Lidl lohnt sich - überhaupt nicht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Hier läuft es ganz nach dem Motto: jeder ist ersetzbar. Deine Arbeit wird gerade als Teilzeitkraft oder Werkstudent wenig wertgeschätzt. Ich wurde dort als Werkstudent eingestellt. Kollegen der höheren Ränge versicherten mir mehrmals, dass ich auch unter dem Semester problemlos mehr als 20 Stunden pro Woche arbeiten könnte. Resultat: natürlich geht das nicht und das Werkstudentenverhältnis wurde beendet. Darauf folgten (leere) Versprechungen dieser Kollegen, dass sie sich um das Problem kümmern wollten. Resultat: natürlich nur leere Worte ohne Taten dahinter. Ich war nie krank, trotz der Universität durchgehend flexibel, wenn ein Anruf kam bin ich grundsätzlich eingesprungen. Heute kann ich sagen: ohne Dank. Mein Arbeitszeugnis erhielt ich diese Woche mit Rechtschreibfehlern und meiner Leistung nicht gerecht. Von vorne bis hinten einfach nur eine enttäuschende Erfahrung, ich bin froh dort gekündigt zu haben.
Verbesserungsvorschläge
Vorgesetzte sollten Personen sein, die sich wirklich auskennen und kompetent arbeiten können. Es muss einiges getan werden, um diesem Vorsatz gerecht zu werden. Außerdem sollte dem Mitarbeiter in der Filiale nicht so viel zugemutet werden, der Einzelne leistet schon genug.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre im Team untereinander ist meist in Ordnung. Jedoch sind durch viel Stress und hohen Arbeitsaufwand viele genervt. Auch wenn Personal aus den höheren Rängen im Laden ist sind alle angespannt. Einmal haben diese an einem vollen und sehr stressigen Samstag ein Foto von ein paar Krümeln am Ausgang gemacht um es nach oben hin weiterzugeben.. Ohne Worte.
Kommunikation
Die Kommunikation in der Filiale untereinander ist okay, dafür die Kommunikation "von oben" oft fragwürdig.
Kollegenzusammenhalt
Kollegen, die schon lange dort arbeiten, halten zusammen. Durch die hohe Fluktuation ist es jedoch manchmal mit neuen Kollegen schwierig.
Work-Life-Balance
Flexibilität sollte man sich auf die Stirn schreiben. Habe öfters mit den Kollegen telefoniert als mit meinem Partner. Ständig wurden meine Schichten getauscht, ebenso konnte ich davon ausgehen öfters arbeiten zu müssen als es anfangs im Dienstplan stand. Ich habe dort nur als Werkstudent gearbeitet, dadurch hatte ich noch ein Leben. Viele Kollegen in Vollzeit machten den Eindruck nicht mal zu wissen was eine Work Life Balance ist.
Vorgesetztenverhalten
Großer Aufholbedarf im Umgang mit Personal, ich wurde nach 1 1/2 Jahren immer noch von den Vorgesetzten mit falschem Namen angesprochen. Dass die Vorgesetzten darüber hinaus Bewerbungsgespräche mit potenziellen Kandidaten verschlafen oder sich nicht mit Arbeitsbedingungen von Werkstudenten (20h/Woche) oder Teilzeitkräften auskennen ist sehr schade. Hierdurch habe ich schlussendlich auch meinen Werkstudentenstatus verloren. Ich frage mich wirklich, wie so mancher zu dieser Position gekommen ist.
Interessante Aufgaben
Kassieren, putzen, Ware verräumen, den Laden abschachteln - interessante Aufgaben sehen definitiv anders aus.
Arbeitsbedingungen
Ich ziehe meinen Hut vor den Personen, die dort in Vollzeit angestellt sind. Schwere Ware tragen und verräumen, harte körperliche Arbeit, am besten doppelt so viel machen wie überhaupt machbar ist - das alles gehört zu den täglichen Aufgaben und Arbeitsbedingungen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ein Beispiel des Nachhaltigkeitsmanagements in der Praxis: Im Bake Off wird eine Stunde vor Feierabend noch neue Ware aufgebacken, da "kein Fach leer sein darf". - Nachhaltigkeit sieht anders aus.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist gut - oder sollte ich lieber Schmerzensgeld dazu sagen?
Image
Außen hui, innen ...
Karriere/Weiterbildung
Bei meiner Werkstudententätigkeit war die Möglichkeit aufzusteigen nicht gegeben, es sollte aber auch nur ein Nebenjob während des Studiums sein.