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medienhaus:nord, 
Zeitungsverlag 
Schwerin
Bewertung

Die Welt ist ein Irrenhaus und hier ist die Zentrale.

1,9
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Marketing / Produktmanagement bei medienhaus:nord, Zeitungsverlag Schwerin in Schwerin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Man versucht mit der Zeit zu gehen, indem höhenverstellbare Schreibtische als Stanardinventar etabliert, iPhones und iPads der nicht aktuellen Version als Dienstgeräte bereitstellt. Der Kollegenzusammenhalt ist auf jeden Fall abteilungsintern gut.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ein veralteter Fuhrpark, zu kleine und schmutzige Kaffeeküchen, kein Sicherheits- und Reinigungspersonal, keine Alarmanlage während das Gebäude fast durchgehend passierbar ist, Pseudosicherheitstüren im Treppenhaus zu den obersten Stockwerken, die leicht über das Geländer überwunden werden können, PIN-Codes, die seit 2014 nicht geändert wurden, eine Kantine, die weder geschmacklich noch gesund kocht (für vegetarisches und veganes Kochen fehlt das Verständnis, die Nachfrage und das Können), eine Vertrauensarbeitszeit, die leider nicht auf Vertrauen beruht

Verbesserungsvorschläge

Mehr mit den Mitarbeitern kommunizieren und eingefordertes konstruktives Feedback auch annehmen und umsetzen. Oftmals werden Managemententscheidungen getroffen, die weder am Markt oder am Mitarbeiter noch am Kunden orientiert sind.
Die 2107 von der Verlagsgruppe verabschiedete Digitalstrategie vermisst man an allen Ecken - sie wird seitdem auch nicht mehr kommuniziert!

Arbeitsatmosphäre

Es wurde lange versäumt, eine Einheit zu formen. Da keine Unternehmensziele oder -strategien kommuniziert werden, an denen die Mitarbeiter auch beteiligt wurden, ist es schwer, dass alle an einem Strang und in dieselbe Richtung ziehen. Viele gerade jüngere Mitarbeiter haben innerlich gekündigt und kommunizieren das auch laut. Wenn Kritik nach oben getragen wird, wird diese abgewiegelt oder nicht ernst genommen.
Von den Vorgesetzten kommt eher Kritik als Lob. Es herrscht eine Atmosphäre der Angst, wenn durch unrealistischen Umsatzdruck die Planzahlen nicht erfüllt werden.
Viele Mitarbeiter trauen sich nicht offen die ehrliche Meinung zu sagen, da sie Angst haben, dann ihren Job zu verliefen.
Unter den Kollegen wird versucht, diesen Misstand aufzuwiegen, indem man zusammen essen geht, für einander backt oder kocht, sich zu Geburtstagen beschenkt.

Kommunikation

Jeden Morgen wird Druck aufgebaut, in dem jeder Mitarbeiter die aktuellen Planzahlen per E-Mail bekommt, die verständlicherweise überwiegend rot sind. Die Kommunikation zwischen Vorgesetzten und Untergebenen ist mal kumpelhaft, dann wieder kühl und herablassend. Hinter dem Rücken wird über die andere Seite nicht immer nett geredet.
Meinungsverschiedenheiten und Gerüchte werden lautstark auf dem Flur platziert.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt ist in den Abteilungen unterschiedlich. Die meisten führen einen freundschaftlichen Umgangston, es wird gelacht, persönliches Ausgetauscht, gegenseitig unterstützt. Zwischen den Abteilungen jedoch klappt es oftmals gar nicht. ES wird meistens die fehlende Wertschätzung oder Zuarbeit bemängelt.

Work-Life-Balance

Die Arbeitszeit liegt bei 40 Stunden, die nicht überschritten werden dürfen. Überstunden müssen frühzeitig im Vorfeld angesprochen und schriftlich genehmigt werden. Der Urlaub wird für das Jahr geplant, kann aber nach Abstimmung im Team und mit den direkten Vertreten auch abweichend genommen werden.
Aber die Familie wird Rücksicht genommen.

Vorgesetztenverhalten

Vorgesetzte reagieren in Konfliktfällen nicht ihrer Position entsprechend. Man hat dann oft das Gefühl, als Schüler beim Direktor vorstellig zu werden.
Die Ziele, die das Unternehme kommuniziert, sind oftmals nicht markt- oder kundenorientiert, sondern werden gesteckt, weil die anderen Verlagshäuser es vorgemacht haben oder weil sie auf einzelnen persönlichen Befindlichkeiten beruhen. Somit sind auch viele Entscheidungen nicht klare und nicht nachvollziehbar.

