Es ist nicht alles Gold, was glänzt
Gut am Arbeitgeber finde ich
-Spannende Marken und Produkte
-Cooles neues HQ in Düsseldorf
-Fachlich super qualifizierte Kollegen, von denen man viel lernen kann
-Starker Fokus auf Digitalisierung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
-Es wird immer noch gefordert, dass man für das Unternehmen, die Produkte sowie die Marken brennt. Sich hineinversetzen zu können wird alleine nicht akzeptiert
-Leider gilt ebenfalls immer noch, wer am lautesten schreit, bekommt am meisten oder kommt weiter. Eher ruhige oder introvertierte Menschen haben es schwer
-Der Leistungsdruck und die Arbeitsbelastung sind sehr hoch
-Vieles ist sehr oberflächlich und gespielt
Verbesserungsvorschläge
-Verbessert die Wertschätzung eurer Mitarbeiter
-Es hilft nichts, auf der Website die Mythen über L'Oréal mit der (angeblichen) Realität zu vergleichen. Viele dieser Mythen stimmen leider. Arbeitet daran, dass hinter der kommunizierten Realität auch Substanz steckt
-Etabliert eine Kultur, in der Ehrlichkeit wirklich wertgeschätzt wird
Arbeitsatmosphäre
-Ehrlichkeit wird nicht geschätzt/gewünscht. Alles muss immer großartig und toll sein. Kritik ist unerwünscht
-Man muss für alle (!) Marken des Unternehmens brennen. Es wird nicht akzeptiert wenn man sich lediglich in Marke, Produkt und Zielgruppe hineindenken kann und dadurch einen guten Job macht
-Es wird erwartet, dass man sich ab Tag 1 durch Coffee- und Lunch-Dates vernetzt, was prinzipiell kein schlechter Ansatz ist. Jedoch nimmt diese Kultur teils extreme Ausmaße an. Man wird regelrecht dazu gedrängt sich zu vernetzen. Wer kein, im Kalender eingetragenes, Lunch-Date hat läuft Gefahr alleine in der Kantine zu sitzen. Mittagessen mit dem Team gibt es nur, wenn es im Kalender steht.
-Vorgesetzte loben durchaus die geleistete Arbeit. Gelegentlich hat man jedoch den Eindruck, dies geschieht nur, weil es ein relevanter Punkt in Mitarbeiterbefragungen ist
Kommunikation
-Man wird regelmäßig über die aktuellen Entwicklungen und den Einfluss auf den eigenen Job informiert
-Informationen sind jedoch im Großen und Ganzen eine Holschuld. Wer nicht fragt, bekommt keine Infos
Kollegenzusammenhalt
Der Kollengenzusammenhalt scheint oberflächlich gut. Man macht jedoch oft die Erfahrung, dass der freundschaftliche Umgang oft nur gespielt ist
Work-Life-Balance
-Urlaub kann recht problemlos genommen werden
-Überstunden müssen ab einer bestimmten Anzahl abgebaut werden
-Home-Office kann einfach im Kalender eingetragen werden
Vorgesetztenverhalten
-Direkte Vorgesetzte haben sich immer korrekt verhalten. Ziele wurden nachvollziehbar gesetzt und das Feedback zu erledigten Jobs war immer fair
-Von hierarchisch höher gestellten Personen wird man teils ignoriert
Interessante Aufgaben
Insgesamt sind die Aufgaben interessant. Man ist jedoch oft eingeschränkt, da aus Paris viele Themen/Medien starr vorgegeben sind. Innerhalb des Spielraums kann man sich jedoch frei einbringen
Gleichberechtigung
Im Marketing sind die überwiegende Mehrheit Frauen
Arbeitsbedingungen
-Die technische Ausstattung entspricht dem heutigen Stand
-Das neue Gebäude in Düsseldorf ist insgesamt sehr modern und offen. Alle Etagen sind als Open-space gestaltet, was eine sehr transparente Umgebung schafft und zu teils hohen Lärmpegeln führt
Umwelt-/Sozialbewusstsein
-L'Oréal packt an vielen Stellen das Thema Umweltbewusstsein an. So wird zB. Plastik in der Zentrale so weit wie möglich vermieden
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter sind angemessen und die Sozialleistungen umfangreich
Image
-Nach außen hat die Firma ein relativ gutes Image. Blickt man hinter die Fassade stellt man jedoch fest, dass das Image mit der Realität nicht übereinstimmt. Nach außen wird sehr viel Make-up aufgetragen
-Intern gibt es die sogenannte Loreality, die für den familiären Zusammenhalt stehen soll. Allerdings stellt man auch hier fest, dass vieles oft nur gut gespielt und oberflächlich ist
Karriere/Weiterbildung
-Mitarbeiter werden auf Basis von Halbjahres- und Jahresgesprächen entsprechend gefördert
-Befördert wird oft jedoch nicht, wer fachlich am besten ist, sondern wer besser im Unternehmen vernetzt ist. Man muss aktiv an seiner Karriere arbeiten und viele Klinken putzen weiter zu kommen
-Viele nutzen L'Oréal lediglich als Sprungbrett für ihre weitere Karriere