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McDonald´s 
Deutschland
Bewertung

Ich bin froh, dort weg zu sein

1,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Produktion bei McDonalds Deutschland LLC in Berlin gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Höheres Gehalt, viel viel höher schon als Einstieg nicht unter 12 Euro. Schichtführer sollten nicht unter 16 Euro die Stunde verdienen. Der Einzelhandel macht es vor. Vernünftige Einarbeitung neuer Mitarbeiter, ein Ende den ewig langen Befristungen, ein vernünftiges soziales Absicherungssystem auch für langjährige Mitarbeiter (Betriebsrente, Altersvorsorge etc.) Die Liste ließe sich um viele weitere Punkte ergänzen.

Arbeitsatmosphäre

Sparmaßnahmen auf Kosten der Mitarbeiter- miese Schichtbesetzung- Restaurantleiter, die noch nicht mal ihren Kurs absolviert haben, aber schon ein Restaurant mit Satelite führen müssen-kein Management, weil niemand die Verantwortung für das bisschen Gehalt übernehmen will- Chaos und Stress von A-Z für einen Lohn, für den man eigentlich nur 30 Minuten pro Stunde arbeiten sollte, um halbwegs angemessen bezahlt zu werden.

Kommunikation

Pictogramme ersetzten Trainings. Mimik und Gestik ersetzen zum großen Teil direkte Gespräche miteinander, da viele Mitarbeiter einfach kein hinreichendes deutsch konnten. Dienstanweisungen des lediglich deutsch sprechenden Managements wurden so auch sehr oft nicht verstanden, unterschiedliche Mentalitäten führten zudem oft zu persönlichen Spannungen-vor allem ältere weibliche Schichtführer hatten es wahnsinnig schwer, sich entsprechend durchzusetzen. Chaos, Fehler, Warteschlangen, unzufriedene Gäste, gestresste Mitarbeiter, Beschwerden etc. waren die Folge.

Kollegenzusammenhalt

Wie soll Teambuilding funktionieren, wenn die Personalfluktuation aufgrund von Befristungen, niedriger Bezahlung und der Notwendigkeit jeden Bewerber, einstellen zu müssen, um den Betrieb noch irgendwie aufrecht erhalten zu können , funktionieren? Es war ein ständiges neu einstellen, selber kündigen, neu einarbeiten, Befristung auslaufen lassen, kündigen....die wenigsten Mitarbeiter blieben über 2 Jahre.

Work-Life-Balance

Dienstpläne wurden eine Woche im Voraus erstellt und waren allerdings nur für den Mitarbeiter bindend. Wenn es gerade passte, durfte man selbstverständlich länger arbeiten, eher anfangen, an freien Tagen arbeiten kommen, den Urlaub verschieben...oh und bitte nicht krank werden, schließlich bricht dann wieder der Dienstplan zusammen, weil die Besetzung eh schon so knapp gestrickt ist.

Vorgesetztenverhalten

Druck seitens des Franchisenehmers, Umsatz zu machen wirkte sich auf das ganze Restaurant aus. Schichtführer, aber auch Restaurantleiter waren oft gestresst, psychisch überlastet, da Doppelschichtsystem, fehlende freie Tage und ständiger Druck an der Tagesordnung waren. Und natürlich setzt sich das nach unten hin fort. Wenn der Mitarbeiter dann immer wieder Fehler macht, weil er nicht vernünftig eingearbeitet werden konnte, weil er vielleicht nicht alles verstanden hat, was man ihm einmal , zweimal oder noch öfter gesagt hat, wenn zudem aber auch soziale Kompetenzen irgendwann überstrapaziert wurden, weil eben verschiedene Welten aufeinander prallten, dann führte das auch im Team zu massiven Spannungen. Unter den Bedingungen, die McDonalds dort personalpolitisch seit einiger Zeit fokussiert (Minimumlöhne, Kostendruck, Arbeitsdruck, Förderung von Personalfluktuation, massiver Fokus auf Bewerber mit Migrationshintergrund ohne die Chance, diese Menschen auch vernünftig zu fördern und tatsächlich zu integrieren) , wird es zunehmend schwierig, neue Mitarbeiter zu finden, die auch mittelfristig im Unternehmen verbleiben.

Interessante Aufgaben

Die ersten Wochen vielleicht noch abwechslungsreich, danach nur noch Routine. Immer und Immer wieder das Gleiche.

Gleichberechtigung

Ich wollte erst 5 Sterne geben, weil es tatsächlich allen gleichberechtigt schlecht geht. (Ironie Ende) Da werden tatsächlich keine Unterschiede gemacht. Und nein McDonalds, dass ist kein Grund in eurer Standardantwort jetzt hervorzuheben, dass mir der Punkt Gleichberechtigung besonders in positiver Erinnerung blieb. Es bedeutet, dass du auch als 63 jährige MItarbeiterin den gleichen Arbeitsstress erleben darfst, den ganzen Tag stehen musst, wie deine anderen KollegINNen auch, dass es egal ist, ob du alleinerziehende Mutter bist, dass es niemanden interessiert, ob du gesundheitliche Probleme hast-du bist eine Kostenstelle, du darfst nicht teurer sein, als du mit deinem Minimumlohn ohnehin schon bist. Arbeite und funktioniere. Alles andere interessiert nicht.

