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Laserline
Bewertung

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Nichts für junge Motivierte

2,7
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Produktion bei LASERLINE Druckzentrum Berlin KG gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Der Name sieht gut aus im Lebenslauf (gutes Image). Man bekommt eine Kleinigkeit zum Geburtstag geschenkt. Man einer erhält zum Jubiläum (Firmenzugehörigkeit) einen dicken Blumenstrauß (aber nicht jeder). Ausführlicher Maschinenpark, man lernt viele Produkte und Arbeiten kennen. In der Mitarbeitervertretung (ähnlich einem Betriebsrat) findet man immer einen Ansprechpartner, wenn man z. B. ein persönliches Problem nicht mit dem Vorgesetzten austragen möchte. Als Mitarbeiter kann man privat im Onlineshop günstiger bestellen. Wöchentliche Obstkorblieferung. Es sind morgens stets belegte Brötchen zum Kauf erhältlich.

Verbesserungsvorschläge

Unbedingt anonyme Umfragen unter allen Mitarbeitern durchführen! Als Geschäftsleitung nicht nur denken zu wissen, was verbessert werden kann sondern Interesse zeigen und die Leute fragen, die direkt im Geschehen sind. Gehaltliche Verbesserungen und auch mal um einzelne Mitarbeiter kämpfen, die geneigt sind, das Unternehmen zu verlassen. Sie sind meist zu wertvoll, was nicht wahrgenommen wird. Statt einer großzügigen Sommerparty für die ganze Familie lieber eine Weihnachtsfeier veranstalten nach dem harten Herbst- und Weihnachtsgeschäft. Mehr Transparenz und Teambesprechungen. Die Vorgesetzten einer Überprüfung unterziehen.

Arbeitsatmosphäre

Tagesabhängig, eine Woche kann einer Achterbahnfahrt ähneln.

Kommunikation

Die Kommunikation von oben nach unten hin ist stark verbesserungswürdig. Informationen werden gefiltert und nur das was für notwendig befunden wird, verlautbart. Der ausgesprochen schnelle Flurfunk ist dagegen eine verlässlichere Quelle, wenn es um Informationsbeschaffung geht. Die Produktionsleitung hat monatlich ein geheimes Treffen, von welchem nichts nach "außen" dringt, so fühlt man sich als normalsterblicher Mitarbeiter schnell überflüssig.

Kollegenzusammenhalt

Innerhalb einer Abteilung herrscht glücklicherweise ein sehr starker Zusammenhalt. Man teilt tatsächlich einen gemeinsamen Galgenhumor. Eine ironische Ansicht auf fast alles dominiert und macht das Arbeiten inmitten des Chaos erträglich. Die Aussicht auf verbessernde Änderungen im Wechsel mit andauernder Erlöschung dieser sprühenden Hoffnungsfunken lässt ein ganzes Team mit einer "alles-Scheiß-egal"-Resignation zurück. Jeder gegen jeden - das lebt man hier gemeinsam nur entgegen anderer Abteilungen. Man erhält den Eindruck, dass das großartige Team der hauptsächliche Grund ist, durch den viele trotz allgemeinem Unmut im Unternehmen bleiben. Wer weiß schon welches Team einen erwartet, wenn man eine andere Stelle beginnt.

Work-Life-Balance

In der Produktion sind die Schichten festgelegt. Im Druck oftmals 3-schichtig, in der Weiterverarbeitung meist 2-schichtig von 6 bis 22 Uhr. In den Büroetagen herrscht meist das 2-Schichtsystem vor, von 8-20 Uhr, die Schichten überlappen sich. Die meisten Kollegen sind flexibel und tauschen, wenn man mal einen ungünstig gelegenen Termin wahrnehmen muss. In einigen Abteilungen unabhängig vom Tagesgeschäft wird Gleitzeit angeboten. Vor allem auf Familien wird Rücksicht genommen, auch bei der Urlaubsplanung. Überstunden werden mithilfe eines digitalen Zeitkontos überwacht und erhält man in Form von Freizeit wieder zurück. Man sollte diese nehmen dürfen wenn es einem privat passt, aber dafür muss man sich erstmal rechtfertigen und auf Knien betteln. Ausgezahlt werden sie grundsätzlich nicht.

