Nicht empfehlenswert!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Engagierter Betriebsrat, der im Rahmen seiner Möglichkeiten, zur Qualität erheblich beiträgt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
siehe oben
Geschäftsführung und Bereichsleitungen!
Mitarbeiterbefragungen, die eindeutige Rückschlüsse auf den Mitarbeitenden ziehen lassen und doch immer wieder als anonym deklariert werden.
Schlecht ausgefallene Inhalte der Mitarbeiterbefragungen wurden bei der nächsten Befragung einfach nicht mehr abgefragt. So kann man das "Bild" auch geraderücken
Arbeitsbedingungen, die zu einem überdurchschnittlichen Krankenstand führen.
FSJlerInnnen, die als "normale" Arbeitskräfte eingesetzt werden und zum großen Teil, die gleiche Arbeit machen, wie Fachkräfte.
Verbesserungsvorschläge
Konzepte (z.B. Führungsleitlinien) nicht nur für den Schein und das Papier erstellen.
Personenzentrierter Umgang mit Mitarbeitenden und Menschen mit Behinderungen.
Kritik als Interesse der Mitarbeitenden und Bedürfnis, etwas zu "verbessern" und nicht als Störfaktor, der entfernt werden sollte.
Arbeitsatmosphäre
Es wird massiver Druck auf die Leitungen ausgeübt, den die Leitungen an die Mitarbeiter weitergeben.
Kommunikation
Absolut inkongruente Kommunikation.
Kollegenzusammenhalt
Ich hatte das "Glück" in verschiedenen wirklich tollen Teams zu arbeiten. Die meisten meiner KollegInnen waren stets bemüht ihr bestes zu geben, damit es den Betreuten und Mitarbeitenden möglichst gut geht. Mir ist durchaus bewusst, dass es auch andere Teams gibt und habe zum Beginn meiner beruflichen Laufbahn bei Leben mit Behinderung Hamburg auch "unschöne" Erfahrungen gemacht.
Work-Life-Balance
Die Dienstpläne in den Wohneinrichtungen sind eine Katastrophe ich kenne kaum einen anderen Arbeitgeber, bei dem es so viele unterschiedliche Dienste gibt. Von einer absolut fehlenden Regelmäßigkeit mal ganz abgesehen. Zum anderen gibt es keine Zeit für außerplanmäßigen Basisleistungen, Bezugsbetreuungsaufgaben werden auf Kosten der Mitarbeitenden "nebenbei", durch Mehrarbeit oder gar nicht erledigt. Wünsche und regelmäßige Termine (z.B. wöchentlich zum Sport) sind nur in der Theorie möglich.
Vorgesetztenverhalten
Bei direkten Vorgesetzten/ (stellvertretenden) Einrichtungsleitungen habe ich sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Ich hatte das große "Glück" unter drei ausgezeichnete Leitungen zu arbeiten (zwei von dreien sind nicht mehr bei Leben mit Behinderung Hamburg). Zum anderen habe ich (stellvertretende) Leitungen gehabt, die absolut nicht in der Lage waren, ihren Job durchzuführen. Leider wird aus meiner Sicht zunehmend von den Leitungen erwartet, dass sie nach unten Druck ausüben und nach oben zu allem Ja und Armen sagen. Die Qualität der Arbeit spielt kaum noch eine Rolle.
Die Geschäftsführung und Bereichsleitungen sind die reinste Katastrophe. So unprofessionell sie sich manchmal auch verhalten und dilettantisch wirken, davon sollte man sich nicht täuschen lassen, deren Personalpolitik hat systematisches System.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind spannend und vielfältig. Leider habe ich (vor allem in den letzten Jahren) nicht erlabt, dass man jemals im Ansatz ausreichend Zeit hat, was zu enormen Stress führt, wenn man seinen Job "gut" machen möchte.
Gleichberechtigung
Bei Kritik, Auseinandersetzungen usw. geht es selten um den sachlichen Inhalt. Vor allem bei der Geschäftsführung und den Bereichsleitungen geht es um persönlichen Geschmack/ Beziehungen/ vorgefertigten Meinungen. Leider geben sie dieses Verhalten mehr und mehr an die Leitungen weiter. Wenn man zu allem Ja und Armen sagt und alles auch "ganz toll" findet, hat man keine Probleme und viele Möglichkeiten. Sobald man sich kritisch äußert, spielt die Qualität der Arbeit keine Rolle mehr und es ist eine Frage der Zeit bis man freiwillig geht oder gegangen wird.
Umgang mit älteren Kollegen
"Zu teuer" und "leisten nicht genug", dementsprechend werden sie auch behandelt. Vor allem wegen des Geldes wird systematisch versucht, diese KollegInnen zu "moven".
Arbeitsbedingungen
Katastrophe.
Mehrarbeit soll nicht entstehen, aber es werden keine Bedingungen geschaffen, in denen dies auch möglich ist. Für viele wichtige Arbeitsinhalte ist keine Zeit vorgesehen. Keine ausreichenden Arbeitsplätze, zumindest die vorhandenen Arbeitsplätze sind gut eingerichtet (z.B. höhenverstellbare Schreibtische)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
In der Theorie vorhanden und wird nach außen auch so kommuniziert. Das war es dann leider auch schon. Der Schein ist alles was zählt.
Gehalt/Sozialleistungen
Systematische Abschaffung des Tarifvertrages. Mitarbeitende, die sich gewerkschaftlich für Verbesserungen einsetzen, werden indirekt "rausgemobbt".
Vorerfahrungen spielen bei der Eingruppierung kaum eine Rolle.
Image
Leben mit Behinderung Hamburg war ein guter Arbeitgeber. Das Unternehmen wurde leider in den letzten Jahren (/Jahrzehnten) systematisch runtergewirtschaftet. Allein der Schein nach außen zählt, was vor Ort passiert, spielt keine Rolle.
Karriere/Weiterbildung
Die Weiterbildungsmöglichkeiten sind verhältnismäßig gut. Aufstiegsmöglichkeiten bestehen fast nur, durch persönliche Kontakte/ Vorlieben der Bereichsleitungen usw. Bei wiederholter geäußerter Kritik, womöglich noch "öffentlich" hat es sich dann mit der Karriere sofort erledigt.