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Leben 
mit 
Behinderung 
Hamburg
Bewertung

Nicht empfehlenswert!

1,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Leben mit Behinderung Hamburg Sozialeinrichtungen Gemeinnützige GmbH in Hamburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Engagierter Betriebsrat, der im Rahmen seiner Möglichkeiten, zur Qualität erheblich beiträgt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

siehe oben
Geschäftsführung und Bereichsleitungen!
Mitarbeiterbefragungen, die eindeutige Rückschlüsse auf den Mitarbeitenden ziehen lassen und doch immer wieder als anonym deklariert werden.
Schlecht ausgefallene Inhalte der Mitarbeiterbefragungen wurden bei der nächsten Befragung einfach nicht mehr abgefragt. So kann man das "Bild" auch geraderücken
Arbeitsbedingungen, die zu einem überdurchschnittlichen Krankenstand führen.
FSJlerInnnen, die als "normale" Arbeitskräfte eingesetzt werden und zum großen Teil, die gleiche Arbeit machen, wie Fachkräfte.

Verbesserungsvorschläge

Konzepte (z.B. Führungsleitlinien) nicht nur für den Schein und das Papier erstellen.
Personenzentrierter Umgang mit Mitarbeitenden und Menschen mit Behinderungen.
Kritik als Interesse der Mitarbeitenden und Bedürfnis, etwas zu "verbessern" und nicht als Störfaktor, der entfernt werden sollte.

Arbeitsatmosphäre

Es wird massiver Druck auf die Leitungen ausgeübt, den die Leitungen an die Mitarbeiter weitergeben.

Kommunikation

Absolut inkongruente Kommunikation.

Kollegenzusammenhalt

Ich hatte das "Glück" in verschiedenen wirklich tollen Teams zu arbeiten. Die meisten meiner KollegInnen waren stets bemüht ihr bestes zu geben, damit es den Betreuten und Mitarbeitenden möglichst gut geht. Mir ist durchaus bewusst, dass es auch andere Teams gibt und habe zum Beginn meiner beruflichen Laufbahn bei Leben mit Behinderung Hamburg auch "unschöne" Erfahrungen gemacht.

Work-Life-Balance

Die Dienstpläne in den Wohneinrichtungen sind eine Katastrophe ich kenne kaum einen anderen Arbeitgeber, bei dem es so viele unterschiedliche Dienste gibt. Von einer absolut fehlenden Regelmäßigkeit mal ganz abgesehen. Zum anderen gibt es keine Zeit für außerplanmäßigen Basisleistungen, Bezugsbetreuungsaufgaben werden auf Kosten der Mitarbeitenden "nebenbei", durch Mehrarbeit oder gar nicht erledigt. Wünsche und regelmäßige Termine (z.B. wöchentlich zum Sport) sind nur in der Theorie möglich.

Vorgesetztenverhalten

Bei direkten Vorgesetzten/ (stellvertretenden) Einrichtungsleitungen habe ich sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Ich hatte das große "Glück" unter drei ausgezeichnete Leitungen zu arbeiten (zwei von dreien sind nicht mehr bei Leben mit Behinderung Hamburg). Zum anderen habe ich (stellvertretende) Leitungen gehabt, die absolut nicht in der Lage waren, ihren Job durchzuführen. Leider wird aus meiner Sicht zunehmend von den Leitungen erwartet, dass sie nach unten Druck ausüben und nach oben zu allem Ja und Armen sagen. Die Qualität der Arbeit spielt kaum noch eine Rolle.
Die Geschäftsführung und Bereichsleitungen sind die reinste Katastrophe. So unprofessionell sie sich manchmal auch verhalten und dilettantisch wirken, davon sollte man sich nicht täuschen lassen, deren Personalpolitik hat systematisches System.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben sind spannend und vielfältig. Leider habe ich (vor allem in den letzten Jahren) nicht erlabt, dass man jemals im Ansatz ausreichend Zeit hat, was zu enormen Stress führt, wenn man seinen Job "gut" machen möchte.

Gleichberechtigung

Bei Kritik, Auseinandersetzungen usw. geht es selten um den sachlichen Inhalt. Vor allem bei der Geschäftsführung und den Bereichsleitungen geht es um persönlichen Geschmack/ Beziehungen/ vorgefertigten Meinungen. Leider geben sie dieses Verhalten mehr und mehr an die Leitungen weiter. Wenn man zu allem Ja und Armen sagt und alles auch "ganz toll" findet, hat man keine Probleme und viele Möglichkeiten. Sobald man sich kritisch äußert, spielt die Qualität der Arbeit keine Rolle mehr und es ist eine Frage der Zeit bis man freiwillig geht oder gegangen wird.

Umgang mit älteren Kollegen

"Zu teuer" und "leisten nicht genug", dementsprechend werden sie auch behandelt. Vor allem wegen des Geldes wird systematisch versucht, diese KollegInnen zu "moven".