Gleichberechtigung

Gleichberechtigung wird hier großgeschrieben. 80 % der Mitarbeiter*innen sind Frauen. Außer dem Geschäftsführer und dem Chefredakteur bekleiden Frauen die Führungspositionen. Wiedereinsteigerinnen stehen oftmals vor dem Problem, nicht ihr altes Aufgabenfeld zu bekommen. Es gibt dann weniger Arbeit oder Alternativen.

Arbeitsbedingungen

Da in einigen Büros bis zu 6 Mitarbeiter sitzen, kann der Lärmpegel bei Kunden- und Privatgesprächen sehr hoch sein. Im Sommer kann es in den oberen Etagen bis zu 32 Grad heiß werden, wenn man an der Südseite des Hauses arbeitet. Es gibt dann nur kaltes Wasser - kurze Hosen bei Männern und kurze Röcke sind von der Geschäftsführung nicht gern gesehen. Hitzefrei bei bis zu 32 Grad gibt es grundsätzlich nicht.
Einige Büros sind mit 6 Personen überfüllt, andere mit 2 Personen ineffizient ausgenutzt. Die Technik lässt teilweise zu wünschen übrig, da von Win7 bis Win10 und von Office 2010 bis 2016 alles vorhanden ist. Eine durchweg inhomogene IT-Infrastruktur.
Passwörter werden nicht per PasswordManager verwaltet, sondern liegen oftmals ungeschützt in Worddateien in zugänglichen Ordnern. Die Passwörter entsprechen zum Großteil nicht den aktuellen Anforderungen, sondern eher dem Muster Passwort123.
Der Fuhrpark ist zum Großteil die Überlassenschaft des Schwesterverlages aus Schleswig-Holstein, wo Autos mit 300.000 km, defekten Bestandteilen etc. stehen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Absolute Fehlanzeige. Leider muss hier ein Stern vergeben werden. Was hier an Papier verbraucht wird, sucht seines gleichen. E-Mails werden ausgedruckt und abgeheftet. Für Meetings werden zig Seiten von PowerPoint-Präsentationen als Handout an alle Anwesenden ausgedruckt. Dies geschieht oftmals auch nur 1-seitig, da einige Drucker nur 1-seitig drucken können. Aufgrund des Mehr-Augen-Prinzips werden für die Bild- und Textprüfung von Magazinkonzepten oftmals alle Seiten mehrfach ausgedruckt.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt wurde in den letzten Jahren immer weiter nach unten korrigiert und entspricht nicht dem durchschnittlichen Lohnniveau. Offiziell gilt ein Tarif, je nach Nase wird aber bei der Einstellung neuer Mitarbeiter davon abgewichen. Es gibt keine nennenswerten Sozialleistungen. Wer eine Direktversicherung in diesem Unternehmen weiterführen möchte, wird enttäuscht. Man muss einen neuen Vertrag über das Presseversorgungswerk abschließen. Der Prozess kann im Einzelfall sehr lange dauern.

Image

Das Image des Medienhauses ist leider das der Schweriner Volkszeitung (SVZ). Es wurde versäumt, die neue Marke "medienhaus:nord" 2014 richtig zu positionieren. Seitdem gab es auch keine Imagekampagnen mehr. Das hat zur Folge, dass die Bevölkerung und auch die älteren Kollegen von der SVZ als Unternehmern sprechen und nicht vom medienhaus:nord.
Des Weiteren hat somit der Markt bis heute nicht verinnerlicht, dass das medienhaus:nord mehr ist als nur Tages- und Wochenzeitungen. Schade...

Karriere/Weiterbildung

Für Weiterbildungen und Persönlichkeitsentwicklung gibt es einen langen Überzeugungs- und Warteprozess, da die Sinnhaftigkeit einer Weiterbildung sehr oft infrage gestellt wird.
Wer möchte und sich bei der Geschäftsführung beliebt gemacht hat, kann es von der Ausbildung bis zur Geschäfsstellenleitung in Schwerin, Parchim, Perleberg etc. bringen.


Interessante Aufgaben

Umgang mit älteren Kollegen

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