Vorgesetztenverhalten

Die Vorgesetzten sollte man allesamt mal unter Prüfung stellen. Dieser Vorschlag wurde oft gemacht, teils anonym und schon so oft ignoriert oder für nicht vorrangiges Problem abgestempelt mit der Begründung, dass es momentan andere "Baustellen" gibt. Wenn man diese Einstellung hat, werden die Baustellen nie komplett behoben werden sein, sodass die Vorgesetztenprüfung nie Vorrang haben wird. Aber bisher hat es ja auch so funktioniert... bis es eines Tages kracht. Manch ein Vorgesetzter "versauert" in der Ecke, arbeitet kaum und weiß dies gut zu vertuschen. Die Hauptarbeit erledigen die jungen motivierten Kollegen. Teilweise werden Mitarbeiter von Vorgesetzten gemobbt, jedoch unterschwellig, dass kaum offensichtliche Anhaltspunkte zur offiziellen Klage geboten werden. Mit bspw. einem kritischen Blick wird das Outfit kommentarlos beäugt oder auf notwendige Fragen reagiert. Vor allem Schwangere werden schnell als unzurechnungsfähig abgestempelt. So werden Mitarbeiter schnell und zielstrebig verunsichert. Es gibt garantiert auch Diamanten unter den Vorgesetzten, jedoch habe ich diese leider nicht in den von mir durchlaufenden Teams kennengelernt.

Interessante Aufgaben

Dadurch, dass man vor allem die jungen Menschen wie die Auszubildenden oder Berufsanfänger ausnutzt und dort einsetzt, wo gerade Bedarf ist, lernt man unterschiedliche Bereiche und Tätigkeiten kennen. Unabhängig von der Ausbildungsrichtung erhält man so einen umfasserenden Blick in die unterschiedlichsten Abteilungen und Abläufe. Als Auszubildender darf man mehrere einwöchige Praktika in den meisten Abteilungen absolvieren und das Bild somit abrunden. Leider geschieht das erst meist kurz vor der Abschlussprüfung, wenn auffällt, dass man sein Wissen noch dringend vertiefen muss. Scheuklappen bekommt man danach aufgesetzt, wenn man zu motiviert rüberkommt und sich selbst engagiert. Man soll einerseits alles hinterfragen und andererseits nicht alles in Frage stellen. Bei solch einem Widerspruch resigniert man irgendwann und setzt seine "Egal-Maske" auf. Man arbeitet nur noch ab.

Gleichberechtigung

Bislang keine negativen Erfahrungen gemacht. Es wird jeder beschäftigt, man hat als Frau nicht den Eindruck, im Bewerbungsverfahren gegenüber den männlichen Mitbewerbern benachteiligt zu werden. Auch mit einer Behinderung wird man eingestellt, die Person und das Können zählt.

Umgang mit älteren Kollegen

Viele ältere Kollegen arbeiten ihre Zeit nur noch ab, hat man leider den Eindruck. Sie sind misstrauisch gegenüber Änderungen, da sie bereits schon so oft Enttäuschungen einstecken mussten. Irgendwann spart man sich die emotionale Achterbahn aus Hoffnung und Enttäuschung, arbeitet nur noch sein Pensum ab und beäugt großartige Ankündigungen wie bespw. einen neuen Onlineshop eher pessimistisch. Dieses Verhalten zieht die jungen Kollegen meist nicht runter, man lernt lediglich einen kritischeren, weniger naiveren Blick auf die Realität zu werfen.

