Eine Hilfsorganisation im Untergang. Und alles selbstverschuldet.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Kaffee und der war auch nicht der Beste.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das kann ich hier nicht alles nennen. Viel zu viel.
Verbesserungsvorschläge
Führungsebene austauschen, bessere Kommunikation mit der FW Düsseldorf, Modernisierung der Ausrüstung, faire und transparente Dienstplaneinteilung und wertschätzende Vorgesetzte.
Arbeitsatmosphäre
Toxisches Arbeitsklima. Man hat eine Wache (KTW-Bereich), die mehr oder weniger auseinander fällt und wo es mit der Hygiene nicht so ganz ernst genommen wird. Das alleine ist problematisch, da man im medizinischen Bereich tätig ist und Hygiene essentiell ist. Arbeitsatmosphäre zusammengefasst: nicht gemotzt ist genug gelobt. Zudem werden manche Kollegen "bevorzugt", weil diese z.B. in Gremien vertreten sind (manche würden eingeschleimt sagen). Zudem kommt man regelmäßig zum Dienst und macht sich aufgrund der Kollegen Sorgen, da sehr gerne hinter dem Rücken erzählt wird. Die Dienste werden völlig willkürlich eingeteilt, aber im Zweifelsfall ist der Dienstplan eh nichts wert, da der Personalausfall omnipräsent ist. "So ist der Malteser Rettungsdienst - das ist kein familienfreundlicher Job" - diese Aussage einer katholischen Einrichtung lässt ganz tief blicken. Übrigens für alle, die als Teilzeitkraft tätig sein wollen: Es ist egal, ob ihr nur 20-Stunden die Woche arbeiten könnt. Ihr seit eine unterbezahlte und billige Vollzeitkraft und ihr seit immer am Wochenende eingeteilt.
Kommunikation
Wöchentlich wird eine kleine Informationsmail versendet und es gibt regelmäßige Dienstbesprechungen. Geht über den Minimumstandard aber nicht hinaus.
Kollegenzusammenhalt
Absolut nicht vorhanden. Mit manchen kommt man gut klar und man kann mit denen auch gut zusammenarbeiten, aber mit dem Rest sieht es eher mau aus. Da gibt es die älteren Kollegen, die sagen: "Das haben wir immer so gemacht. Du hast keine Ahnung. Sei erstmal solange dabei wie ich, dann können wir nochmal drüber reden." Auf der anderen Seite gibt es die neuen Kollegen, die gerade frisch von der Schule kommen und einen belehren wollen, was denn hier richtig wäre und dann hinterrücks erzählen, dass man ja ach so inkompetent ist, weil man es nicht nach Lehrbuch gemacht hat. Wie oben schon erwähnt werden sehr viele Gerüchte verbreitet. Da rede ich mit einer neuen Kollegin an ihrem ersten Tag und zwei Wochen später gibt es das Gerücht, dass ich sie anbaggere. Wo sind wir denn hier? Wir müssen im Ernstfall dem Teampartner vertrauen können, aber man kann gar keinem dort trauen.
Work-Life-Balance
Was ist das? Ständige Anrufe, ob man nicht ein Fahrzeug besetzen kann, obwohl man am Morgen aus der Nachtschicht kam. Ständig bimmelt das Telefon und das zu den unmöglichsten Zeiten, dass man absolut nicht abschalten und sich erholen kann.
Vorgesetztenverhalten
Es ist schlecht: Die Vorgesetzten wollen gefühlt, dass man 24/7 erreichbar ist. Wenn man es wagt nicht an einen Anruf ranzugehen, dann darf man sich im nächsten Dienst alles anhören. Unnötige Sprüche, die eher kontraproduktiv sind, sind die Norm. Wenn man selber etwas braucht kann man sich den Anruf sparen, man bekommt es eh nicht bzw. es wird einem keine Unterstützung oder Alternative geboten. Probleme auf die man aufmerksam macht, werden nur vordergründlich behoben. Als Beispiel kann man da meine Wochenenddienste anbringen. Ich bin über vier Monate fast JEDES Wochenende durchgefahren mit Nachtdiensten, Überstunden, das ganze Programm. Nur drei WEs hatte ich frei, dann habe ich diesen Punkt angesprochen (ich war eine Teilzeitkraft). Man hatte mir schriftlich versichert, dass ich weniger Wochenendschichten fahren werde. Die Realität sah dann doch anders aus. Noch nicht einmal ein Arbeitszeugnis wurde pünktlich verschickt. Nach 5 Monaten und erst nach anwaltlicher Drohung eines Gerichtsprozesses wurde dieses in buchstäblich letzter Sekunde ausgestellt. Kommunikation ist unterirdisch.
Interessante Aufgaben
Der Rettungsdienst bzw. qualifizierte Krankentransport ist sehr spannend. Man hat zwar wiederkehrende Krankheitsmuster, aber man kann schon echt sehr viel erleben.
Gleichberechtigung
Frauen werden genauso schlecht behandelt wie die Männer.
Arbeitsbedingungen
Die KTW-Wache ist eine Bruchbude. Ständig fällt irgendwo das Licht aus, Türen funktionieren nicht mehr und Sauberkeit kennt man da offenbar nicht. Raucher leeren so gut wie nie die Aschenbecher aus, im Kühlschrank ist Schimmel routinemäßig mit eingeplant, aber auch niemand fühlt sich berufen diesen mal zu säubern. Zu den Fahrzeugen: diese werden von der FW Düsseldorf gestellt, was aber nicht bedeutet, dass diese in einem guten Zustand sind. Abgefahrene Bremsscheiben, kaputte Tragestühle/Tragen und defekte Lichter sind an der Tagesordnung. Zudem gibt es keine Rucksäcke, sondern ein gefühlt 100kg schwerer Koffer, womit das Arbeiten einem echt schwer fällt. Manche Kollegen nehmen diesen Koffer erst gar nicht mit, weil man bei diesem den Bandscheibenvorfall mit jedem Schritt befürchten muss. Die Geräte sind auf einem technischen Stand von gefühlt dem Jahr 2000. Man kauft sich lieber privat ein Pulsoximeter, als dem Ding aus dem Koffer zu vertrauen. Spricht man dies an, wird sich in Ausflüchte verstrickt: "Das stellt die Feuerwehr, da haben wir kein Einfluss drauf." Naja aber wenn das nicht nur ein Mitarbeiter sagt, dann kann bzw. sollte man das mal bei der FW ansprechen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Müll wird getrennt.
Gehalt/Sozialleistungen
Tariflich geregelt.
Image
Außen hui, innen Pfui.
Karriere/Weiterbildung
Nur irgendwelche Pflichtfortbildungen, die am PC bearbeitet werden oder die dann am WE stattfinden. Oder die Fortbildung wird für das Wochenende angesetzt, dann aus unerfindlichen Gründen abgesagt, dann aber voller Wochenenddienst für alle nicht eingeteilten Mitarbeiter verlangt. Förderung/Weiterbildung der Mitarbeiter scheint nicht im Interesse der Vorgesetztenebene zu liegen. Ich rede aber auch nur vom bezahlten Regeldienst. Beim Ehrenamt (laut Kollegen) sieht das alles anders aus und da wirklich offenbar gut. Aber diese Info bitte nur mit Vorsicht genießen.