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McKinsey 
& 
Company
Bewertung

Unterbezahlte Assistenzen für überbezahlte Berater mit Götterkomplex

1,8
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Administration / Verwaltung bei McKinsey & Company Inc. in Stuttgart gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Ich denke der Name im Lebenslauf kann so einige Türen öffnen (und darauf spekulieren ja auch die meisten)

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

der Umgang mit Geld
der Umgang mit der Umwelt
der Umgang mit den Assistenzen - ohne uns würdet ihr alle irgendwo an einem Bahnhof festsitzen weil die meisten von euch nicht mal in der Lage sind, sich ein Taxi selbst zu bestellen.

Verbesserungsvorschläge

Weniger Prämien für die Partner, mehr Gehalt für die Assistenzen.
Weniger "was kostet die Welt" Mentalität wäre gut und angebracht.
Zeigt ein bisschen Demut den Klienten, der Umwelt und vor allem den Mitarbeitern (des Backoffices) gegenüber.

Kürzt die horrenden Reisekosten. Kein Berater braucht ein Hotel für 500€/Nacht wenn er dort eh nur schläft und duscht.

Bevor das hundertste Teamdinner auf Klientenkosten gemacht wird, zahlt uns einfach anständigeren Lohn für die anfallende Arbeit.

Respektiert die Wörter Krankheit, Urlaub, Feierabend und Privatleben!

Arbeitsatmosphäre

Es gibt Kolleg:innen aller Joblevel, die grüßen ausnahmlos jeden freundlich (auch die Haushälterin), dann wiederum gibt es Spezialisten, die die Nase sehr hoch tragen und das jeden spüren lassen.
Gerade Berufsanfänger sind der Meinung, das Wissen gelöffelt zu haben und benehmen sich dementsprechend herablassend und respektlos den anderen gegenüber.
Die Firma trägt nicht dazu bei, dass ein Vertrauensklima herrscht.

Kommunikation

Es gibt regelmäßige Meetings, allerdings recht inhalts- und informationslose. Die wirklich wichtigen Dinge, wie z.B. zum Thema "Projekt Magnolia" (jeder kann googlen, was das ist, wen es interessiert) bekommt man nur mit, wenn die Firma keinen anderen Ausweg zum Vertuschen mehr weiß.
In diesem Fall ging es um massiven Stellenabbau des Backoffices, dessen Information an die Presse geleakt wurde. Im Nachgang wurden panisch diverse Meetings einberufen bei denen jedes Mal neue und andere Lügen erzählt worden sind. Es wurde viel geredet, jedoch nichts gesagt.

Fakt ist, dass v.A. im Backoffice viel gekündigt wurde , ausschließlich, um die utopischen Prämien und Boni der Partner:innen weiterhin zu gewährleisten.

Um Gerichtsverfahren und -Kosten zu vermeiden wurden freiwillige "Abfindungspakete" angeboten, auf die man sich bewerben konnte / musste. Es gab deutschlandweit jedoch nur etwa 30 davon.
Dies wurde als "super großzügig" seitens der Firma verkauft ist aber nichts anderes als ein vorläufiges Schuldeingeständnis.
Ich bin gespannt, wie das Thema weitergeht. Intern wird es ja mittlerweile totgeschwiegen.

Kollegenzusammenhalt

Man kann jederzeit Fragen stellen und man hilft sich auch mal aus, doch es gibt keine Kollegin, die für einen aufsteht, wenn man unfair behandelt wird.

Jeder zieht nur den Kopf ein und steht nicht für den anderen ein. Das ist sehr schade denn es gibt oft Situationen, wo man sich Unterstützung wünschen würde.

Grüppchenbildung ist normal, es entstehen jedoch selten echte Freundschaften.

Work-Life-Balance

- Eigentlich ist es folgend gewünscht: 2 Tage HO und 3 Tage im Büro. Doch gibt es einige Kolleginnen , die sich teilweise über Monate hinweg nicht einmal sehen lassen.
- Überstunden sind eigentlich nicht gewollt und fallen dennoch an - je nach Partner:in, die/den man unterstützt, sind es Berge an Überstunden, die man am Schreibtisch sitzen muss. Da wird selbst bei Krankheit oder Urlaub oder lange nach Feierabend keine Rücksicht genommen und man bekommt sogar auf das Privathandy Aufgaben und Anweisungen getarnt als "Bitten".

Die Urlaubsthematik ist ein hoffnungsloser und frustrierender Kampf - Man muss leider immer betteln, damit man eine Vertretung bekommt. Ab zwei Wochen Urlaubszeit hat man feste Vertretungen, alles darunter kostet viele Nerven und Kompromisse.
Selbst ein Tag Urlaub sorgt erstmal für viel viel Lärm um nichts.

Work = full level
Life = low level
Balance = not existent.

Vorgesetztenverhalten

Die TL bevorzugt ausschließlich nach Sympathie - auch die Bewertung am Ende des Jahres, die Auswirkungen auf die Gehaltsanpassung des Folgejahres hat, wird nach Sympathie abgegeben.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass alle Feedbacks, die einfließen, sei es von Partner:innen, Kolleg:innen oder Berater:innen, am Ende vom Tisch gewischt werden, weil man als TL seine Lieblinge oder Beste Freunde hat und nur diese (be)fördert.

