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Lokomotion 
Gesellschaft 
für 
Schienentraktion 
mbH
Bewertung

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Mit voller Fahrt auf Kollisionskurs

2,8
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Produktion bei Lokomotion Gesellschaft für Schienentraktion mbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das Gehalt kommt pünktlich.
Die Schule der Firma setzt sehr hohe Qualitätsansprüche und sorgt für eine gute Ausbildung.
Auch Themen wie RFU, Simulator und Co werden ernst genommen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Es macht aktuell einfach keinen Spaß zu arbeiten. Die Stimmung und die Atmosphäre beim Arbeiten sind dahin. Jeder regt sich zurecht über fast alles auf. Die Arbeit die man leistet wird nicht wertgeschätzt, man verlangt dass die Lokführer alles geben, aber im Gegenzug bekommt man nichts.

Verbesserungsvorschläge

Endlich wieder einen Kontakt zur Basis herstellen und sich um die Zufriedenheit der Mitarbeiter sorgen und deren Probleme die sie ansprechen ernst nehmen. Das Grundgehalt muss angehoben werden und man muss endlich Zusatzleistungen anbieten, sowas kann eine BC100 sein, oder etwas anderes. "Nichts" ist auf jeden Fall keine Option mehr.
Die hausgemachten Probleme müssen beseitigt werden, und das ist eine Herkulesaufgabe. Außerdem muss der drastische Zustand der Flotte ausgebessert werden.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre war mal wesentlich besser und hat in den letzten Monaten bis Jahren stark gelitten. Von Tag zu Tag werden die Zustände in denen man arbeiten muss chaotischer, natürlich gibt es dort auch Faktoren, auf die die Firma keinen Einfluss hat, wie z.B. die Infrastruktur. Jedoch gibt es leider genügende hausgemachte Probleme, durch die man Tag für Tag weniger Lust hat auf Arbeit zu kommen.
Die Stimmung aller Arbeiter leidet aktuell sehr darunter, was extrem schade ist und zu einer Art Teufelskreislauf führt.

Kommunikation

Gelegentlich werden Mails mit Neuigkeiten rausgeschickt. Seit Neuestem gibt es sogar eine firmeninterne digitale Zeitschrift, die wohl das Image aufpolieren soll. Dennoch kann Lokomotion auch hier nicht wirklich punkten. Viele Informationen "sacken einfach durch", ohne dass sie jemand bemerkt oder Interesse dafür an den Tag legt.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt unterhalb der Kollegen, die die Basis darstellen ist wirklich klasse. Hier trifft man noch auf richtige Kollegen, mit denen es Spaß macht zu arbeiten. Für viele vermutlich aktuell das Beste an der Firma. Jedoch kündigen hier immer mehr, um sich etwas Neues zu suchen.

Work-Life-Balance

Man kann zwischen drei Dienstplan-Modellen wählen. Diese stehen jedoch nur den internationalen Fahrern zur Verfügung. Für die Nationalfahrer gibt es nur ein Modell, ob das einem gefällt oder nicht. Man kann zwar grundsätzlich Ruhewünsche abgeben, wenn man z.B. einen Termin beim Facharzt hat, ob diese dann aber auch berücksichtigt werden steht in den Sternen und zeigt sich erst in der Woche vorher am Freitag, wenn man seinen Dienstplan für die Folgewoche erhält. Grundsätzlich macht man viele Überstunden und die Freizeitplanbarkeit und Work-Life-Balance schwanken zwischen " so lala" bis "schlecht".

Vorgesetztenverhalten

Mit den unmittelbar Vorgesetzten (die selber noch zu den Lokführern oder Wagenmeistern gehören) kann man grundsätzlich immer sprechen, und diese versuchen auch stets ihr Bestes, damit die Arbeiter in der Büroetage eine Stimme erhalten. Mehr oder minder jeder, der über diesen steht hat leider sämtlichen Kontakt nach unten verloren. Wenn man sich so begegnet ist alles gut und man verträgt sich super. Wenn man jedoch Probleme (im Hinblick auf die Arbeit) hat und über diese sprechen möchte wird einem die kalte Schulter gezeigt.