Arbeitsbedingungen

Im Winter kalt, im Sommer heiß (im Büro). Keine Klimaanlage, sondern Ventilatoren. Im Winter zieht es durch das Büro, aber in der Chefetage macht sich niemand Gedanken über den ungewöhnlich hohen Krankenstand, selbst wenn man oft auf die Kälte hinweist. Man soll sich dann lieber warm anziehen (was man eh schon bis zum Gehtnichtmehr macht), und kriegt zu hören "Ist ja eh bald Sommer". Es gibt Kollegen denen aufgrund ihrer Körperfülle trotzdem noch zu warm ist, diese bewachen die Lüftzeiten (nicht unter 15 Min.) und drehen die Heizungen permanent runter. Man ist die Diskussion als "Frierender" dann irgendwann leid. Das Immunsystem stürzt hier absolut ab, kranke Kollegen kommen durch schlechtes Gewissen schnell wieder arbeiten und verschleppen ihre Erkältung bis sie irgendwann richtig lange fehlen. Die Vorgesetzten sagen hierzu nichts. Die wöchentliche Lieferung an Obstkörben ist lieb gemeint, nützt aber wenig. Durch das Arbeiten mit zwei unterschiedlichen Datenbanken parallel wird der Arbeitsaufwand künstlich erhöht. Die Rechner sind langsam und für den Arbeitsalltag gibt es nicht genügend Softwarelizenzen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umweltbewusstsein: Nachhaltigkeit wird nach außen hin angepriesen, aber intern nicht immer gelebt. Es fängt schon damit an, dass in den Büros der Müll nicht getrennt wird. Der CO2-arme Druck wird kommuniziert, aber nicht erläutert und dient eher dem Marketingzweck. Man kann als Kunde mit einem Bonus einen Baum pflanzen lassen um sich ein gutes Gewissen zu kaufen. Ob der Baum tatsächlich gepflanzt wird ist leider nicht transparent genug.

Gehalt/Sozialleistungen

Als Auszubildender verdient man gut, also Berufsanfänger dann jedoch sehr wenig (unter dem Durchschnitt). Wünsche in Bezug auf Gehaltserhöhungen werden gekonnt abgetan oder unwesentlich höher genehmigt. Die Kosten für das BVG-Abo werden übernommen. Azubis erhalten Boni für besonders gute Noten und Prüfungsergebnisse. Die betriebliche Altersvorsorge klingt erstmal gut, ist aber im Endeffekt kaum gewinnbringend. Durch viele Kooperationspartner im Sport- und Kulturbereich kann man als Arbeitnehmer an Verlosungen von Freikarten teilnehmen.

Image

Außen hui - innen pfui. So ungefähr kann man es zusammenfassen. Nur wer Einblick hinter die Fassade erhält, stellt fest, in welchem Chaosstrudel die Firma steckt. Durch Teilnahme am Girlsday oder der langen Nacht der Industrie sowie durch diverse Kooperationspartner im Sportbereich zeigt man sich als tolle Firma. Das gute Image nach außen hin können viele Ehemalige als ein Sprungbrett in eine tolle und befriedigende Karriere nutzen.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungen gibt es nicht mal auf Nachfrage, die Laserline Academy war lange Zeit ausgestorben und soll angeblich wieder aufleben. Schwerpunkte sind jedoch Kunden, aber nicht die eigenen Mitarbeiter. Man wird hier klein gehalten, das Vormachtswissen behalten die Vorgesetzten. Es ist schwierig, sich hier eine Karriere vorzustellen, wenn die Firma selbst nicht weiß, wo sie hin will. Einerseits fallen Arbeitsplätze spontan weg, da die Geschäftsführung nur einen Blick auf Wirtschaftlichkeit wirft, welche durch Automatisierung vieler Prozesse erreicht werden soll. Als Mitarbeiter wird man gebraucht, um die Fehler dieser Automatisierung aufzufangen und auszumerzen. Andererseits sollen auch individuellere Kundenwünsche berücksichtigt werden, was im krassen Widerspruch zu der Wirtschaftlichkeit steht. Man möchte immer noch die breite Masse an Kunden erreichen, weil man es trotz großer Mutterfirma CeWe im Rücken finanziell nötig hat.

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