Außenwirkung spiegelt die Wirklichkeit nicht wider. Leider.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- topp Sozialleistungen
- gute Kommunikation nach innen aber auch nach außen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- innovationsschwach
- Ausstattung (Gebäude, Räume, Arbeitsmittel); die Kantine ist auch unterdurchschnittlich für solch eine große Firma (überfüllt und das Essen wenig abwechslungsreich)
- schwindende Mitarbeiterbindung
- als Arbeitgeber leider arrogantes Auftreten (nicht gerechtfertigt in der jetzigen Position)
Verbesserungsvorschläge
Merck hat die Zukunftsthemen zumindest ansatzweise identifiziert und gibt sich Mühe, hier aufzuholen.
Bitte Merck: fangt an, das umzusetzen, was ihr auf euren quietschbunten Internetseiten propagiert. Ansonsten sind die anderen Chemie/Pharmafirmen noch weiter davongezogen, als sie es ohnehin schon sind.
Arbeitsatmosphäre
Eher etwas unterkühlt. Schwindende Mitarbeiterbindung. Tatsächlich wächst die Anzahl der Kolleginnen, die sich auch einen Weggang vorstellen könnten oder tatsächlich zu innovativeren Firmen wechseln.
Kommunikation
Mangelnde Kommunikation ist Merck nicht vorzuwerfen. Viele sehr gute Newsletter und Infoveranstaltungen.
Kollegenzusammenhalt
Selbstverständlich abhängig von der Abteilung/vom Team. Bei mir super!
Work-Life-Balance
Im übertariflichen Bereich ist Arbeit am Abend und Wochenende eher die Regel als die Ausnahme. Viele Kolleginnen senden Mails am Wochenende oder gar aus dem Urlaub.
Vorgesetztenverhalten
Einige Vorgesetzte sind zu distanziert zu den Mitarbeiterinnen.
Interessante Aufgaben
Standardaufgaben. Leider hat Merck viele Innovationen in den letzten Jahren verpasst (Digitalisierung, Medikamenten-Pipeline,...). Hoffentlich wendet sich das Blatt noch und es gibt wieder spannendere Aufgaben.
Gleichberechtigung
Männer immer noch sichtbarer als Frauen. Von Diversity ist auch nicht viel zu spüren.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kolleginnen und ihr Wissen werden wertgeschätzt, das ist vorbildlich!
Arbeitsbedingungen
Gebäude und Räume veraltet. Im Werk selber denkt man, die Zeit sei seit 1970 stillgestanden. Ausrüstung (Laptops etc.) sind auch nicht up-to-date.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Einige Initiativen. Aber was nützt dies, wenn das Management und die 12.000 Mitarbeiter im Werk ständig um die Welt fliegen?! Wer in seinen 42 Urlaubstagen nicht mindestens 2 oder gar 3 Flugreisen pro Jahr macht, gilt als Exot. Je weiter, desto besser. Aber auch desto umweltschädlicher. Umweltbewusstsein ist bei den Mitarbeiterinnen leider überhaupt noch nicht angekommen.
Gehalt/Sozialleistungen
Topp Sozialleistungen, aber Abstriche beim Gehalt. Früher war Abstand zur Konkurrenz deutlich, nun immer weniger. Abzug bei Boni trotz Milliardengewinnen - viele waren/sind verärgert.
Image
Nach außen anscheinend sehr gut. Der bonbon-farbene Internetauftritt repräsentiert aber leider nicht die mausgraue Welt im Werk im Darmstadt. Wie oben beschrieben: Mitarbeiterbindung schwindend. Gerade die großen Entlassungswellen drücken die Stimmung.
Karriere/Weiterbildung
Interne Weiterbildungen gibt es genug. Leider wird stark gespart.