Arbeitsbedingungen

Katastrophe.
Mehrarbeit soll nicht entstehen, aber es werden keine Bedingungen geschaffen, in denen dies auch möglich ist. Für viele wichtige Arbeitsinhalte ist keine Zeit vorgesehen. Keine ausreichenden Arbeitsplätze, zumindest die vorhandenen Arbeitsplätze sind gut eingerichtet (z.B. höhenverstellbare Schreibtische)

Umwelt-/Sozialbewusstsein

In der Theorie vorhanden und wird nach außen auch so kommuniziert. Das war es dann leider auch schon. Der Schein ist alles was zählt.

Gehalt/Sozialleistungen

Systematische Abschaffung des Tarifvertrages. Mitarbeitende, die sich gewerkschaftlich für Verbesserungen einsetzen, werden indirekt "rausgemobbt".
Vorerfahrungen spielen bei der Eingruppierung kaum eine Rolle.

Image

Leben mit Behinderung Hamburg war ein guter Arbeitgeber. Das Unternehmen wurde leider in den letzten Jahren (/Jahrzehnten) systematisch runtergewirtschaftet. Allein der Schein nach außen zählt, was vor Ort passiert, spielt keine Rolle.

Karriere/Weiterbildung

Die Weiterbildungsmöglichkeiten sind verhältnismäßig gut. Aufstiegsmöglichkeiten bestehen fast nur, durch persönliche Kontakte/ Vorlieben der Bereichsleitungen usw. Bei wiederholter geäußerter Kritik, womöglich noch "öffentlich" hat es sich dann mit der Karriere sofort erledigt.

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Arbeitgeber-Kommentar

Wilfried Hollstegge, Bereichsleitung Personal
Wilfried HollsteggeBereichsleitung Personal

Werte/r Ex-Kollegin/Kollege,

wir bedauern sehr, dass Sie von uns als Arbeitgeberin im Rückblick ein so schlechtes Bild haben. Wir nehmen grundsätzlich jede Kritik ernst, auch wenn sie mal weniger konstruktiv ist und aus unserer Sicht in großen Teilen auch den Tatsachen widerspricht. Auch dann fragen wir uns, was der wahre Kern daran sein könnte und welche persönlich enttäuschenden Erfahrungen der-/diejenige bedauerlicherweise bei uns vielleicht gemacht haben mag. Wenn Sie Ihre Kritik konkret statt pauschal machen möchten, wären wir Ihnen sehr dankbar, wenn Sie sich auch jetzt noch (anonym) an unseren Betriebsrat oder direkt an mich als Personalleiter wenden würden, damit wir Sie besser verstehen und daraus lernen können.

Nur schwer nachvollziehen kann ich allerdings, wie Sie zu Ihren grob unwahren Unterstellungen bezogen auf die angeblich mangelnde Anonymität unserer Mitarbeiterbefragungen oder das vermeintlich gezielte Weglassen von kritischen Fragen gekommen sind.
Great Place to Work stellt wie alle professionellen Befragungsunternehmen sicher, dass keinerlei Rückschlüsse auf einzelne Mitarbeitende gezogen werden können. Wir haben keinerlei Zugang zum Datensatz, sondern erhalten aggregierte Zusammenfassungen für das Gesamtunternehmen und größere Gruppen, die wir transparent den Mitarbeitenden zur Verfügung stellen. Bei unserer aktuellen Mitarbeiterbefragung haben wir uns mit Great Place to Work für einen anderen Anbieter als bisher entschieden, um ein besonders gut standardisiertes, weit verbreitetes Instrument zu nutzen. Dadurch können wir uns zukünftig besser mit anderen Unternehmen vergleichen, die sich exakt den gleichen kritischen Fragen stellen. Dass sich durch diesen Wechsel zu einem Standardinstrument auch das Set an Fragen etwas ändert – manche kommen hinzu, andere fallen weg – ist unvermeidlich.

Vorgesetztenverhalten/Weiterbildung/Gleichberechtigung
Alle Führungskräfte stehen vor der Herausforderung bzw. unter dem Druck, mit begrenzten Ressourcen für unsere Klienten die bestmögliche Assistenz sicherzustellen und gleichzeitig den Mitarbeitenden möglichst gute Arbeitsbedingungen zu ermöglichen. Damit sie diesen Balanceakt gut hinbekommen, wurde in den vergangenen Jahren bereits mehrfach in Form von Fortbildungen und Coaching in das Thema Führung investiert. Dies werden wir weiterführen und intensivieren.
Wir pflegen und wollen einen kooperativen Führungsstil auf Augenhöhe. Wir fordern dazu in verschiedenster Weise Feedback ein und erwarten von Führungskräften jeder Ebene, dass sie sich dem stellen. Wir wollen keine Ja-und-Amen-Sager, sondern Führungskräfte und Mitarbeitende, die uns als Organisation mit einer konstruktiv-kritischen Haltung, guten Ideen und Umsetzungsstärke voranbringen.
Wir haben in den letzten Jahren die Personalentwicklung neu strukturiert und sind dabei, sie weiter im Sinne einheitlicher Qualitätsstandards und transparenter Zugangskriterien auszubauen. Es gibt ein umfangreiches internes Fortbildungsprogramm und jede/r Mitarbeitende hat grundsätzlich ein Anrecht auf 7 Fortbildungstage pro Jahr. Darüber hinaus ermöglichen wir bereichsübergreifend Mitarbeitenden, die durch gute Leistungen ihr Potenzial für mehr Verantwortung nachgewiesen haben, ein nebenberufliches Studium oder andere weitergehende Qualifizierungsmaßnahmen.

