The hypocrisy train!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt viele interne Transformationsinitiativen mit guten Absichten. Leider ist die Durchführung der einzelnen Initiativen bisher unbefriedigend, da sie von unerfahrenen Mitarbeitern durchgeführt werden und es auch an Verantwortlichkeiten mangelt. Ich bezweifle, dass das Projekt erfolgreich sein wird und es scheint so als wäre ich da nicht der Einzige der so denkt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Viele Unternehmen fördern eine "Fail fast and learn from it"-Kultur. Bei LucaNet gibt es Kollegen, die ohne Konsequenzen kläglich scheitert, sich nicht weiterentwickeln und eventuell sogar befördert werden. Aus gemachten Fehlern wird selten gelernt.
Es gibt viele "Overhead"-Mitarbeiter, die unzählige Stunden in wöchentlich wiederkehrenden Meetings verbringen und sich "abstimmen".
When does shit actually get done?
Es herrscht eine Kultur, dass viel hinter dem Rücken gesprochen wird. Kollegen geben in Meetings positives Feedback, im Nachhinein wird dann aber gelästert. Kollegen haben nicht die Courage einem direktes Feedback zu geben und verhalten sich scheinheilig. Da über den Flurfunk am Ende eh alles wieder bei einem selbst ankommt, weiß man, wie eigentlich über einen gedacht wird.
Verbesserungsvorschläge
Es sollte endlich darauf geachtet werden, dass das Geld nicht an den falschen Stellen verbrannt wird.
Außerdem sollte endlich angefangen werden den Mitarbeitern ernsthaft zu erklären, warum bestimmte Entscheidungen getroffen werden und zwar konkret. Die Vorstandsmeetings sind ein Witz. Die Kommunikation mit den Mitarbeitern, wenn es es Updates gibt ist eher vage und nicht konkret genug. Es gibt eine Menge Kommunikationskanäle, welche aber nicht richtig genutzt werden.
Arbeitsatmosphäre
Wie schon in anderen Bewertungen beschrieben herrscht eine toxische Kultur, in der die Kollegen an sich positiv über dich sprechen, aber über dich lästern, wenn du nicht anwesend bist.
Wer hier regelmäßig die Kununu Bewertungen liest wird merken wie sehr die Stimmung am Boden ist und die Frustration sehr hoch. Trotzdem wird dies gefühlt von HR ignoriert und jedes mal mit einem peinlichen Kommentar versehen, in dem HR versucht sich zu rechtfertigen. Die Kommentare machen es aber nur noch schlimmer.
Kommunikation
"Die Mitarbeiter werden nicht wirklich auf dem Laufenden gehalten, wenn es um Entscheidungen geht, die sich direkt auf ihr Projekt oder ihre Rolle auswirken.
Wenn man nicht mit den richtigen Personen vernetzt ist, tappt man weiterhin im Dunkeln, bis es im Intranet einen tollen neuen Blog-Post gibt.
Vor kurzem wurden dann aber die Entlassungen einiger Kollegen, die am selben Tag stattgefunden haben, groß angekündigt.
Kollegenzusammenhalt
Man hat das Gefühl es handelt sich um Spielchen zwischen Mitarbeitern mit langjähriger Betriebszugehörigkeit und den "neuen", die zwar deutlich mehr Ahnung haben, aber eben nicht lange genug bei LucaNet tätig sind. Man hat das Gefühl, die Kollegen, die lange dabei sind brauchen weiterhin Bestätigung und wollen sich besser darstellen.
Mitarbeiter, die schon lange im Unternehmen sind, scheinen eine "unsichtbare" Autorität über andere zu haben, wenn es um Entscheidungen geht, die nicht einmal in ihre Abteilung gehören. Jüngere Kollegen haben Angst, sich zu äußern, da sie wissen, dass ihre wirklich guten Ideen von den "Veteranen" abgeschmettert werden. Gleichzeitig sind die "Veteranen" nicht in der Lage, mit etwas Neuem um die Ecke zu kommen, was das Unternehmen voranbringen könnte. Sie werden vom Vorstand auch nicht dazu aufgefordert Leistung zu erbringen.
Work-Life-Balance
Es gibt ein faires Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit. Manche Kollegen haben sogar Zeit bei der Arbeit Videospiele zu spielen. Es scheint so, es gibt in manchen Abteilungen offensichtlich nicht allzu viel zu tun. Gleichzeitig weiß ich von Kollegen, die tatsächlich Überstunden machen müssen, um Dinge zu erledigen.
