welt.

Kommunikation

Inhaltlich und in der Form mangelhaft. Es gibt selten echte Besprechungen, sondern nur Befehlsausgaben, gern auch in unangemessener Lautstärke, als ob wir alle blöd und faul wären. Kommunikation findet nicht auf Augenhöhe statt, sondern nur von oben nach unten.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt ist eigentlich gut, weil wir ohnehin als Team arbeiten müssen. Wir sind ein Team aus allen möglichen Nationen und Sprachen, das funktioniert ganz gut.

Work-Life-Balance

Flexible Arbeitszeiten etc. wären rein technisch betrachtet möglich, sind aber in unserem Bereich nicht vorgesehen. Wir müssen so arbeiten, wie hier die letzten hundert Jahre schon gearbeitet wurde.

Vorgesetztenverhalten

Keine klaren Vorgaben sondern einsame und intransparente Entscheidungen, die auch bei konstruktiver Kritik regelmäßig mit Gebrüll durchgesetzt werden. Dinge wie "Führungsdialog" (hab ich in einem anderen Beitrag gelesen) gibts hier nicht, und darüber wird auch nicht geredet. Ob unsere Vorgesetzten diese Seminare besucht haben wie in den Replies zu anderen Beiträgen angedeutet, kann ich nicht sagen. Wenn ja, dann zeigen sie jedenfalls keine Wirkung. Eine Vorgesetztenfunktion auszufüllen bedeutet so viel mehr, als nur handwerklich was zu können. Es müssen Lehrlinge ausgebildet und durch die Prüfung gebracht werden, der Betrieb verwaltet, die Mitarbeiter geführt und motiviert, Bewerber ausgewählt, gute Mitarbeiter im Betrieb gehalten werden. In meinem Bereich vermisse ich das alles.

Interessante Aufgaben

Die interessanten Aufgaben werden gerne an Fremdfirmen vergeben. Uns bleibt nur das Zeug mit immer den gleichen Handbewegungen. Entsprechend wenig Fortbildung wird uns zugestanden, denn die herausfordernden und attraktiven Aufgaben werden ja durch Fremdfirmen erledigt. Spaß an der Arbeit habe ich nur noch selten.

Gleichberechtigung

Bei uns werden Frauen tatsächlich nicht im gleichen Maße angeschnauzt, wie Männer. Ich weiß noch nicht, wie ich das finden soll.

Umgang mit älteren Kollegen

Wir als Team von Mitarbeitern achten auf unsere älteren Kollegen. Von daher ist es gut.

Arbeitsbedingungen

Sonnenbrand, Kriebelmücken, blutige Finger, gerissene Sehnen, ein sehr dreckiger Arbeitsplatz, Passanten die einen herablassend anpöbeln weil man mit oranger Arbeitskleidung ihr ästhetisches Empfinden stört - alles geschenkt. Es gibt auch schöne Momente, ein Sonnenaufgang über der Stadt, Morgennebel, der Duft von Erde nach dem Regen. Das gibts nicht im Büro.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Hier habe ich nichts zu kritisieren

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist sehr niedrig, und meiner Meinung nach nicht den Aufgaben angemessen. Die Sozialleistunger der Stadt sind ok.

Image

Die ganzen Jubelarien der anderen Kommentatoren, die sich selbst überwiegend im Bereich "Administration/Verwaltung" oder "PR" verorten (was für ein Zufall!), haben mit meiner Wahrnehmung der Stadt München als Arbeitgeber überhaupt nichts zu tun. Ich fürchte, hier soll ein positives Image aufgebaut werden, ohne dass man vorher die Grundlagen dafür im Inneren bereitet. Das muss andersrum passieren. Erst die Arbeitsbedingungen verbessern, dann wird sich das schon rumsprechen.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungen, z.B. die Möglichkeit eine Meisterschule zu besuchen, werden nur dann angeboten, wenn sich am Arbeitsmarkt keine geeigneten Bewerber mehr finden, und auch der sonst üblich abgeschöpfte Bodensatz an ungeeigneten Minderleistern und Verhaltensauffälligen unter den Meistern nichts mehr hergibt. Die guten Leute verlassen die Stadt sehr schnell, weil man ihnen keine Perspektiven gibt. Das Problem ist selbstgemacht.

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Arbeitgeber-Kommentar

Stadt München - Karriere TeamPersonalmarketing

Liebe Kollegin*, lieber Kollege*,

vielen Dank für Ihre ausführliche Bewertung. Schade, dass sie so schlecht ausfällt.
Gerne möchten wir auf einige Ihrer angesprochenen Punkte näher eingehen.
Zuerst ein Hinweis zur Auswahl des Unternehmensbereiches. Die einzelnen auswählbaren Unternehmensbereiche werden nicht von der Landeshauptstadt München vorgegeben, dies liegt an den Einstellungen seitens Kununu.
Es tut uns leid, dass Sie schlechte Erfahrungen mit Ihrer Führungskraft machen. Einen Führungsdialog können Sie als Team jederzeit einfordern. Wird ein Führungsdialog seitens des Teams gewünscht, so ist dieser von der Führungskraft auch verpflichtend durchzuführen. Ein Führungsdialog bietet Ihnen und Ihren Kolleg*innen die Möglichkeit, Rückmeldung zum erlebten (Führungs-) Verhalten, der täglichen Zusammenarbeit, dem Betriebsklima sowie den unterschiedlichen Wahrnehmungen zu geben. Außerdem werden für die Führungskraft Zielvereinbarungen getroffen, die diese auch verpflichtend, in einem gewissen Zeitraum, umsetzen muss. Des Weiteren gibt es noch die Möglichkeit von Mitarbeitergesprächen, die Sie jederzeit einfordern können. Auch hier können Sie Themen wie Zusammenarbeit, Arbeitsumfeld, Arbeitszufriedenheit usw. ansprechen und thematisieren.
Sollten die genannten Instrumente nicht weiterhelfen, bietet die Landeshauptstadt München auch Konfliktgespräche mit ausgebildeten Mediatoren an. Außerdem können Sie sich an Ihre örtliche Personalvertretung wenden.

Sollten Sie noch Fragen oder weitere Informationen haben, können Sie uns gerne eine Nachricht an karriere@muenchen.de senden.

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