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Landkreis 
Gießen
Bewertung

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Rausgeekelt. Sehr unsensibler Umgang mit Mitarbeitern in Lebenskrise und sturer, festgefahrener Führungsstil.

2,1
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Administration / Verwaltung gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Trotz meiner extremen Erfahrung mit meinen Vorgesetzten trauere ich der Zeit beim Landkreis dennoch etwas nach. Ich habe mich was die Aufgaben und Kolleg*innen angeht, sehr wohlgefühlt. Auch die gleitende Arbeitszeit kam mir sehr entgegen. Unter anderen Umständen und mit anderen Vorgesetzten hätte ich gerne weiter beim Landkreis gearbeitet.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Man war offenbar an keiner Lösung interessiert, die mir half und zur Lösung der Konfliktsituation beitrug - oder man war nicht fähig dazu diese zu finden. Der Fürsorgepflicht und Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern, vor allem in persönlichen Krisen, ist man in meinem Fall meiner Ansicht nach nicht nachgekommen. Aus meiner Sicht sind hier Führungsfehler begangen worden. Die Fachdienstleitung verlangte von mir Reflexion, doch reflektierte ihr eigenes Führungsverhalten selbst nicht. Völlig sture und festgefahrene Sicht- und Verfahrensweise. Es bestand kein Bewusstsein darüber, dass die Führungskraft die Situation erst durch ihr Vorgehen weiter eskalierte. Wenn die falschen Personen in Führungspositionen sitzen, kann bei den Beschäftigten viel Demotivation und großer Schaden angerichtet werden. Ich muss leider sagen: Was ich durch meine Vorgesetzten erlebt habe, fand ich skandalös. Das hatte für mein Empfinden schon sadistische Züge. Mein Selbstwertgefühl, mein Selbstvertrauen und mein Selbstbewusstsein wurde durch den gesamten Umgang und Verhalten der Vorgesetzten mir gegenüber ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Nach meinem persönlichen Schicksalsschlag geriet ich so von einer Krise in die nächste. So geht man nicht mit Mitarbeitern um!

Verbesserungsvorschläge

• Besserer Umgang mit Mitarbeitern: Mitarbeiter mit Leistungstiefs infolge eines persönlichen Schicksalsschlags unterstützen und aufbauen anstatt sie mit Druck, Kontrolle und Angst noch weiter zu verunsichern.
• Regelmäßiges Controlling des Führungsstils, wenn man verhindern möchte, dass Vorgesetzte ihren Führungsstil gänzlich zulasten des Personals einsetzen. Als Mitarbeiter und mit einem Klima von Angst unter den Kollegen ist man solch einem Vorgehen, wie das was ich erlebt habe, schutzlos ausgeliefert! Es kann nicht sein, dass sich die Vorgesetzten alles zulasten der Mitarbeiter erlauben können.
• Überarbeitung des Führungskräfteseminars: Offenbar werden die Inhalte des Seminars nicht von allen Führungskräften gelebt und umgesetzt. Man könnte beispielsweise alle Führungskräfte verpflichten das Seminar in regelmäßigen Abständen mit Ablegung eines Tests zu wiederholen.
• Mehr Einsatz für die Mitarbeiter: Der Personalrat hat sich in meiner Situation leider nicht so stark für mich gemacht wie ich es mir gewünscht hätte und sich gefühlt passiv verhalten.
• Mitarbeiter besser vor Mobbing & Bossing schützen.

Arbeitsatmosphäre

• Große Arbeitsbelastung in vielen Abteilungen. Mit guten Teams durchaus zu meistern aber auch nicht auf Dauer. Überarbeitung nicht selten. Wenn dann noch die "falsche" Führungskraft dabei ist, dann macht es keinen Spaß mehr. Ein entsprechendes Führungsverhalten erzeugt bei den Kollegen mitunter einen Leidensdruck.
• Zumindest in meiner Abteilung: Nur zögerlich von der Fachdienstleitung bewilligte Home Office-Tage (auch während der Pandemie), während sich die Fachdienstleitung selbst zwei Home Office-Tage pro Woche nahm.
• Forderndes und sehr stressiges, von der Fachdienstleitung initiiertes Schichtsystem während der Pandemie.
• Demotivierender Führungsstil (s.u.), der die Arbeitsatmosphäre aus meiner Sicht in nicht unerheblichem Maße prägte.

Kommunikation

Schlechte Kommunikation seitens der Fachdienstleitung, da Kollegen entweder zufällig oder kurzfristig von Umverteilungen von Aufgaben erfahren haben. Aus meiner Sicht suboptimal: Nicht alle Kollegen wurden zu regelmäßigen Teammeetings der Abteilung eingeladen, sondern nur, wenn es Punkte gab, die deren Arbeitsbereiche betreffen.

