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Leica 
Camera 
AG
Bewertung

Leider schlechtestes Bewerbungsgespräch

1,3
Absage
Bewerber/inHat sich 2015 bei Leica Camera AG in Wetzlar als Softwareentwickler Bildverarbeitung beworben und eine Absage erhalten.

Verbesserungsvorschläge

Hatte Ende 2015 ca. 15 Bewerbungsgespräche. Das bei Leica Camera AG war mit Abstand das seltsamste und enttäuschendste Gespräch.

Kurz zu mir: Ich liebe die Fotografie und habe Informatik/ETechnik studiert.
Um beides zu vereinen war mein größter Traum Kameras bei Leica zu entwickeln

Ich habe mich auf die Stelle "Entwicklungsingenieur Bildverarbeitung" beworben. Meine Fähigkeiten waren bis auf die nicht vorhandene Berufserfahrung ziemlich perfekt für den Job.
Bei kununu hatte ich bereits die relativ schlechten Bewertungen gesehen, aber ich wollte mich dadurch nicht beeinflussen lassen und mir mein eigenes Bild von Leica machen.

6 Wochen nach Bewerbung wurde ich zum Telefoninterview eingeladen. Das war mit einer Personalerin und dem Teamchef der zuständigen technischen Abteilung. Es wurden Standardfragen gestellt um zu sehen, ob ich grob ins Profil passe und dauert ca. 20 min. 1 Woche später gab es eine Einladung zum persönlichen Gespräch.

Das Bewerbungsgespräch war mit den gleichen Leuten. Verwirrend war, dass das Gespräch da weiterging, wo das Telefongespräch aufgehört hat.
Die Gesprächsführung hat die Personalerin komplett übernommen.
Ich sollte wiederholen was alles am Telefon gesagt wurde.
Die Dame hatte am Telefon etwas über Prozesse im Unternehmen erzählt.
Dass z.B. alle 2 Wochen ein Meeting ist und Rücksprache gehalten wird, usw. Aus technischer Sicht ist das extrem unbedeutend. Aber da ich es nicht richtig wiedergeben konnte, war das ein Minuspunkt für mich. Wenn man davon ausgeht, dass die Frage einen "Sinn" hatte, muss ich mir das selber zuzuschreiben...

Also weiter, ca 5 Minuten vorbei:
Personalerin fragt: "Wenn Sie bei uns im Unternehmen eine Stelle angeboten bekommen. Wie würde ihre Einarbeitungszeit in den ersten 3 Wochen aussehen? Können Sie mir einen roten Faden skizzieren?"
Das ist eine legitime Frage. Ich gebe eine erwartbare Antwort auf die Frage. Das was man zu so einer Frage hören möchte. (Dachte ich)
Personalerin: "Das ist für mich kein roter Faden, ich kann da keinen Ablauf erkennen. Können Sie mir sagen wie so eine Einarbeitungszeit aussehen würde. Wie wäre da ein roter Faden?
Ich war von ihrer wiederholten Frage etwas vor den Kopf gestoßen, hatte ich doch bereits die Antwort darauf gegeben. Also habe ich die Antwort noch etwas genauer formuliert.

Personalerin: "Das ist für mich kein roter Faden. Können Sie mir nicht einen roten Faden von ihrer Einarbeitungszeit auf dem Sketchboard hinter sich aufmalen?"

Ab dem Punkt wusste ich nicht genau, was sie von mir wollte. Das aufzumalen hat für mich keinen Sinn gemacht, also hab ich das auch nicht gemacht. Ich habe die Antwort nochmal etwas anders formuliert und ihr das nochmal genauer und eindringlicher erklärt.

Sie hat wieder die gleiche Antwort darauf gegeben. Ich hab dann gemeint, dass ich nicht weiß, auf was sie hinaus will.
Letztendlich wollte sie bei der Roter-Fade- Frage hören, dass ich mich ganz am Anfang den Teamkollegen vorstelle. Darauf hab ich gemeint, dass sowas selbstverständlich für mich ist.
Sie sehr kritisch: "Achso, selbstverständlich ist das also für Sie?"
Ich hab ihr danach noch erzählt, dass ich mein ganzes Leben Teil in Gruppen war: Sportgruppen, Band, Kirchengemeinde und dass ich ständig mit anderen zusammen arbeite... ohne weitere Wirkung.
Vermutlich stand auf dem Bewertungszettel bereits Teamfähigkeit: nicht vorhanden.

Ab dem Punkt war ich ziemlich demotiviert. Das war nach ca. 15 Minuten.
Der Technikchef hatte bis dahin ca. 10 Wörter gesagt. Von der Stimmung her, wäre ich am liebsten gegangen. Wer stellt auch 4mal hintereinander die gleiche Frage?

Das Gespräch ging dann mit dem Techniker weiter. Das war aber leider nur ca. 5 Minuten. Es gab Fragen vor allem über Abschlussarbeit und kamera-bezogene Arbeiten. Ich hatte die Möglichkeit Fragen zu stellen. Leider war von seiner Seite nicht viel Interesse da bzw. war er nicht so gesprächig,
so hatte der "eher unwichtige" Teil mit der Personalerin wohl ca. 80% ausgemacht. Ich hatte eigentlich gedacht, dass das Gespräch vorallem mit dem Teamchef sein wird und hätte mich gefreut, wenn er im Gespräch einfach mehr Führung übernommen hätte...
Das Gespräch war wohl scon nach 20 min vorbei.

Anschließend wurde ich vom Teamchef noch durch die Räume der Leica geführt. Das war teilweise sehr interessant und wir konnten uns noch sehr gut über technisches und sonstiges unterhalten. Ich schreibe teilweise, weil es natürlich spannend ist durch die Räume von Leica geführt zu werden. Seltsam war, dass es mehrere Großraumbüros mit über 50 Mitarbeitern gab, in denen es fast komplett leise war. Man hat nur leises Murmeln hören. Sehr ruhig fahle Atmosphäre.

Nach 1 Woche gab es eine Absage. Nach diesem Gespräch war der Traum aber bereits geplatzt und auch bei einer Zusage hätte ich nicht gewusst, ob ich da arbeiten möchte.

Es gibt hier bei kununu eine weitere negative Bewertung einer Bewerbung. Mit dieser kann ich mich auch 1 zu 1 identifizieren.
Das Personalwesen von Leica Camera AG ist wohl wie es ist...


Zufriedenstellende Reaktion

Schnelle Antwort

Erwartbarkeit des Prozesses

Professionalität des Gesprächs

Vollständigkeit der Infos

Angenehme Atmosphäre

Wertschätzende Behandlung

Zufriedenstellende Antworten

Erklärung der weiteren Schritte

Zeitgerechte Zu- oder Absage

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