Interessante Aufgaben

Grundsätzlich ist Lomo hier nicht schlecht gestellt. Es werden schöne Strecken befahren, von Bremen bis hin nach Tarvisio oder zum Brenner. Auch die Baureihenvielfalt halte ich für spannend, um mal den Zustand der Flotte Außen vor zu lassen. Trotzdem gibt es einige Kollegen, bei denen der Dienstplan oftmals zu 80% aus Ortsdienst besteht. Das ist auf Dauer langweilig, eintönig und macht keinen Spaß.

Gleichberechtigung

Jeder hat bei Lomo die Chance zu zeigen was er kann. Wenn man sich unter Beweis stellen kann stehen einem dann oftmals die Türen offen, andere Positionen zu erreichen. So weit so gut. Dennoch gibt es auch Punkte, die ich persönlich kritisch sehe. Da kann man z.B. die Problematik erwähnen, dass nationale Fahrer sich kein Dienstplanmodell aussuchen können.
Ein anderes Beispiel:
Brennerfahrer bekommen ab und an eine Pizza am Brenner ausgegeben, wenn ihre Schicht in die Hose geht oder sie der Disposition einen Gefallen tun. Wenn ich als Nationalfahrer von einer in die Hose gegangenen 17-Stunden Schicht nach Hause komme erhalte ich gar nichts. Nicht mal ein Dankeschön.

Umgang mit älteren Kollegen

Hier wüsste ich nichts, was man aussetzen kann. Es gibt einige ältere Kollegen in der Firma, die selbstverständlich genau so zum Team gehören wie jeder andere auch.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen schwanken stark. Gegen den Comfort der Drehstromloks kann man nichts sagen. Bei den Altbauloks hat man es leider versäumt, anständige Lokführersitze nachzurüsten, wie es viele Firmen getan haben. Bei den Loks sehe ich das alles aber noch im grünen Bereich.
Die Bude in München Ost Rbf ist leider stark herunter gekommen und der Arbeitsplatz des Ortsdienstes oder des Ortsdienstkoordinators ist alles andere als ergonomisch. Große Bildschirme hängen fast bis an die Decke, um ganz hoch zu schauen verränkt man sich.
Außerdem stehen hier in der Bude die alten Bürostühle von der Büroetage, die man dort aussortiert hat. In meinen Augen mehr als fragwürdig.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Gegen das Umweltbewusstsein kann man nichts sagen. Die Züge werden alle elektrisch gefahren, die meisten Fahrzeuge verfügen über rekuperative E-Bremsen. Man weigert sich sogar für Ausbildungszwecke, bestehende Leistungen mit der firmeneigenen Br212 (Diesellok) zu bespannen.
Sozialbewusstsein ist mit Sicherheit auch irgendwo in der Firma zu finden.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Grundeinkommen setzt sich zusammen aus einem Grundgehalt und einer Fachzulage. Beides zusammengerechnet ist meilenweit unter dem Branchendurchschnitt und grade für eine Firma, bei der man so viel können muss wie bei Lomo schon fast eine Frechheit. Die Zuschläge sind sehr hoch, wodurch man auf ein relativ anständiges Gehalt kommt. Was mit dem Gehalt bei Krankheit oder Urlaub passiert kann sich hier jedoch jeder selber denken. Außerdem ist das Grundgehalt für alle die bei Lomo anfangen gleich. Ob ich frisch ausgelernter Quereinsteiger bin, oder Lokführer mit 40 jähriger Berufserfahrung. Beide kriegen das selbe. Ein wirkliches Gehaltsmodell existiert hier also ebenso wenig wie andere Zusatzleistungen, die bei vielen Firmen schon längst Standard sind. Hier kann man z.B. eine Bahncard 100, VWL oder eine Form der betrieblichen Altersvorsorge nennen. Auf solche Leistungen sind die Verantwortlichen gar nicht gut zu sprechen.

Image

Das Image, zumindest in der Eisenbahnszene ist soweit ich das beurteilen kann katastrophal. Leider zurecht, wie ich aktuell sagen muss.

Karriere/Weiterbildung

Die Schule ist sehr gut, wer sich hier zum Eisenbahner ausbilden lassen will tut damit (noch) nichts falsch. Ob und wie lange man sich jedoch im aktuellen Chaos wohlfühlt, das muss jeder selbst entscheiden. Für viele ist das mittlerweile auf Dauer keine Option mehr, es kündigen immer mehr, und mittlerweile gehören zu den Menschen nicht mehr bloß die Tfs.
Auf der einen Seite hat man also genügend Karrieremöglichkeiten, die Frage ist ob man es lang genug aushält.

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