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Matrix42 
GmbH
Bewertung

Lang lebe der Kapitalismus! „Feel the Matrix heat“

1,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei MATRIX42 AG (member of asseco group) in Frankfurt am Main gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Flexible Arbeitszeiten
- Es wird nach Leistung und nicht nach Anwesenheit bezahlt.
- Gute Austattung bei IT und Firmenwagen.
- Hohes Gehalt, wenn man richtig verhandelt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Ausschließlich auf Leistung orientierte Arbeitsatmossphäre.
- Keine lebendige Feedback- und Fehlerkultur.
- Schlechter Kollegenzusammenhalt.
- Wenig bis gar keine Rücksichtnahme auf das Privatleben.
- Hohe hierarchische Distanzen.
- Schlechtes Vorgesetztenverhalten.
- Monotone Aufgaben und wenige Weiterbildungsmöglichkeiten.
- Schlechtes Image in der IT-Welt.
- Kein Bewusstsein für Umwelt und Nachhaltigkeit.

Verbesserungsvorschläge

Anstatt über viele Dinge nur zu reden sollten sie auch nachhaltig angegangen werden. Es fehlt eine verbindliche Unternehmenskultur und ein respektvoller Umgang - sowohl auf dem Papier als auch im gelebten Alltag.

Arbeitsatmosphäre

Kurz zusammengefasst: Kalt, rau, unpersönlich und emotionslos. Im Vertrieb bedeuten Zahlen mehr als Namen. Gut beraten ist, wer sein verbales Maschinengewehr mit bedeutungslosen Worthülsen lädt und wahllos auf alles feuert, was ihm in die Quere kommt. Der amerikanische Stil der Matrix belohnt ein solches Verhalten so lang, bis die Spannschraube des Quartalsendes auch den letzten Rest Energie und Verstand aus dem Mitarbeiter gequetscht hat.

Kommunikation

Die regelmäßigen Veranstaltungen zur internen Kommunikation wie das Sales-Kick-Off, Quarterly Meetings, Feedback-Bögen etc. dienen lediglich der einseitigen Kommunikation. Konstruktives Feedback von dem Mitarbeiter wird zwar gehört, den daraus entstanden Handlungsaufforderung wird aber nicht nachgekommen. Dieser Teufelskreis wird immer weiter fortgesetzt, so dass auch nach dem zweiten und dritten Quarterly-Meeting mittlerweile immer gleiche Vorschläge entstehen, die in der Leere verpuffen.

Führungskräfte und das gehobene Management weichen stattdessen mit Phrasen wie „das können wir nicht ändern “aus, oder ziehen sich bei erneutem Nachfragen die mentalen Boxhandschuhe an, um etwaige Kritik über höhere Hierarchiestufen abzuwehren oder überhaupt nicht mehr zu reagieren.

Schiedsstellen wie der Betriebsrat oder die Personalabteilung einzuschalten hat wenig Sinn, da auch diese nicht nachhaltig an der Firmenphilosophie rütteln können, welche sich über Jahre eingeschliffen hat, da sie selbst kaum bis keine Handhabe haben.

Kollegenzusammenhalt

Wie typisch für den Vertrieb kocht hier jeder sein eigenes Süppchen. Wer nicht gerade mit seinen Umsatzzahlen prahlen kann gibt dafür lieber mit seinem Firmenwagen an. Team-Events oder Maßnahmen zum Teambuilding gibt es nicht oder beschränken sich maximal auf die Gelegenheit, zusammen ein Bier zu trinken. So ist es nicht unüblich, dass neue Mitarbeiter noch in der Probezeit das Unternehmen verlassen.

Auffällig ist, dass die Matrix nichts gegen interne Akquisitionen tut, bzw. sich nicht für eine klare und eindeutige vertriebliche Zuordnung (z.B. über ein gepflegtes CRM) einsetzt. Dadurch wird Konflikten zwischen Kollegen zusätzlicher Raum gegeben.