Umgang mit älteren Kollegen

Den Punkt habe ich wohl schon beim Thema Gleichberechtigung mit abgehakt. Dem ist fast nichts hinzuzufügen. Auch im Arbeitsvertrag einer 64 jährigen Kollegin, die 15 Jahre dabei war, stand geschrieben, dass sie verpflichtet ist, auf Anforderung Mehrarbeit zu leisten, dass sie im Rotationssystem an allen Stationen und in allen Schichten, ja sogar in allen Arbeitsstätten des Arbeitgebers auf Anweisung arbeiten muss. Und in dem Punkt wurde immer strikt auf die Einhaltung der Arbeitnehmerpflichten geachtet, schließlich hat man das ja im Vertrag auch so unterschrieben.

Arbeitsbedingungen

Wer Dauerstress bei minimaler Bezahlung liebt, wird auch McDonalds lieben. Ich kann nur sagen : i didn't love it!

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Stellt euch einen Platz vor, an dem täglichen mülltonnenweise Abfälle aus Papier, Plastik und Essensresten erzeugt werden. Stellt euch vor, es fallen täglich massiv Industriefette an. Könnt ihr euch vorstellen, wie viele Tiere pro Tag geschlachtet werden müssen, nur weil mal eben 20 Nuggets gerade 4,99 im Angebot kosten , eine Couponaktion dir den halben Preis spart oder eben Burger in der Abfalltonne landen, weil sie zwar vorproduziert, aber leider nicht verkauft wurden? Habt ihr eine Idee, wie das ist, wenn für jeden Toastvorgang ein neues Stück Papier als Tablettunterlage verwendet werden muss, jeder Gast auf seinem Tablett eine Papierunterlage bekommt, alles in Pappen, Papier oder selbst das Spielzeug einzeln in Plastik verpackt ist, jeder Gast eine Tüte zum mitnehmen am Drive und Ausserhausverzehr bekommen muss? Schwer vorzustellen, oder? Aber McDonalds beweist täglich , dass das genau so funktioniert. Der eine Stern, den man hier für den Bereich vergeben kann, ist dafür noch zu viel.

Gehalt/Sozialleistungen

Ein Hartz4 Empfänger bekommt seine Wohnung umsonst, ein Sozialticket für die Bahn, er erhält zudem weitere Beihilfen zum Lebensunterhalt. Bei McDonalds steigt ihr mit 108 Stunden, manchmal auch mit etwas Glück schon mit 130 h für aktuell 9,05 Euro brutto (!) in das Unternehmen ein. Nach 2 Jahren seit ihr, vorausgesetzt, ihr könnt alle (!) Stationen im Restaurant und arbeitet auch regelmäßig an diesen, dann am Ende eurer Karriere als Crew-Mitarbeiter in der TG3 angekommen. Aktuell zahlt euch McDonalds dafür 9,52 Euro brutto. Bei 130 Stunden sind das 1237,60 Euro brutto. Netto habt ihr dann bei Steuerklasse 1 nicht mal 1000 Euro und arbeitet 5 Tage die Woche dafür in allen Schichten. Mit 108 h dürfte man selbst in der TG3 nicht mehr als ein Hartz4 Empfänger bekommen. Und da sind wir an dem wichtigsten Punkt, den McDonalds seit Jahren personalpolitisch falsch macht. Während sich andere Arbeitgeber vor MItarbeitern nicht retten können, muss McDonalds zusehen, wie sie auf dem Arbeitsmarkt noch irgendwie positiv in Erscheinung treten können.

Image

Gibt es da noch eine positive Wahrnehmung in der Öffentlichkeit? Mich wundern übrigens in den Bewertungen hier bei Kununu die doch teilweise vereinzelt positiven Kommentare. Schaut man allerdings in die Positionen der bewertenden User, stellt man fest, dass es meistens keine Mitarbeiter an der Basis sind, die die Arbeitsbedingungen positiv bewerten. Und das zeigt nochmals recht deutlich, dass die Führungsebene, nicht nur in München, sondern auch im höheren Restaurantmanagement den Arbeitsrealitäten vor Ort etwas entrückt zu sein scheinen. Es fehlen offensichtlich deutlich der Draht zur Basis und die richtigen unternehmerischen Entscheidungen, um da eine nachhaltige Trendwende vornehmen zu können.

Karriere/Weiterbildung

Soll es geben, wurde in unseren Restaurants nie angeboten.

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