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Bewertung

Sparmaßnahmen ohne Rücksicht auf Verluste und menschlichem Verschleiß

3,2
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei MAN Truck & Bus SE in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die MAN knockt so schnell nichts aus: Man hat über 250 Jahre und 2 Weltkriege überlebt, die MAN ist daher erpobter Krisengänger und hält auch an einem Mitarbeiter erstmal fest, auch dann, wenn die Konsequenzen aus oben genannten eintreten und wenn man sich der Tatsache bewusst wäre, was für eine Mannschaft man am Start hätte, könnte die MAN so viel bewegen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Leider verpufft dies alles nachhaltig, wenn sich die eigene Gesundheit zu Wort meldet und darstellt, das es so nicht mehr weitergehen kann.

Verbesserungsvorschläge

Ich verstehe ja, dass man sparen muss...ich kann sogar die Argumente, ferner sie denn stimmen, durchaus nachvollziehen. Was ich nicht verstehen kann ist, das man lieber das ausbrennen von Mitarbeitern in Kauf nimmt, als das man logische Konsequenzen zieht und Geld in die Hand nimmt für Dinge, die einem am Ende des Tages nicht nur ein besseres Umwelt-Image als auch der operativen Stabilität dienlich sind. Auf diesen Felde ist die MAN aktuell katastrophal aufgestellt, was traurig ist, da ich bisher sehr gerne für die MAN gearbeitet habe...

Arbeitsatmosphäre

Das momentan gefahrene Sparprogramm - ob das wirklich notwendig ist oder nicht, erfährt man als Mitarbeiter wenn überhaupt über Flurfunk und Salami-Taktik - geht an die Substanz. Sowohl an die menschliche, wie auch an die technische und man steht immer wieder vor der Aufgabe, wie man mit den wenigen Mitteln, die man zur Verfügung hat, das maximale bis unmögliche herausbekommt. Warum das so ist und wieso dann trotz massiver Mehrkosten, die eine veraltete Software Lösung generiert, das Invest gescheut wird, entzieht sich meiner Kenntnis und führt maßgeblich zu Frustration und auch innerer Aufgabe.

Kommunikation

In den Abteilungen selbst teilweise gut, in letzter Zeit hat diese Qualität jedoch dramatisch abgenommen. Wechsel von vorgesetzten werden teilweise mit noch nicht mal 1-wöchiger Frist angekündigt. Informationen über das allgemeine Betriebsempfinden bekommt man wenn über den Flurfunk und dann und wann auch über die Betriebsversammlung. Inzwischen fragt man sich jedoch, ob einem da auch die ganze Wahrheit erzählt wird.

Kollegenzusammenhalt

Ist bis dato immer noch gut: Man appelliert gegenseitig an seine Professionalität und macht unvernünftigerweise öfters die Augen zu und kneift den Hintern zusammen und schaut dann doch, das es irgendwie geht. Daran merkt man, was für ein Potential hier gerade verschenkt wird.

Work-Life-Balance

Tatsächlich eines der aktuellen Musterkapitel der MAN: Wer will kann flexibel arbeiten, mit flexiblen Arbeitszeiten. Jedoch ist diese Regelung nicht an alle Standorte gleich, was dann wieder de Frage aufwirft, ob andere Standorte dann Gleicher sind?

Ferner, je nach Abteilung, ist der Zusammenhalt auch in schwierigen Lebenslagen (bspw. schweren Erkrankungen mit langfristiger Rehabilitation) durchaus gegeben.

Vorgesetztenverhalten

Gibt es in der Tat keine Tadel, jedoch ist das auch stark von der jeweiligen Person abhängig, die man als Abteilungsleiter so hat.

Interessante Aufgaben

Ja, gäbe es. Wenn man die Mittel und die Zeit hätte, sie zu bearbeiten in dem aktuellen Arbeitsmodus.

Gleichberechtigung

Keine Tadel bisher erkennbar: Männer und Frauen werden bei uns gleich behandelt, haben die gleichen Chancen und auch gleiche Aufgabenmuster.

Umgang mit älteren Kollegen

Gibt es auch in der Tat keinen Grund zur Beanstandung, was eventuell auch daran liegt, das man mit Mitte 30 schon zu den jungen Hüpfern zählt in der Direktion.

Arbeitsbedingungen

Stark abhängig davon, wie nahe man an den "wichtigen" Ressorts ist. Von "irgendwie zusammengestümperten Büros", "viel zu viele Leute, auf viel zu kleinen Raum" bis hin zu "klimatisiert und vorbildlich" ist alles dabei. Der hohe Stressfaktor und die Tatsache, das man sich bei Zeiten vorkommt wie eine Zitrone, die noch weiter ausgepresst wird, macht es nicht einfacher. Hohe Arbeitsvolumina und Silo-denken sind daher aktuell erwünscht und leider auch gelebte Praxis.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Spart es Geld und vor allen kostet es kein Geld? Dann ja...sonst: Nein. Soziales Bewusstsein, vor allen wenn es medienwirksam ist.

Gehalt/Sozialleistungen

Das passt, vermutlich ist das auch der Grund, weswegen das noch sehr viele hält bei der Firma.

Image

An und für sich gut, leidet aber natürlich unter dem erlebten Extrem

Karriere/Weiterbildung

Das war mal vorbildlich, inzwischen ist das Thema jedoch auf Sparflamme gekocht. Weiterbildungsangebote gibt es, Operational Excellence Programme mit Schwerpunkt auf Softwareentwicklung...Infrastruktur ist da gefühlt das ungeliebte Stiefkind, das man mitschleppen muss.

Wer die Karriereleiter erklimmen will, muss Abteilungsleiter werden. Wer das nicht will: Endet irgendwann bei ERA12 und das wars dann.

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