Vorgesetztenverhalten
Die Art und Weise wie der Vorstand sowie HR das Unternehmen führen ist höchst fragwürdig und man hat das Gefühl sie sind völlig blind und ahnungslos was im Unternehmen eigentlich wirklich vor sich geht. Auch die quartalsweisen Mitarbeiter Feedbackbögen scheinen nicht zu helfen die Frustration und Probleme der Mitarbeiter nachzuvollziehen.
Die Kollegen im mittleren Management sind keine wirklichen Führungskräfte. Die meisten sind dort, weil sie einfach lange im Unternehmen sind und nicht wegen ihrer empathischen Führung oder ihrer analytischen Fähigkeiten. Es herrscht eine Menge Scheinheiligkeit. Es wird keine Verantwortung übernommen wenn Dinge, die versprochen wurden, nicht stattgefunden haben, sogar wenn dies schriftlich festgehalten wurden.
Anstatt erfahrene neue Mitarbeiter einzustellen, die dem Unternehmen intern weiterhelfen könnten, werden an vielen Stellen mit externen Beratungen die Brände gelöscht. Denn noch nicht mal der Vorstand sowie die Head of - Riege weiß wie sie mit den vorhandenen Problemen umgehen soll. Entscheidungen basieren oft eher auf Meinungen und Bauchgefühl als auf harten Fakten und Zahlen.
Interessante Aufgaben
Hängt von der Abteilung und der Rolle ab.
Gleichberechtigung
Es herrscht ein Ungleichgewicht. Beispielsweise die Guidelines zum Thema Dienstwagen sind meines Erachtens völlig veraltet und absolut unfair. Die Höhe der Gehälter variiert auch stark und führt zu Unzufriedenheit. Laut HR zahlt LucaNet im Marktdurchschnitt.
Umgang mit älteren Kollegen
Man muss bei LucaNet noch nicht mal alt sein mit dem veralteten Mindset was hier mache an den Tag legen. Das ist die Krux mit der sich LucaNet auseinandersetzen muss.
Arbeitsbedingungen
Die Büros sind ok. Es gibt aber völlig veraltete Dell Laptops. Wer in einem agilen und schnellem Umfeld arbeiten will ist bei LucaNet falsch.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt eine Initiative hierzu. So langsam wie diese aber voran geht kann ich meir schwer vorstellen, dass es hier schnell zu Veränderungen kommen wird. Wahrscheinlich sieht man in zwei Jahren Ergebnisse.
Gehalt/Sozialleistungen
An sich passen Beförderungen nicht immer mit den Leistungen zusammen und manchmal hat man auch das Gefühl Kollegen in Führungspositionen sind generell nicht für den Posten geeignet. Gehaltserhöhungen sind in den meisten Fällen nicht zufriedenstellend und scheinen davon abzuhängen, ob man in der richtigen Abteilung angestellt ist.
Fähige Kollegen waren schlau genug, das Unternehmen zu verlassen, einige von ihnen, blieben noch nicht mal die sechs Monate Probezeit. Es gibt noch ein paar neue High Performer, aber ich bin mir sicher, es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie dieses sinkende Schiff ebenfalls verlassen werden.
Die Gehälter haben eine große Bandbreite und die Logik dahinter, wer wie viel verdient macht kaum Sinn. Das allgemeine Gefühl unter den Kollegen ist, dass es ganz klar ungerecht zugeht und dass das Management nicht in der Lage zu sein scheint, motivierende Incentives zu schaffen. Einige Incentives sind so aufgesetzt, dass man sie selbst kaum beeinflussen kann, da sie mit indirekten Zielen verknüpft sind. Darüber hinaus werden einem viel zu unrealistische Ziele gesetzt, was sich nicht gerade motivierend anfühlt.
Image
LucaNet hat in der FPM-Branche einen guten Ruf.
Karriere/Weiterbildung
Um Weiterbildungen muss man hart kämpfen. Es fühlt sich ein wenig wie cherry picking an, da die Logik wer welche Weiterbildungen erhält vom Management nicht richtig erklärt werden kann.
Außerdem wurden in diesem Jahr wurde eine Bewertungsmatrix für Mitarbeiter eingeführt. Demnach müssen Führungskräfte ihre Mitarbeiter bewerten. Nach kurzem Googeln konnte festgestellt werden, dass das Modell aus den 70er Jahren stammt. Warum nicht gleich "Taylorismus" einführen, wenn sie schon dabei sind?