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Mediengruppe 
Oberfranken 
GmbH 
& 
Co. 
KG
Bewertung

Früher TOP, heute FLOP. Der schleichende Niedergang einer einst so stolzen Mediengruppe!

2,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2019 im Bereich Marketing / Produktmanagement bei Mediengruppe Oberfranken GmbH & Co. KG in Bamberg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

In der schnell wachsenden Medienbranche kann man sich durchaus mit seinen Produkten behaupten - mehr und vor allem sehr viel schneller als andere Verlage.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Schlecht ausgebildete und eingebildete Führungskräfte, die die durchaus vorhandene "Wucht" des Unternehmens komplett falsch einsetzen.

Verbesserungsvorschläge

Interne Kritik annehmen und daraus lernen. Mitarbeiter fair behandeln und bezahlen.

Arbeitsatmosphäre

Grundsätzlich herrscht eine lockere Arbeitsatmosphäre, doch die Frage ist: Wie lange noch? Ich habe diese Firma vor 10 Jahren als Azubi kennen und lieben gelernt - mittlerweile erkenne ich sie leider kaum mehr wieder. Und das hat sicherlich nichts mit dem Wandel in der Medienbranche zu tun, sondern mit dem veränderten Umgang Führungskräfte/Mitarbeiter. Teamleiter schwärzen Mitarbeiter bei ihren Vorgesetzten an, um selbst besser da zu stehen. Vorgesetzte nutzen diese Situation aus, um Druck auf den Mitarbeiter auszuüben. Es ist einfach nur noch traurig. Zwei Sterne sind hier fast schon zu viel, diese ergeben sich aus alter Verbundenheit und den (mittlerweile Ex-)Kollegen. Der Big Boss der Holding ermutigte die Mitarbeiter immer wieder, positive Bewertungen der Mediengruppe als Arbeitgeber auf diversen Portalen zu hinterlegen. Nun ja - Meinungsfreiheit wird gottseidank noch groß geschrieben.

Kommunikation

Regelmäßige Meetings und Infoveranstaltungen - ob bei den zahlreichen Tochterfirmen oder bei der Holding. Man ist meistens auf einem guten Infostand, was den Zustand des Unternehmens betrifft. Auch in den Teams finden regelmäßige Jour-Fixes statt.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt untereinander im Team ist tatsächlich hervorragend. Das hat aber weniger mit dem Arbeitgeber an sich zu tun, sondern weil man sich unter den Kollegen zusammenrauft, um das Beste aus der meist miserablen Situation im Unternehmen zu machen. Man hilft sich gegenseitig, es wird viel zusammen unternommen, hier gibt der Arbeitgeber auch großzügig einen Zuschuss zu sog. "Teamevents".

Work-Life-Balance

Man wollte modern und fortschrittlich sein, warb bei meiner Tochterfirma mit der Home-Office-Möglichkeit. Diese wurde nach einem Jahr wieder gekappt (einige Kollegen nutzten diese Regelung wohl zu ausgiebig), für die Lieblinge der Vorgesetzten gibt's aber natürlich Ausnahmen. Ansonsten kann man sich seine Arbeitszeit schon ganz gut einteilen, wenn man tagsüber einen wichtigen Termin hat, kann man diesen nach Rücksprache auch problemlos wahrnehmen.

Vorgesetztenverhalten

Katastrophal. Die einen ziehen eine One-Man-Show ab, sind nicht kritikfähig, nehmen keinerlei Verbesserungsvorschläge wahr, mischen sich ins Alltagsgeschäft ein ohne einen Plan von der Problemstellung zu haben und üben Druck auf Mitarbeiter aus, deren Nase ihnen nicht passt (Stichwort Aufhebungsvertrag, Kündigung, etc.). Die anderen moderieren auf die freundliche Art und Weise Probleme einfach nur weg und verwalten nur die schlechten Dinge. Allgemein kann man sagen, dass viele Vorgesetzte Angst haben, dass ihre Mitarbeiter zu groß und ihnen somit zu "gefährlich" werden. Und dementsprechend werden sie mit allen Mitteln klein gehalten.

Interessante Aufgaben

... diese sind in der schnelllebigen Medienwelt natürlich vorhanden. Nur werden des Öfteren auch zu viele Aufgaben einem einzelnen Mitarbeiter übertragen. Geht ja mittlerweile auch nicht anders bei dem Mitarbeiterschwund.