Kollegenzusammenhalt

Das Team meiner Abteilung war wirklich nett, hilfsbereit und freundlich. Ich habe mich sehr wohl im Team gefühlt. Sehr enttäuscht war ich lediglich von meiner eigentlich hilfsbereiten und freundlichen Kollegin, mit welcher ich fachlich regelmäßig zusammenarbeitete. Ich hatte uns immer als ein Team betrachtet, zumal wir auch im selben Büro saßen. Doch leider hat sich meine Kollegin von den Vorgesetzten vor den Karren spannen lassen und im Rahmen der in der Abteilung üblichen Gegenkontrolle (sog. Vier-Augen-Prinzip) bei mir gezielt nach Fehlern gesucht und sie den Vorgesetzten gemeldet (siehe auch den Punkt 'Vorgesetztenverhalten'), wurde von der Führungskraft sozusagen für deren Zwecke instrumentalisiert. Jene Kollegin, die sich gleichzeitig hilfsbereit, menschlich und freundlich gab.

Work-Life-Balance

Bei hoher Arbeitsbelastung war Work-Life-Balance trotz gleitender Arbeitszeiten nicht immer gegeben. Wenn man je nach Arbeitsbelastung Überstunden leistet (bzw. leisten muss), dankte einem das so gut wie keiner. Einige Kolleg*innen leiden unter der Arbeitsbelastung, leisten Überstunden und sind überlastet. Dementsprechend sind Krankenstand, Überarbeitung oder schlechte(re) Laune aufgrund von Überlastung durchaus präsent. Durch Schichtsystem während der Pandemie sehr eingeschränkt was Arbeitszeiten anging.

Vorgesetztenverhalten

• Launenhafter, dominanter, mitunter schroffer sowie kontroll- und machtbetonter demotivierender Führungsstil der Fachdienstleitung, unter dem viele Kollegen litten. Absolute Empathielosigkeit der Fachdienstleitung.
• Unter Druck setzen und Rausekeln: Infolge eines persönl. Schicksalsschlags erlitt ich zu meinem Bedauern ein Leistungstief. Dieses wurde jedoch zum Anlass genommen um meine Leistung mithilfe o.g. Kollegin zu kontrollieren. Von Beginn an wurden mir durch die Fachdienstleitung jedoch arbeitsrechtliche Konsequenzen in Aussicht gestellt. So setzte man mich noch mehr unter Druck und demotivierte und verängstigte mich. Noch geschwächt durch den Schicksalsschlag arbeitete ich so zunehmend mit Angst und unter enormen Druck, was die Situation nicht verbesserte. Ich bin nun mal auch nur ein Mensch und kein emotions- und regungsloser Roboter. Die Schuld wurde allein auf mich geschoben; Sachverhalte ausschließlich zu meinen Lasten dargestellt. Selbst nach Einreichen der Kündigung äußerte sich die Fachdienstleitung mir gegenüber noch abfällig. Lob von Beschäftigten für meine Arbeit blieb unberücksichtigt. Die beginnende Fluktuation im Fachdienst kommt sicher nicht von ungefähr.

Interessante Aufgaben

Abwechslungsreiche Aufgaben innerhalb meines Arbeitsbereiches, welche ich jedoch aufgrund des vorherrschenden Führungsstils nicht genießen konnte, da ich zunehmend unter Angst arbeitete.

Umgang mit älteren Kollegen

Hier konnte ich keine Unterschiede feststellen, zumal während meiner Beschäftigungszeit ohnehin die älteren Kolleg*innen ohnehin an der Macht sind.

Arbeitsbedingungen

Gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln und gute Anbindung an Autobahn.

Gehalt/Sozialleistungen

Bezahlung nach TVÖD-VKA, RMV-Jobticket, Jahressonderzahlung und Leistungsentgelt. Von der Bezahlung her gibt es definitiv Luft nach oben aber das liegt am TVöD und den damit verbundenen Tarifvereinbarungen.

Karriere/Weiterbildung

Man konnte sich in dem Fachdienst, in dem ich tätig war, pro Jahr ein Seminar zur Weiterbildung aussuchen, das zur eigenen Stelle passt. Darüber hinaus muss man sich aktiv um seine Karriere kümmern. Wer aufsteigen oder die Stelle wechseln möchte, muss sich intern bewerben und alle Verfahren regulär durchlaufen. Gefördert werden tendenziell "Lieblinge" der Führungsriege. Opportunisten kommen weiter.

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