Schöne Fasade, unstrukturiertheit im Unternehmen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sehr viele Arbeits- & Tätigkeitsbereiche, lehrreich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
*Alle obrigen deklarierten Punkte.
Verbesserungsvorschläge
Ich würde mir eine deutliche Überarbeitung in der Infrasturktur der Mitarbeiter wünschen. Es muss deutlich mehr Personal eingestellt werden. Der Umgangston (Küche ausgenommen) kann ruhig auch schöner stattfinden. Spezifische Aussagen gegenüber Azubis werde ich jetzt aus ruftechnischen Gründen nicht nennen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre war gewissermaßen immer einem chronischen Stresspegel unterstellt. Natürlich, im Hotel- & Gastronomiegewerbe geht es oftmals stressig und heikel her. Hierbei kommt aber noch hinzu, dass das Hotel einen Personalmangel hat. Im gesamtem Unternehmen sind 55 Mitarbeiter angestellt. Normalerweiße, so auch der Augenschein, sollten es mindestens 90 sein. Ich betone nochmals auf mindestens. Ca. 1/4 des Personals sind übrigens Azubis, die ebenfalls ihr Bestes geben und von den Chefs zum Teil eher Hohn als Lob ernten. Das angestelle Personal versucht, die ganze Arbeit so gut es geht zu kompensieren. Doch ist es nicht möglich, viel Zeit für das Privatleben dann aufzugreifen. Hier werden Überstunden, z.T. bis zum Abwinken geschoben.
Kommunikation
Die Kommunikationsfreudigkeit unter den Kollegen im Housekeeping und dem Service ist zum Teil mehr als unteridrisch. Ich als Praktikant musste am 4. Tage im Housekeeping fast alle Sachen machen, die das normale Personal auch macht. Der Plottwist hierbei ist: An jenem Tag waren nur 2 Leute im Housekeeping in diesem Bereich. Ich (der Praktikant) und eine ausgelernte Fachkraft, die ebenfalls teils nicht sehr wohlgesonnen war. Doch Verübeln kann man es ihr auch nicht wirklich. Sie gibt ihr Bestes und ist mit wenig Hilfskraft (anderen Mitarbeitern) "ausgestattet". Auch hier sind wieder viele Azubis vertreten, die eigentlich eine praktische Anweisung brauchen. Sprich: Bildlich und realitätsnah eine Erklärung benötigen. Doch Fehlanzeige. Ich musste von einer Azubine im 1. Lehrjahr eingeweiht werden, wie alles grob funktioniert. Sie ist mir an dem Tag zwar nicht die ganze Zeit von der Seite gewischen, doch wirklich alles konnte sie noch nicht. Auch hier muss ich wieder sagen: Wie auch? Die einzige, wirklich ausgelernte Fachkraft, wie bereits erwähnt, ist ebenfalls unter Dauerstrom. (Leider geht hier der Platz seitens der Website aus sonst würde ich detalliert weitererklären.)
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt im Service ist mittelmäßig ausgeprägt. Da auch hier (mehr oder weniger) ein gewisser Personalmangel herrscht und notbedürftig mit Auszubildenden "gestopft" wird, kann man nicht viel Zusammenhalt erwarten. Sie sind in den Lehrjahren und wollen und müssen alles lernen. Sie sind wissensdurstig und kriegen von manchen Angestellen nur zu hören, Zitat: ,,Ja, dann mach schneller. Ich hab auch nicht den ganzen Tag für Erklärungen Zeit!" Was soll man dazu sagen: Ein absolutes No-Go für jeden Ausbildungsbetrieb. Unter den "eingefleischten" Team, was da schon zum einige Jahre ist, ist das natürlich normal. Hier wird auch mal geplauscht, was völlig legitim und normal ist. Ich bin ehrlich und direkt: Das Team (zumindest diejenigen die noch da sind) halten zusammen wie Pech und Schwefel. Denn noch 8 Leute weniger im Hause Maritim Parkhotel Mannheim und das Personal wäre nicht mehr in der Lage einen regulären Betrieb zu gewährleisten. Nebenthema hierzu: Kundenzufriedenheit. Doch dazu noch später mehr.
Work-Life-Balance
Wie schon weiter oben erwähnt: Die "Work-Life-Balance" ist alles andere als ausgeglichen. In prozentualer Sicht verdeutlicht: 75 bis 80% Arbeit, 20 bis 25% Freizeit. Zumindest zum Großteil. Ein freier Tag fühlt sich hier wie ein erholsamer Kurzurlaub an. Für private Erledigungen sollte man (fast) wirklich einen Tag Urlaub beantragen. Gefühlt zumindest. Vorausgesetzt er wird genehmigt.
Vorgesetztenverhalten
Ein Großteil der Chefs ist freundlich und hilfsbereit. Hierbei sollte man beachten, dass, bezüglich des Personalmangels, die Chefs an manchen Tagen sogar aushelfen müssen. Andere wiederum sind nur mießgrämig drauf und sind gegenüber den Angestellen unter der wahrlichen "Leck-mich"-Stimmung eingeprägt.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben waren eher Mangelware. Ich wurde zu allen Seiten "hingezehrt" an manchen Tagen, da ich fast überall gleichzeit helfen musste. Von anderen Betrieben bin ich das nicht mal Ansatzweise gewohnt.
Gleichberechtigung
Bezüglich Gleichberechtigung kann ich nicht viel sagen. Vom allgemeinen Eindruck würde ich meinen, dass Männer und Frauen im Betrieb gleichgestellt sind.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen müssen genauso hart anpacken wie die "Jungspunde", wenn ich mir den Vergleich erlauben darf. Auch nicht, Zitat: ,,[...] ganz so kranke Kollegen müssen helfen." Hierbei wird der Personalmangel noch einmal bestätigt. Auch habe ich mir zu Ohen kommen lassen, dass z.T. mit Abhahnungen oder gar Kündigungen gedroht wird, falls sich jemand in "unpassenden Zeiten" krankmeldet. Diese Gerüchte kann ich nicht bestätigen, möchte ich aber dennoch erwähnen.