Freier Fall. Die Anzahl der Kündigungen und Austritte spricht für sich
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Gehalt ist pünktlich auf dem Konto. Viel mehr gibt es leider nicht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wie oben beschrieben:
1. Die schlechte und in manchen Teilen nicht stattfindende Kommunikation
2. Das Verhalten und die mangelnde Fach- bzw. Sozialkompetenz vieler Vorgesetzten
3. Mangelnde Aufstiegschancen und Perspektiven
4. Mangelnde und kaum vorhandene Benefits
5. Schlechte Auswahl und Qualität von Snacks etc. in den Automaten
6. Festhalten an alten Seilschaften
Verbesserungsvorschläge
1. Die Kommunikation muss verbessert werden. Mitarbeiter müssen ernstgenommen und wertgeschätzt werden und Visionen und Worten müssen Taten folgen.
2. Aufstiegschancen schaffen. Mitarbeiter ohne Perspektive sind unmotiviert und werden nie ihr volles Potenzial abrufen.
3. Einführen von ernsthaften Benefits. Ein kleiner Zuschuss zu einem der teuersten Fitnessstudios in der Umgebung, ein Thermobecher oder ein Tag kostenlose Heißgetränke sind leider nicht genug. Andere Firmen in der Nähe geben Tankgutscheine aus, bieten eine Kinderbetreuung oder E- Bike Leasing an. nur der größte Arbeitgeber aus Plettenberg tut dies nicht.
4. Die Kantine wiederbeleben.
5. Die Kompetenzschmiede wiederbeleben und die Mitarbeiter informieren.
6. Rhetorikseminare für Führungskräfte organisieren. Die Art und Weise Mitarbeitergespräche zu führen ist, gelinde gesagt, stark ausbaufähig.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist von Druck und Stress geprägt. Die Anforderungen steigen immer weiter an, Innovationen bleiben allerdings auf der Strecke.
Kommunikation
Die Kommunikation ist alles andere als gut.
Die vom HR- Team angesprochene Betriebsversammlung (1x in 2022) ist nicht sonderlich informativ. Aus der Belegschaft gestellte Fragen werden nur oberflächlich beantwortet, sodass der Eindruck entsteht als wären Fragen nicht erwünscht.
Ähnliches gilt auch für die schwarzen Bretter (niemand fühlt sich für die Aktualisierung der Aushänge verantwortlich) und den Schlagwortbildschirm (meiner Kenntnis nach einer, welcher seit mehreren Monaten nicht betriebsbereit ist).
Zwar gibt es nach einer ca. zwölf monatigen Pause wieder die Möglichkeit über das Intranet Fragen an die Geschäftsleitung zu stellen, jedoch sollte man hier viel Geduld mitbringen. Die Antworten lassen seit Reaktivierung des Tools schon seit einigen Wochen auf sich warten. Ob die gestellten Fragen also überhaupt beantwortet, bzw. gelesen werden ist fraglich.
Work-Life-Balance
Wie bereits in den anderen Bewertungen zu lesen, gibt es auch in diesem Punkt Defizite.
Das Arbeitsaufkommen ist in vielen Abteilungen nicht in der regulären Arbeitszeit zu schaffen. Es wird zwar versucht neue Mitarbeiter einzustellen, allerdings scheint dies in vielen Bereichen nicht von Erfolg gekrönt zu sein. Es ist eher das Gegenteil der Fall, die Anzahl der Kündigungen und Austritte steigt immer weiter an (50+ alleine in 2022).
Das führt dazu, dass ohnehin schon überlastete Mitarbeiter noch mehr Aufgaben übernehmen müssen (Das Gehalt/ der Lohn wird selbstverständlich nicht angepasst).
Vorgesetztenverhalten
Auch in diesem Punkt muss ich mich den anderen Bewertungen anschließen und sagen, dass (bis auf wenige Ausnahmen) viele der Vorgesetzen deutliche fachliche oder soziale Defizite aufweisen.
Zwar fanden in diesem Jahr Schulungen einiger Vorgesetzten statt, jedoch scheinen diese nicht den gewünschten Effekt erzielt zu haben, bzw. zu erzielen.
In vielen Fällen wurde in der Vergangenheit "der Bock zum Gärtner gemacht", was dazu führt, dass oben angesprochene Defizite immer deutlicher zum Vorschein treten.
Umgang mit älteren Kollegen
Keine Aussage möglich.
Arbeitsbedingungen
Positiv ist, dass benötigte Werkzeuge meist zügig bestellt werden.
Negativ hingegen ist die Luft in den Halle, grade im Sommer.
Zudem ist es sehr laut, da geräuschmindernden Aufsätze an fast allen Luftpistolen fehlen.
Mineralwasser wird, wie vom HR- Team geschrieben, vom Arbeitgeber kostenlos zur Verfügung gestellt. Allerdings ist das meiner Meinung nach absoluter Standard und keineswegs eine Großzügigkeit.
Ebenso konnte das Event mit dem Essenswagen nicht von allen Kollegen genutzt werden, da auch hier die Kommunikation mangelhaft war und viele Mitarbeiter nicht informiert wurden.
Die angesprochenen Betriebsfeiern sind aufgrund des schlechten Betriebsklimas häufig eher spärlich besucht. Zum Fest in der Balver Höhle kam niemand aus dem POC (was denke ich eine deutliche Sprache spricht).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hauptsächlich gehen die Anstrengungen in Projekt zur Materialeinsparung.
Die Wirksamkeit kann ich nicht beurteilen.
Zudem gibt es Aushänge, welche die Mitarbeiter für das Thema Energieverbrauch sensibilisieren sollen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Unternehmen ist tarifgebunden, unterliegt als dem Tarifvertrag Metall.
Löhne und Gehalt werden stets pünktlich gezahlt.
Mitarbeiter erhalten eine geringe Vergünstigung für Fitnessstudios in Plettenberg und VWL.
Leider gab es trotz mehrfacher Nachfrage kein Infomaterial zur Metallrente.
E- Bike Leasing o.Ä. gibt es, Stand jetzt, ebenfalls nicht.
Image
Das Image hat stark gelitten. Früher war man stolz ein Teil des Unternehmens zu sein, weil Mitarbeiter wertgeschätzt wurden und sich ernstgenommen gefühlt haben.
Heute ist dies leider nicht mehr der Fall. Vom ehemals guten Ruf ist nicht mehr viel übrig. Ob das der Grund für die Schwierigkeiten beim Besetzen der freien Stelle ist, kann ich nicht beurteilen.
Karriere/Weiterbildung
Wie auch schon in anderen Bewertungen zu lesen ist, werden Weiterbildungen nicht gefördert. Zwar finden vereinzelt Schulungen statt, jedoch nur für einen kleinen Kreis an Mitarbeitern.
Kollegen, die zur Meister- oder Technikerschule gehen werden, abgesehen vom gesetzlichen Bildungsurlaub, nicht unterstützt.
Die Aufstiegsmöglichkeiten sind stark begrenzt. Viele Stellen werden nicht intern ausgeschrieben. So gibt es z.Z. keine einzige Stellenausschreibung im Intranet oder an den Infoboards. Bei Karriere- Südwestfalen sind hingegen zum Zeitpunkt dieser Bewertung 26 Stellen ausgeschrieben.
Mitarbeitern, welche sich erfolgreich weitergebildet haben, werden keine Perspektiven angeboten. Statt zu versuchen solche Mitarbeiter zu halten zeigt man ihnen lieber die Tür.
Gespräche zu diesem Thema enden extrem häufig in einer Sackgasse.