Nichts für schwache Nerven
Gut am Arbeitgeber finde ich
Image ist sehr gut und Image ist heutzutage sehr viel Wert
Perfekter Zwischenstop um dann "bessere" Jobs / höhere Positionen zu erhalten
Er macht Stark (nachdem man sein Tief überwunden hat und sich wieder fängt)
Hat man Biss und Durchsetzungsvermögen, kann man hier was erreichen (aber auch nur dann)
Es gibt keine 0-8-15 Gäste und es wird einem nicht langweilig
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
"Zweiklassengesellschaft" zwischen "Managern" und anderen Mitarbeitern
Zu hoher Druck auf die ohnehin unmotivierten Mitarbeiter
Lächerliche Überstundenpauschale = "Taschengeld"
Es wird zu viel Zeit in unwichtige Angelegenheiten gesteckt
keine Talentförderung
Verbesserungsvorschläge
Abschaffung der "zwei Klassen"
Mitarbeiter sollten mehr "Freiraum" erhalten, damit sie sich entfalten können
Es gibt zu viele "Manager", Auszubildende und Praktikanten und zu wenig Mitarbeiter dazwischen
Arbeitsatmosphäre
Wie bereits gesagt, es herrscht ein ständiger Druck und man steht immer unter Beobachtung. Dazu kommt, wie bereits ein anderer Bewerter hier beschrieben hat, eine "Zweiklassen-Gesellschaft". Es gibt die "Manager" und es gibt alle Anderen. Wir "Anderen" haben immer zusammengehalten und auf den Mitarbeiterfesten war die Stimmung auch wirklich Klasse. Im Hotel selber gibt es aufgrund der Bauweise keinerlei Rückzugsorte, wenn es also mal einen Konflikt gibt, wird er vor allen ausgetragen. Man ging gerne hin, bis man es von einen auf den anderen Tag nicht mehr aushällt und sich entschließt zu gehen.
Kommunikation
Man wusste häufig nie was eigentlich los ist. Es gab mehr oder weniger regelmäßige Treffen aller Mitarbeiter. "Manager" traffen sich mindestens einmal wöchentlich, aber von diesen Meetings erfuhr man nichts. Emails gab es zu viele, aber man las sie häufig gar nicht einmal mehr, weil lieber eine Mail geschrieben wurde, als persönlich miteinander zu sprechen. Ja und trotz der vielen Mails, wusste man trotzdem nie was los war! Unglaublich eigentlich. Man wurde immer nur vor vollendete Tatsachen gestellt, manchmal sogar zu spät.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt war sehr gut, dennoch konnte dein Freund heute, schon morgen dein größter Feind sein, besonders, wenn es um Beförderungen ging. Der Ellenbogen wurde ausgefahren und jeder "Manager" hatte seinen Spion in der Abteilung.
Work-Life-Balance
2 Punkte heißen hier genügend, was allerdings nicht heißen soll, dass die Work-Life-Balance genügend ist. Es gab wenige Mitarbeiter die nach einer Stunde extra pro Tag (was ich noch als vollkommend OK bezeichen würde in der heutigen Zeit) das Haus verlassen konnten. Der Großteil arbeitete zwischen 11-16 Stunden pro Tag. Davon waren besonders die Food and Beverages Abteilungen betroffen. Urlaub war immer schwierig und ein langer Urlaub nicht gerne gesehen oder unmöglich. Am meisten litten hier Auszubildende, denn wie in vielen Hotels, wollte kein Abteilungsleiter ihnen Urlaub gewähren. Auch hier waren eher die Food and Beverages Abteilungen betroffen.
Vorgesetztenverhalten
Ich konnte hier einige der besten Vorgesetzten kennen lernen, aber auch viele negativ Beispiele wurde geliefert. Fiel einem ein Kugelschreiber runter, musste man sich rechtfertigen, aber vor echten Problemen blieben die Augen und Ohren häufig verschlossen. Es wurde gesagt, "Fehler sind menschlich", aber in Wirklichkeit folgten Gespräche und man musste sich Entschuldigen und Rechtfertigen, sodass man automatisch eingeschüchtert wurde.
Interessante Aufgaben
Der Tag war sehr durchstruckturiert und lässt keinerlei Zeit für Sonderaufgaben. Wenn es mal eine Zusatzaufgabe gab, musste diese nach der normaler Arbeitszeit durchgeführt werden. Noch nie habe ich eine so große Zahl an Praktikanten gesehen. Sie wurden nach kurzer Einarbeitungszeit als vollständige Mitarbeiter eingesetzt, wodurch ein wirkliches Team-Building unmöglich war. Es kamen und gingen ständig Mitarbeiter, trotzdem wird und muss ein hoher Qualitätsstandard geliefert werden, was weiteren Druck ausübte. Bei Änderungen wurden "normale Mitarbeiter" leider nur selten mit einbezogen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gab weniger von ihnen, aber sie wurden behandelt wie alle anderen auch.
Arbeitsbedingungen
Wie oben erwähnt, ist der Back of House Bereich sehr klein, was baulich so vorgegeben ist. Lagerflächen sind minimal und Büros bestmöglich ausgenutzt. Als einzige Rückzücksmöglichkeit, wenn man es überhaupt so nennen kann, steht eine überdurchnittlich gute und moderne Kantine zur Verfügung.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist wie in anderen Hotels schlecht und unangemessen. Es gibt Sonderraten in anderen Hotels der Kette, diese waren aber, wenn überhaupt, schwer zu erhalten. Überstunden werden mit einem winzigen "Taschengeld" vertraglich direkt abgegolten. In der Kantine gab es täglich warmes Essen, außerdem sind Getränke dort ebenfalls ganztags kostenlos. Mitarbeiterfeste fanden 2-3 Mal im Jahr statt (kam auf die Leistung der Mitarbeiter kann).
Image
Image ist hervorragend! Wer genügend Biss und Stärke besitzt, seine Meinung zurückhalten kann und einer Job sucht, der einen an seinen Grenzen treibt, ist hier genau richtig. Es ist im Großen und Ganzen kein Arbeitgeber von dem ich abraten würde, dennoch sollten man es eher als Zwischenstop sehen und nicht hier seine Zukunft planen.
Karriere/Weiterbildung
Training war unzureichend und Talentförderung gab es minimal. Aufstieg ist nur durch ausstechen von Anderen möglich, durch extreme Selbstdarstellung bei den "Managern" und durch (Androhung einer) Kündigung. Da es eine sehr kleine Hotelgruppe ist, ist ein Transfer schwierig und teilweise unmöglich.