Wohlklingende Jobtitel werden mit Planlosigkeit, partieller Inkompetenz, Arroganz und Kritikunfähigkeit gefüllt.
Verbesserungsvorschläge
Stärkere Einbindung der Mitarbeiter in Entscheidungsfindungen.
Führungskräfte, die sich zu Recht Führungskräfte nennen und nicht nur auf dem Papier welche sind.
Eine Unternehmensführung, die kritikfähig ist und sich selber eingesteht auch mal Fehler zu machen und die Verantwortung für Fehler nicht nur stur nach unten weiterreicht.
Arbeitsatmosphäre
Firma und Großteil der Führungskräfte erwarten 100% Loyalität und Vertrauen, tun aber nur wenig dafür, um dieses zu rechtfertigen.
Kommunikation
Interne Abteilungsmeetings finden monatlich statt.
Ferner finden sogenannte Townhallmeetings statt, die aber in erster Linie der Selbstbeweihräucherung dienen.
Kollegenzusammenhalt
Mit wenigen Ausnahmen absolut tolle Kolleginnen und Kollegen, die leider der letzte Strohhalm sind, an den man sich klammern kann, wenn man sich zwischen Kündigung und Weiterverbleib in der Firma entscheidet.
Work-Life-Balance
Hab diesbezüglich nichts auszusetzen.
Vorgesetztenverhalten
Entscheidungen werden - unabhängig von der Durchführbarkeit - ausnahmslos im obersten Führungskreis beschlossen und aufoktroyiert. Von Führungskräften, die auf dem Kaffeemarkt bisher keinerlei Kenntnisse gesammelt haben, oder Mitbewerbern mit einer gänzlich anderen Unternehmensstruktur kommen und nicht einsehen wollen, dass ihre Vorstellungen nicht völlig problemlos von einem auf das andere Unternehmen adaptiert werden können. Dass auch eine neue Führungskraft ihre eigenen Vorstellungen hat ist ja legitim, aber Bedenken und Einwände derer, die über jahrelange Erfahrung mit dem von Lavazza abgedeckten Markt verfügen einfach wegzulächeln und nicht für voll zu nehmen, ist alles andere als produktiv.
Interessante Aufgaben
Stupides 08/15 daily business mit wenig bis gar keiner Abwechslung. Viele ABM´s, die völlig unnötig und sinnlos sind, und ein vorher fest definiertes Endergebnis bringen sollen, das nicht mal ansatzweise der Realität entspricht. Projekte, die seitens Italien initiiert, im Anschluss aber nicht umgesetzt werden. Viele Abteilungen, die mitsprechen wollen und Prozesse dadurch unnötig in die Länge ziehen.
Gleichberechtigung
Operative Führungspositionen sind ausschliesslich von Männern besetzt.
Umgang mit älteren Kollegen
Durchschnittsalter dürfte mittlerweile unter 30 Jahre sein. Langjährige Angestellte wird man gerne los, bevor sie für das Unternehmen zu teuer werden.
Arbeitsbedingungen
Großraumbüros halt. Bieten mehr Nachteile als Vorteile.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ist absolut okay.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehaltsanpassungen erfolgen als Inflationsausgleich, bzw. per Boni / Einmalzahlung. Man wird mit Sicherheit nicht reich. Aber prinzipiell ist es okay.
Image
Lavazza sieht sich selber als ein Unternehmen, bei dem die Mitarbeiter einen hohen Stellenwert besitzen. In der Realität ist aber das genaue Gegenteil der Fall. Seit Jahren wandert die Arbeitszufriedenheit Richtung Nullpunkt. die Mitarbeiter identifizieren sich weniger und weniger mit dem Unternehmen. Es gibt Führungskräfte, die versuchen dem Gegenzusteuern. Nur einige Abteilungsleiter und die Geschäftsführung interessiert das nicht mal ansatzweise.
Der Fisch fängt eben immer zuerst am Kopf an zu stinken.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen kann man gerne auf eigene Kosten außerhalb der Arbeitszeit machen. Unternehmensgeförderte Weiterbildungen gab es zuletzt vor mehreren Jahren. (Excel Grundkurse)
Freie Stellen besetzt man sehr gerne und ausschließlich mit externen Personen und stattet sie mit Ein- und Zweijahresverträgen aus. Interne Beförderungen laufen gegen Null und das wird sich unter der momentanen GF auch nicht ändern.