Work-Life-Balance

Technisch gesehen ist es natürlich möglich, von jedem Ort und zu jeder Zeit produktiv zu arbeiten, was viele Freiheiten schafft. Gleichzeitig entstehen dadurch aber auch Verpflichtungen. Wer hier nicht auf sich selbst Acht gibt sollte nicht davon ausgehen, dass andere es tun, denn auf Familie und andere Einschränkungen, die von der Arbeit abhalten könnten, wird wenig bis gar keine Rücksicht genommen.

Vorgesetztenverhalten

Unterirdisch und einem Unternehmen dieser Größe in keiner Weise entsprechend.

Konflikten wird kategorisch ausgewichen, Nachfragen werden nicht beantwortet und trotz flacher Hierarchien bestehen große hierarchischen Distanzen. Entscheidungen werden über die Köpfe der Mitarbeiter hinweg getroffen und nicht oder nur unzureichend transparent gemacht. Bei heißen Themen (wie bspw. der Vertriebsplanung) wird gern auch die sachlich/rationale Ebene verlassen und persönlich angegriffen. Eindeutige Abmachungen werden später wieder aufgeweicht oder es wird so lang argumentiert, bis der Mitarbeiter nachgibt.

Erschreckend dabei ist, dass solche Handlungen und Vorgehensweisen bewusst zugelassen und nicht sanktioniert werden und sich damit in die Unternehmenskultur einschleifen. Wer sich mit rational / sachlichen Argumenten dagegen wehrt kann seine Sachen packen und gehen.

Interessante Aufgaben

Der Vertrieb arbeitet an den Dingen, die den größten Umsatz versprechen. Das mag im Sinne der Aufgabe sein, führt aber häufig dazu, dass die Themen ihren fachlichen Reiz verlieren, da es nur noch um den monetären Aspekt beziehungsweise den Abschluss geht.

Wer Abwechslung in den Aufgaben sucht wird immer wieder darauf hingewiesen, dass es nicht seinem Job-Profil entspricht. So fängt der Mitarbeiter schnell an wie eine Maschine sein Programm abzuarbeiten.

Gleichberechtigung

Objektiv kann ich das nicht bewerten. Subjektiv fällt aber auf, dass die Einstellungskriterien für Frauen immer die gleichen zu sein schein: Jung, attraktiv und möglichst formbar, d.h. idealerweise frisch aus der Ausbildung und/oder dem Studium.

Umgang mit älteren Kollegen

„Ältere“ Kollegen gibt es im Vertrieb nicht. Dafür ist auch die Fluktuation zu hoch.

Arbeitsbedingungen

Durch die Home-Office-Regelung sind die Arbeitsbedingungen gut, bzw. kann der Mitarbeiter sie weitestgehend selbst beeinflussen. Die Matrix muss jedoch noch an einheitlichen Standards der Mitarbeiteraustattung arbeiten. Hier gibt es noch sehr viel Wildwuchs.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die betrieblichen Interessen spielen immer die größte Rolle. D.h., dass auch Inlandsflüge, die eine erhebliche Umweltbelastung darstellen, genehmigt werden, wenn damit den betrieblichen Belangen nachgekommen werden kann. Eine Kultur zur Ressourchenschonung, bspw. auch über Hybrid- oder Elektrofahrzeuge im Firmenfuhrpark, gibt es bislang nicht.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist überdurchschnittlich gut, so lange der Arbeitgeber in der Lage ist, sich selbst gut zu vermarkten und sauber zu verhandeln. Das bietet zwar viel Raum für attraktive Gehaltspakete, schafft aber im Ergebnis erhebliche Unterschiede innerhalb gleicher Job-Profile.

Image

Leider intern wie extern eine riesige Baustelle. An Kunden, Interessenten und Partner geht der enorme Wachtumsdrang nicht vorbei, auch weil die Organisation in anderen Bereichen (Support, Marketing etc.) der Skalierung nicht Herr wird. Intern wird hinter vorgehaltener Hand viel gemeckert.

Karriere/Weiterbildung

Der Vertrieb ist das intellektuelle Mastschwein der Matrix. Selbst für interne Trainings und Weiterbildungsmaßnahmen muss sehr gekämpft werden und wer keine guten Argumente hat bekommt auch diese nicht. Hier besteht ein großer Verbesserungsbedarf.

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