Gleichberechtigung

Hierzu kann man nicht viel Negatives sagen. Frauen gibt es durchaus auch in Führungspositionen, wie diese bezahlt werden, kann ich nicht beurteilen. Allerdings gab es auch einen Fall, in dem eine Vorgesetzte von ihren männlichen Kollegen aus ihrem Amt gedrängt wurde. Kommuniziert wurde dies natürlich mit einer "neuen beruflichen Herausforderung", was logischerweise nicht stimmte.

Umgang mit älteren Kollegen

Im Zuge einer größeren Umstrukturierung vor zwei Jahren wurden ältere Kollegen schamlos aus der Firma gedrängt. Die Verhandlungen vor dem Arbeitsgericht laufen immer noch.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsplätze sind hervorragend ausgestattet, Wünsche nach einer neuen Hardware werden nach Freigabe der Vorgesetzten von der IT relativ schnell umgesetzt. Großraumbüros und deren Lärmpegel werden bei einem Unternehmen dieser Größe nun mal nicht ausbleiben, nach einer Zeit gewöhnt man sich locker daran. In eine Klimaanlage könnte natürlich trotzdem mal investiert werden. An den Außenstandorten werden kaum Verbesserungen durchgeführt, dort lässt man seine Mitarbeiter mit ihren Problemen alleine.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Kann ich nicht viel dazu sagen. Ist mir weder positiv noch negativ in Erinnerung geblieben.

Gehalt/Sozialleistungen

Sozialleistungen gibt es die Üblichen und das ist auch absolut in Ordnung. Aber das Gehalt an sich ist natürlich auch ein Grund für die hohe Fluktuation. Da man in den meisten Tochtergesellschaften keinerlei Tarifbindung mehr hat, gibt's überhaupt keine Chance auf faire, nachvollziehbare Gehaltserhöhungen. Vor einiger Zeit holte man sich von außen noch gute Fachkräfte für teure Gehälter, mittlerweile werden offene Stellen relativ billig mit Azubis besetzt - und diese Gehälter bleiben dann jahre- oder sogar schon jahrzehntelang unverändert. Selbst (junge) Teamleiter verdienen teilweise weniger als ihre Mitarbeiter. Vorgesetzte können ihre Versprechen nach mehr Gehalt nicht einhalten.

Image

Mehr Schein als Sein. Nach außen gibt sich die Mediengruppe als überragendes Medienunternehmen, nach innen merken neue Mitarbeiter schnell, wie es wirklich aussieht. Die frühere "Mia-San-Mia"-Mentalität ist komplett abhanden gekommen.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungskurse gibt es natürlich, auch Vorbereitungskurse für zukünftige Führungskräfte. Danach passiert allerdings nicht viel. Wie bereits erwähnt: Gute Mitarbeiter werden bewusst klein gehalten, da die Vorgesetzten Angst haben, dass sie überflügelt werden.

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Arbeitgeber-Kommentar

Unternehmenskommunikation, Unternehmenskommunikation
UnternehmenskommunikationUnternehmenskommunikation

Liebe/r Ex-Kollege/in,
danke, dass Sie sich die Zeit für eine so ausführliche Bewertung genommen haben. Wir bedauern sehr, dass Sie unser Medienhaus mit einem so durchwachsenen Eindruck verlassen haben.
Der Wandel der Medienbranche hat unserer Meinung nach auch nichts mit einem nicht-wertschätzenden Verhalten zu tun. Ein solches wie das von Ihnen beschriebene Vorgesetztenverhalten ist selbstverständlich nicht akzeptabel. Bitte wenden Sie sich daher nochmals im Vertrauen und gern auch anonym an unsere Personalabteilung (unter personal@mg-oberfranken.de), damit diese dem nachgehen kann.
Leider kommt es immer wieder vor, dass Mitarbeitende bei einer Umstrukturierung nicht mitgehen wollen oder können. Dann liegt es an uns, eine für alle Seiten zufriedenstellende Lösung zu finden.
Zum Thema Gehalt: Aus der Mitarbeiterbefragung ging hierzu bereits ein neues Projekt hervor, mit dem mehr Transparenz und Vergleichbarkeit der Gehälter erzielt werden soll. Neben der monetären Vergütung bieten wir auch zahlreiche Benefits – von flexiblen Arbeitszeiten, Massage- und Sportangeboten bis hin zu Betrieblicher Altersvorsorge und kostenlosem Obst.
Wir freuen uns, dass Sie den Kollegenzusammenhalt, die Aufgaben, die Kommunikation sowie die Gleichberechtigung und die Arbeitsbedingungen im Großen und Ganzen positiv wahrgenommen haben. Das bestärkt uns, hier weiter zu investieren.
Für die Zukunft wünschen wir Ihnen alles Gute.

Herzliche Grüße
Ihre Unternehmenskommunikation

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