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Bewertung

Lieber Mitarbeiter /
Liebe Mitarbeiterin,

vielen Dank für Ihren ganz persönlichen Eindruck, den ich so nicht ganz stehen lassen kann.

Wenn Sie schreiben:

- Vorgesetzte
- Vorgesetzte
- Vorgesetzte
- und noch mal Vorgesetzte

klingt es weniger objektiv, sondern viel mehr nach Frustablassen.

Wenn Sie weiter schreiben, dass wir dringend die Philosophie und Firmenkultur ändern sollen, frage ich mich, wie wir es dann geschafft haben, dass wir seit 60 Jahren am Markt aktiv und erfolgreich tätig sind!?

Ca. Dreiviertel unserer Angestellten sind länger als 2 Jahre für uns tätig, was sich auch in Social Media (Xing, LinkedIn) leicht überprüfen lässt. Daher verstehe ich auch diese (Frust-)Aussage nicht, dass alle Mitarbeiter es maximal nur 2 Jahre aushalten.

Und besonders mit der Aussage, dass wir unsere Mitarbeiter wie Tiere behandeln, zeigt wohl ganz deutlich, wie ernst man so eine Bewertung nehmen kann. Sie scheinen persönlich verletzt zu sein und nun bekommen wir diesen Frust halt ab.

Wenn Sie etwas stört, wie z.B. eine konstruktive Kritik lassen Sie uns gerne darüber sprechen. Entweder auf Bereichsleiterebene oder auf Geschäftsführungsebene. Zudem habe ich ernste Zweifel, dass diese Bewertung von einem echten Mitarbeiter (m/w/d) stammt, besonders wenn Sie von einer Sie Kultur sprechen, die sich so nie wahrgenommen habe. Des Weiteren schreiben Sie, dass wir das schlechteste Unternehmen seien, weil sie keine Wertschätzung bekommen. Ich kenne Unternehmen, die kein eigenes Fitnessstudio haben; ich kenne Konzerne mit Milliardengewinnen, bei denen man für den Kaffee bezahlen muss; ich kenne Telekommunikationsunternehmen, wo der Eigentümer Milliarden schwer ist und er von seinen Mitarbeitern*innen monatlich 25 € für einen Parkplatz verlangt usw.. Auch dass wir nicht lachen, kann ich nicht nachvollziehen. Anscheinend waren Sie z.B. auf keiner der MA*innen Veranstaltungen (wie zuletzt das Sommerfest, auf den ich unzähligen Lachen wahrgenommen habe).

Aber beim Thema: Wertschätzung um die es hier wohl ausschließlich geht, scheint es Sie wohl am meisten zu "wurmen". Dem einen reicht als Wertschätzung halt ein sicherer Arbeitsplatz und eine pünktliche Bezahlung, der andere da gegen erwartet, dass man ihn tagtäglich mehrfach dankt und preist. Ich denke, Sie haben eher letzteres erwartet, was wir nicht immer einhalten können.

Und wenn Sie schreiben: "Das Image ist Katastrophal (#BestehendesUnternehmenseit60Jahren). Wenn man mit anderen Recruitern spricht und den Namen MM erwähnt, kommt erst sofort ein schlechter Kommentar. MM hat es geschafft schlecht da zu stehen.", frage ich mich, warum jeder unserer ehemaligen Mitarbeiter*innen der letzten 60 Jahre immer sofort eine Nachfolgeposition gefunden haben und manchmal sogar zu unseren Mitbewerbern?

Mehr möchte ich auch nicht mehr dazu schreiben, da diese Bewertung nicht ganz ernst nehmen kann, schon allein weil Sie sich in vielen Punkten selbst widersprechen. Ein Beispiel:

„Maximal halten es MA dort 2 Jahre aus.“

zu

„... und die Leute maximal 1 Jahr dort aushalten.“

Ich wünsche Ihnen alles Gute und wenn Sie wirklich bei uns arbeiten, wissen Sie, dass Sie hier nicht die Geschäftsführung ansprechen müssen, sondern immer den direkten Weg wählen können, da unser GF jederzeit für konstruktive Kritik zu sprechen ist.

Mit freundlichen Grüßen
Mathias Kress