Hohes Potential nicht genutzt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die "kleinen Flammen" die trotz der Umstände stets versucht haben das Unternehmen voran zu bringen. Ein starker Wille zu Verändernung bei einigen Kollegen. Das Potential für Großes in jedem der jungen und neueren Kollegen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Im Allgemeinen steht hinter allen Entscheidungen der Wirtschaftlichkeitsgedanke. Am Ende des Tages geht es nur ums Geld, was nicht nur dazu führt das wahre "Talents" nicht gefördert werden, sondern auch, dass Prozesse und die Optimierung und das Qualitätsmanagement des Kerngeschäfts nach und nach vernachlässigt werden. Es findet kein Prozess statt. Die Kultur ist weder agil noch offen. Starre Hierarchien, Egomanen die promotet werden und eine "ich weiß es eh besser"-Einstellung im Management tun Ihr übriges dazu. Es fehlt an Authentizität. Viele Mitarbeiter wären daran interessiert und engagiert offen über das zu sprechen, was Ihnen im täglichen Geschäft weiterhelfen würde. Dies ist jedoch nicht von Interesse, da es meist Geld oder andere Ressourcen "fressen würde".
Verbesserungsvorschläge
Leistungs- und marktgerechte Vergütung
Kulturwandel hin zu Agilität, Offenheit und Vertrauen
Personal Growth - Konzepte für Mitarbeiter
Digitalisierungskonzepte
Prozessoptimierungen und Qualitätsmanagement
Arbeitsatmosphäre
Die "gewünschte" Kultur entspricht aktuellen Anforderungen an den Arbeitsmarkt. Dass diese jedoch lediglich in Ansätzen gelebt wird scheint niemanden zu interessieren. Nur Wenige haben noch den Drang das Unternehmen voran zu treiben und auch diese werden lediglich hingehalten. Vereinzelnt gibt es "Altlasten" die ausgesessen werden und negativ zur Kultur beitragen. Ein Geist von flacher Hierarchie und Innovation sucht man größtenteils vergeblich. Feedback wird erhört aber nicht ernst genommen. Ansätze der odernen Mitarbeiterführung werden zwar promotet aber nicht umgesetzt. Ein Kickertisch und eine Reihe von Mitarbeiterevents versuchen den Schein zu wahren.
Kommunikation
Durch diverse Tools verbessert, jedoch müssen auch diese mit den "wichtigen" Informationen gefüttert werden. Teilweise wird kalkuliert geschwiegen oder einfach nicht weiter Stellung bezogen. Durch das Tempo der immmer wieder umworfenen Ideen oder Anweisungen ist das zu kommunizierende schon dann obsolet wenn man es dann kommuniziert. Prozessänderungen werden nicht zu Ende gedacht und unterliegen deshalb häufiger Updates, die am Ende niemand mehr versteht.
Kollegenzusammenhalt
Der Teamzusammenhalt innerhalb der Abteilung ist außergewöhnlich gut. Kommt man jedoch in Kontakt mit anderen Abteilungen kommt man schnell an seine Grenzen, da nicht nur die Umgangsform sondern auch der Wille zur Unterstützung sehr zu wünschen übrig lässt. Man schaut teilweise auf seinen Arbeitsplatz und nicht nach "links oder rechts".
Work-Life-Balance
Für die Eventbranche gut. Überstunden werden in bestimmten Fällen ausbezahlt je nach Ressourcenplanung der einzelnen Abteilungen fallen in den Büros nur vereinzelt Überstunden an. Wenn man nicht 5-10 Projekte im Jahr hat (was teilweise auch passiert) ist die Work-Life-Balance in Ordnung.
Vorgesetztenverhalten
Bis auf nur wenige Ausnahmen scheinen Vorgesetzte ab Mittelmanagement viel zu weit weg von Ihren Mitarbeitern. Informationen werden sich nicht eingeholt aber man weiß es ja eh besser und braucht auch keine. Man sitzt in Meetings bei denen es um Visionen und Ideen geht, die die grundlegenden Probleme der Firma einfach nicht berücksichtigen um am Ende mit halbgaren Lösungen das Ganze als Erfolg zu deklarieren. Vereinzelt ist man mit narzistische Egomanen konfrontiert, welche an den Wilden Westen erinnern. Diese werden als solche erkannt, können aber aufgrund von Politik nicht ersetzt werden.
Interessante Aufgaben
Anfangs ja. Internationale Kunden, ein paar wichtige Missionen der Veranstaltungen und interessante Kontakte sind hier das Salz in der Suppe. Man ist jedoch schnell auf einem Punkt gefangen. Aufstiegsmöglichkeiten werden teils willkürlich und interessante Positionen extern vergeben.
Gleichberechtigung
Kein Thema in dieser Firma. Frauenanteil ist jedoch eh höher als Männeranteil.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen sind nur ab Mittelmanagement zu finden. Diese agieren entsprechend als wäre der Markt noch in den 90ern haben aber größeren Einfluss und hemmen so jüngere Generationen.
Arbeitsbedingungen
Gut aber ausbaufähig. Büros sind teilweise mit bis zu 8 Leuten besetzt. Keine Klimaanlage. Keine Freigetränke (außer Kaffee). Obst einmal im Monat und die Küche dunkel und klein.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auch hier sind Ansätze, sowie ein CSR Team da. Leider werden die Angebote und die Beteiligung weniger aufgrund der schlechten Grundstimmung.
Gehalt/Sozialleistungen
Absolut unter Durchschnitt im Branchenvergleich. Gehaltsverhandlungen gehen meist über mehrere Runden und enden bei entweder marginal mehr Geld oder Ausstieg. Die Aufgaben der zukünftigen Positionen sollen mindestens ein Jahr im Voraus schon geleistet worden sein um diese dann zu bekommen. Man soll hier arbeiten aus Überzeugung nicht aus Gründen des Geldes oder der Position. Gehälter werden nicht mit dem Markt verglichen oder angepasst. Urlaubstage werden minimalst gewährt. Einen Bonus gibt es einmal im Jahr, Provisionen erst ab einer höheren Position.
Image
Image innerhalb der Branche aufgrund der Größe der Gruppe gut. Auf Seiten der Kunden gespalten. Vorranging wird Medizin- und Pharma angesprochen in den übrigen Branchen aber kaum relevant.
Karriere/Weiterbildung
Sehr schwierig. Bis zuletzt stellte ich mir die Frage wonach es ginge bei Beförderungen. Leistung steht hier nicht im Vordergrund. Es ist ein Mix aus Beliebtheit bei denen die es entscheiden, die Gehaltvorstellung, Anpassung an die Visionen der Gruppe und Manager, Grad der Unannehmlichkeiten die man bereitet hat weil man Dinge/Tabus hinterfragt hat und die Informationslage der Entscheider über die eigene Leistung (Hausaufgaben werden leider nicht gemacht).