Man spricht direkt Probleme und Überarbeitung an - es wird wissentlich ignoriert.
Das würde ja tatsächlich Arbeit für die TL bedeuten, also wird es lieber unter den Teppich gekehrt. Sie sagt ja auch ganz offen im Teammeeting, dass sie "keinen Bock hat" sich um einige Themen zu kümmern: wenn du krank bist, kümmer dich gefälligst selbst um (d)eine Vertretung. Sie hat da keine Lust dazu... (würde ja auch Arbeit bedeuten). Trägst du Urlaub ein, sag ihr bloß Bescheid, weil sie hat keine Lust sich jeden Tag da einzuloggen und nachzusehen, ob jemand Urlaub will.

Die TL ist ausschließlich fähig, zu delegieren und eine große Show abzuziehen, wie toll das Team doch sei, am besten In Lautstärke 80.
Kompetenz sucht man hier jedoch vergeblich.

Was für ein Zirkus.

Interessante Aufgaben

Man verwaltet zu 99% nur die Kalender der Partner:innen und verschiebt ständig Termine und die dranhängenden Reisen.
Meist passiert das sehr kurzfristig, dementsprechend ist das Frustlevel sehr hoch. Zumal Termine oft nicht eingehalten werden weil der/die Partner:in "es nicht fühlt, sich einzuloggen".
Die (Senior)Partner:innen haben absolute Entscheidungshoheit, die unteren Level wie zB Fellows haben sich bei der Terminkoordination kommentarlos zu fügen und anzupassen. Es wird immer die Hierarchiekarte gezückt.

Das restliche % der Aufgaben ist mal die Organisation eines Abendessens oder ähnlichem.
Bahnbrechend.

Gleichberechtigung

In der Assistenz 99% Frauen, bei den Partnern überwiegen die Männer.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt wenige "ältere" Kolleginnen, die jedoch sehr geschätzt werden

Arbeitsbedingungen

Sehr modernes Büro mit höhenverstellbaren Tischen, zwei Bildschirmen, ausreichender Beleuchtung.
Lärmpegel manchmal recht hoch.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Greenwashing at its best.
Es werden Dienstwägen nur noch in Elektroform angeboten, auf der anderen Seite fahren drei Kopien oder mal ein Ladekabel mit dem Taxi durch ganz Stuttgart oder es wird das Taxi von Stuttgart nach München genommen weil der Berater "keine Lust auf einen vollen Zug" hat.....

Es wird viel gepredigt, dass man nach Corona ja vieles remote machen kann (könnte), jedoch wird trotzdem jedes Mal das Flugzeug (natürlich in Business Class) genommen, selbst wenn der Termin nur 1,2 Stunden dauert.
Absurd.

Gehalt/Sozialleistungen

Absolut kein Branchengerechtes Gehalt. Assistentinnen verdienen in jedem anderen Unternehmen deutlich mehr.
Die meisten denken, wow, McKinsey, das bedeutet Geld.
Was es tut, halt nur nicht bei den Assistentinnen, da wird massiv gespart.
In AT / CH hagelt es Kündigungen, von heute auf morgen waren die Mädels weg. In DE hieß es dazu "durch die Gesetzgebung ist so etwas hier nicht möglich" - Das klang fast schon wie ein Vorwurf.
Auf der anderen Seite werden in Portugal und Polen neue Bürokomplexe hingestellt und verstärkt nach Assistent:innen gesucht. Die sind halt noch billiger als wir in Deutschland... Egal ob der Service darunter leidet.
Selbst der Slogan "First Class Service" wurde intern gecancelt.
Genau mein Humor.

Ansonsten muss man zugeben, dass man es gut hat hinsichtlich des Essens. Man bekommen morgens, mittags und Abends immer Essen ins Büro gestellt und man kann sich frei bedienen ohne Zuzahlung. Auch Getränke und Snacks sind immer reichlich vorhanden und umsonst.

Als Assistentin bekommt man, wie die Partner, eine Parkkarte für die TG, allerdings mit Zuzahlung.
Es gibt die Standard Corporate Benefits.

Image

Alle Berater haben den absoluten Götterkomplex doch sind teilweise bei den kleinsten normalen Alltagshandlungen unfähig und überfordert. Da zweifelt man schon daran, wie die ihr Studium eigentlich so gut abschließen konnten...

Kein Wunder, wenn man sich zB Recruitingmessen ansieht. Da werden Studienabgänger eingeflogen(!), mit Champus ertränkt und von Tag eins bezirzt. Dies zieht sich wie ein roter Faden durch alle Level.

Geld ist nie ein Thema - der Klient zahlt ja schließlich.
Dementsprechend ist das Image - erkauft.

Karriere/Weiterbildung

Einmal Assistentin, immer Assistentin. Durch Magnolia hat man sowieso keine Chance, irgendwie aufzusteigen oder sich weiterzuentwickeln.

Im Gegenteil, man muss eher hoffen, in einem Jahr überhaupt noch da zu sein ohne durch eine noch billigere Kraft ersetz worden zu sein.

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