Gefangen zwischen Wollen und Können
Gut am Arbeitgeber finde ich
Tolle Produkte
Innovatives Umfeld
Super Kollegen
Gehalt und Sozialleistungen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Misstrauen des Managements gegenüber einzelnen Mitarbeitern
Schlechte Work-Life-Balance
Altes Gebäude und teilweise in den 70ern stehen gebliebene Arbeitsplätze
Verbesserungsvorschläge
Hört auf eure Mitarbeiter und nehmt Verbesserungsvorschläge ernst. Gebt ihnen Verantwortung und Entscheidungsbefugnisse. Wenn man für einen riesigen Bereich Verantwortung trägt, aber überspitzt gesagt nicht mal einen Kuli bestellen darf, ohne dass dies 3 Leute genehmigen, frustriert das nur. Ihr wollt ein Top-Unternehmen sein, agiert aber in vielem wie ein 3-Mann-Betrieb. Lasst den Leuten Freiheiten statt Kontrolle, sie werden es euch danken.
Arbeitsatmosphäre
Sehr abhängig vom Bereich, in dem man arbeitet. Wenn die Kollegen passen, macht es auch Spaß. Leider viele Führungskräfte, die noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen sind und Führung eher als Machtausübung („Ich Chef, Du nix“) sehen. Aber die neue Generation kommt nach und macht Hoffnung. Fehler werden ungern als Chance zur Verbesserung gesehen, sondern eher als Gelegenheit, den „Schuldigen“ bloßzustellen.
Kommunikation
Wieder VG-abhängig. Wenn man „dumm gehalten“ werden soll, hat man da wenig Chance. Auch offen ausgesprochene Verbesserungsvorschläge werden gerne schlecht geredet. Bloß nix verändern, scheint die Maßgabe zu sein.
Kollegenzusammenhalt
Super, die Kollegen sind der Hauptgrund, warum ich mich noch nicht nach etwas Neuem umgeschaut habe.
Work-Life-Balance
Jeder ist seines Glückes Schmied. Offiziell erwartet natürlich niemand, dass man seine Arbeitszeit ständig überschreitet. Inoffiziell schafft man aber die Arbeit ohne Überstunden überhaupt nicht. Mehrarbeit wird auch gerne mal als „spannendes Projekt“ verkauft, über das man sich freuen sollte. Home Office wird ungern gesehen und genehmigt. Wer aber ohne Arbeitszeitdokumentation zuhause zusätzlich was tut, wird natürlich nicht daran gehindert.
Vorgesetztenverhalten
Wie schon geschrieben: Viele Vorgesetzte sind einfach Vorgesetzte, weil sie lange genug dabei sind und Führung der nächste Karriereschritt war. Die blockieren jetzt für junge Manager, die ggf. auch mal etwas anders machen würden, die Rollen. So gibt es teilweise unglaubliche Führungsschwächen, die aber nicht wirklich Konsequenzen haben. Schließlich müsste man dann eingestehen, dass man mit der Besetzung der Stelle einen Fehler gemacht hat. Auch bei Work-Life-Balance gehen viele Vorgesetzte nicht grade mit gutem Beispiel voran. In den letzten Monaten sind viele neue (Senior) Manager an Bord gekommen, die Hoffnung auf Besserung machen.
Interessante Aufgaben
Wer möchte, bekommt tolle Möglichkeiten für spannende Aufgaben. Leica ist grade in einem Veränderungsprozess, der viele Optionen bietet. Man muss sie nur nutzen.
Gleichberechtigung
Frauen werden nicht offensichtlich benachteiligt, teilweise ist das Bemühen, Frauen zu fördern, sogar schon übertrieben. Nicht immer ist die Frau die für das Unternehmen bessere Lösung, macht sich aber natürlich super im Reporting zu Danaher.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich denke, da kann sich niemand beschweren...
Arbeitsbedingungen
Leider ein sehr altes Gebäude. Dinge, die in anderen Unternehmen mittlerweile „Standard“ sind, müssen hier hart erkämpft und verteidigt werden. Angefangen von höhenverstellbaren Schreibtischen über neues IT-Equipment oder auch Parkplätze in Arbeitsplatznähe. Durch die individuelle Abrechnung auf einzelne Kostenstellen entscheidet so die „Laune“ und das Budget des Vorgesetzten über solche Anschaffungen. Gut wäre, wenn es hier eine generelle Vorgabe des Managements gäbe, die dann auch für alle gilt. Das würde auch den „Neid“ unter den Mitarbeitern („Warum der und nicht ich?“) reduzieren...
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Seit einem Jahr auf „Zero-Emissions-Kurs“, aber da geht sicher immer noch mehr...
Gehalt/Sozialleistungen
Sehr gut, sowohl im Tarif- als auch im AT-Bereich.
Image
Leica lebt sehr von seiner „Legacy“, schön wäre, wenn den großen Worten im Vorstellungsgespräch auch Taten folgen.
Karriere/Weiterbildung
Auch hier wieder: Vorgesetzten- und teilweise auch „Nasenfaktor“-abhängig. Wer sich mit den wichtigen und richtigen Personen gut stellt, hat es leichter. Viele Trainings spiegeln eher das Wunschbild und weniger die Realität wieder.