Kommunikation
Wir nutzen monatliche Bereichstreffen mit allen Führungskräften, E-Mail-Verteiler, Intranet und QM-Handbuch und anderes mehr für eine möglichst einheitliche, kongruente Kommunikation. Gleichzeitig gibt es bei unserer dezentralen Struktur ein stetiges Spannungsfeld zwischen einheitlichem Verständnis und gewolltem Entscheidungsspielraum für die einzelnen Einrichtungen vor Ort. Und natürlich ist nicht alles, was gesagt und geschrieben wurde, gleich verstanden und umgesetzt. Hier können und wollen wir durchaus noch besser werden.

Umgang mit älteren Kollegen
Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels setzen wir auf die Erfahrung und das Know-how von älteren Mitarbeitenden. Durch die kontinuierliche Überprüfung der Arbeitsbedingungen im Rahmen unseres ausgebauten Gesundheitsmanagements möchten wir sicherstellen, dass möglichst alle Mitarbeitenden bei uns gesund in die Altersrente gehen können. Vor einigen Jahren gab es ein „Move“ genanntes Programm, das älteren Mitarbeitenden attraktive Angebote für einen vorzeitigen Ausstieg auf freiwilliger Basis machte, um sozialverträglich einen Personalüberhang zu reduzieren. Davon abzuleiten, Ältere seien unerwünscht, ist eine falsche Schlussfolgerung.

Gehalt/Sozialleistungen
Aufgrund der teils strengen Sparpolitik der öffentlichen Haushalte sah sich LmB wie andere Anbieter in der Vergangenheit gezwungen, aus dem alten Bundesangestelltentarif (BAT) auszusteigen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Dies war kein leichter, aber leider wirtschaftlich unvermeidlicher Schritt. Wir lehnen uns seitdem an den Kirchlichen Tarifvertrag der Diakonie (KTD) an, gruppieren konsequent entsprechend ein und bezahlen unsere Mitarbeiter exakt auf diesem Tarifniveau. Darüber hinaus bieten wir überdurchschnittlich hohe Zuschüsse für die betriebliche Altersvorsorge. Die im Rahmen des „Pflegenotstands“ aufgekommene Diskussion über angemessene Löhne für soziale Arbeit verfolgen wir sehr wohlwollend. Wir pflegen eine gute, konstruktive Zusammenarbeit mit unserem Betriebsrat und halten auch gewerkschaftliches Engagement für gesellschaftlich sinnvoll, auch wenn wir in der Rolle als Arbeitgeber naturgemäß nicht jeder Forderung zustimmen können.

Arbeitsbedingungen/Work-Life-Balance
Wenn in Einrichtungen Stellen wegen des Fachkräfte mangels vorübergehend unbesetzt sind und/oder zusätzlich Mitarbeitende krankheitsbedingt ausfallen, versuchen wir das auszugleichen: durch das neu eingerichtete Vertretungsmanagement, durch Aushilfen oder Zeitarbeitskräfte. Engpässe, in denen man sich auf das Notwendige beschränken muss, lassen sich leider trotzdem nicht immer vermeiden. Unabhängig davon stehen die Qualität und die Wirkung unserer Arbeit jedoch stets im Vordergrund. So führen wir gerade das unter Mitarbeiterbeteiligung entstandene Fachkonzept „Mein Kompass“ ein, um im Sinne unserer Klienten pädagogische Standards zu verbessern und nachhaltig zu sichern.
Mit Beteiligung vieler Mitarbeitenden haben wir gemeinsam mit dem Betriebsrat in 2018 ein komplett neues Dienstplansystem für alle Wohngruppen eingeführt. Neben der sicheren Versorgung unserer Klienten war uns dabei besonders wichtig, für unsere Mitarbeitenden die Verlässlichkeit der Dienstzeiten zu erhöhen sowie die Belastungen möglichst gering zu halten und gerecht zu verteilen. Die notwendigen Abdeckung aller Schichten und die Berücksichtigung individueller Anliegen (wo möglich), führt aber zwangsläufig dazu, dass für einzelne die Arbeitstage und -zeiten von Woche zu Woche unterschiedlich sein können.

Wir sehen unsere Mission darin, die Selbstbestimmung und Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen zu fördern. Dies kann uns nur dadurch gelingen, dass wir uns auch unter einander auf Augenhöhe begegnen und eine gute interne Unterstützung für unsere Unterstützer bieten.

Beste Grüße
Wilfried Hollstegge

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