Neg. Bewertungen ernst nehmen, hohe Fluktuation, mehr als 1/3 geht innerhalb von einem Jahr selbst wieder.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Idee der PSM, ist nicht neu, Parallelen zur IPMA/GPM. Funktioniert aber nur, wenn man auch funktionierendes Multiprojektmanagement lebt und entwicklungsseitig entsprechende Ressourcen hat.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Aussagen und Beschreibungen im Bewerbungsgespräch weichen von den realen Bedingungen in weiten Teilen ab.
Von Führungskräften wird über ehemalige Mitarbeiter nicht nur vor neuen Mitarbeitern, sondern sogar auch vor Kunden hergezogen. Das habe ich nicht nur einmal selbst gehört, wird über mich nun nicht anders sein.
Versprechungen in Gesprächen auf jeden Fall in Verträgen fixieren lassen und Firmenwagenregelung zur privaten Nutzung (Fahrleistung, Termine etc.) vorab klären.
Mitarbeitern mit Handicap erhalten u. U. einen Zeitarbeitsvertrag, die ohne Einschränkungen einen unbefristeten Vertrag. Einige erhalten einen Firmenwagen sofort, andere Mitarbeiter erst nach Probezeit und/oder werden immer wieder vertröstet.
Pflichtveranstaltungen werden gern außerhalb der Kernarbeitszeit durchgeführt.
Verbesserungsvorschläge
Großraumbüro abschaffen, Führungsstil überdenken. PSM nicht nur als Vertriebsmittel nutzen, sondern Leben und Termine nicht Reißen. Multiprojektmanagement und Ticket-System einführen und Nutzen. Software-Entwicklung ausbauen, Berater von Support aufgaben befreien, Eigen- und Fremdwahrnehmung überdenken.
An den externen HR-Consultat:
Ich finde es bemerkenswert, dass Sie meine Bewertung (Jan. 2019) erst nach annähernd 2 Jahren (Dez. 2020) kommentieren und auch noch die Behauptung aufstellen, dass immer wieder die-/derselbe ehemaligen Mitarbeiter negative Kommentare mehrfach verfassen. In Zeiten sozialer Netzwerke sind Mitarbeiter auch über die gemeinsame Beschäftigung bei einem Arbeitgeber hinaus weiterhin vernetzt. Sie können sicher sein, dass keiner der von Ihnen angesprochenen Kommentare von derselben Person verfasst wurde.
Arbeitsatmosphäre
Großraumbüro - Ständig unter Beobachtung. In jeder Abteilung arbeiten Familienmitglieder und/oder Lebensgefährten derselben.
Sehr patriarchalischer Führungsstil, Reden und Handeln sind 2 Paar Schuhe.
Berater muss Produkt-Support mit übernehmen.
Strategie ist auch die unbequemen Bewertungen hier sperren zu lassen. Ich habe aber nachgewiesen, dass ich Mitarbeiter war.
Kommunikation
Nicht immer offen. Teilweise werden Mitarbeiter von Vorgesetzten zum Sprachrohr instrumentalisiert und merken es nicht. Homeoffice - auch bei Krankheit der Kinder - nicht möglich. Man muss dann seine Einstellung überprüfen.
Kollegenzusammenhalt
Freie Kommunikation nicht immer möglich. Sind die informellen Kreise erkannt, merkt man schnell wer wen unterstützen kann und wen man besser meiden sollte.
Work-Life-Balance
Erst von geregelten Dienstreisen (max. 3 Tage in der Woche) sprechen und dann geht's mit unter sogar Sonntags zum Kunden oder auch erst spät in der Nacht wieder zurück. Maximale tägliche Arbeitszeit gibt es so nicht. Wer dann Freitags die Gleitzeit nutzt, wird schief angesehen. Es wird vorausgesetzt, dass man 50 bis 60 Stunden in der Woche leistet und sich in der Freizeit auch noch selbst fortbildet.
Setzen Samstage und Sonntage zum Testen an, bezahlen die Mehrarbeit nicht. Freizeitausgleich schwierig und nicht genehmigter Urlaub aus Vorjahren verfällt auch noch.
Vorgesetztenverhalten
Hierarchie und Strukturen sind nicht dokumentiert. Stellenbeschreibungen gibt es nicht. Situativer Führungsstil offenkundig und keine Linie erkennbar.
Interessante Aufgaben
Interessante Kunden und Aufgaben. Produkt alt aber nicht minder nutzbar. Verbesserungen werden laufend im Projekt implementiert. Bedienerführung im Produkt schlecht, aber so ist NAV von Hause aus. Anwender muss eben wissen was er macht!
Gleichberechtigung
Mitarbeiter derselben Stelle haben unterschiedliche Vertragsbedingungen, Firmenwagenregelungen, Fahrzeugklassen und sogar Zeit- oder Vollzeitverträge.
Umgang mit älteren Kollegen
Korrekter und höflicher Umgang. Setzten auf Erfahrung, wollen sie aber nicht hören.
Arbeitsbedingungen
Großraumbüro, teilweise sehr laut, gute Arbeitsausstattung. Vorgesetzte sind so im Raum positioniert, dass sie alle Mitarbeiter im Blick haben. Mitarbeiter werden immer wieder gern an andere Schreibtische positioniert um keine zu engen soziale Kontakte aufkommen zu lassen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung und Sauberkeit ist beispielhaft.
Gehalt/Sozialleistungen
Geringer Urlaub, lange Kündigungsfristen zur Zwangsbindung an den Arbeitgeber, merkwürdige Vertragsbedingungen. Achtung Zeitarbeitsverträge nach Belieben. Provisionierungen unklar formuliert und daher nicht prüfbar. Urlaubsanträge bleiben lange liegen und werden erst in letzter Minute genehmigt. So umgeht man Kostenübernahmeverpflichtungen bei Reisestornierungen. Überstundenregelungen gibt's nicht.
Image
Perfektes Marketing und guter Verkauf aber merkwürdiges Image.
Bei jedem Bestandskunden habe ich Bemerkungen und Fragen wie "Sie sind schon der x-te Mitarbeiter von ...!", "… wie lange bleiben Sie denn?" Oder "Mal sehen, wie lange Sie bleiben." gehört.
Wirbt mit 60/70 Mitarbeitern nur sind die da nicht. Zu meiner Zeit kam ich nicht einmal auf 45.
Karriere/Weiterbildung
Interne und ext. Schulungen werden geboten. Leider fehlt die Zeit und teilweise die Unterstützung zur Nachbereitung der Schulungen. Schulungen können aber auch zur Kostenfalle werden, Arbeitsvertag beachten!